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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Ich mag Ross. Ich habe lediglich den Eindruck, dass er und deine Schwester sehr unglücklich miteinander sind. Wenn sie nicht zusammenkommen können, wäre es besser, sich zu trennen, und Ursula sollte sich einen anderen Job suchen.“
    Amber fiel dazu nur ein, dass Finn sehr souverän war, wenn es darum ging, die Probleme anderer zu analysieren. Warum versagte er, wenn es um seine eigenen ging? Oder hatte er noch gar nicht gemerkt, wie schlecht die Chancen für eine gemeinsame Zukunft standen, wenn sie sich schon jetzt als frisch verlobtes Paar so oft stritten? Aber daran wollte sie im Moment lieber nicht denken.
    „Also gut“, beendete sie das Thema, „ich werde Ursula anrufen und fragen, ob sie mitkommen möchte.“
     
     
     
     
     
     
     
     

4. KAPITEL
    Amber befestigte gerade den zweiten Ohrring, als es an der Tür klingelte. Schnell warf Amber einen letzten Blick in den Spiegel. Sie trug ein dunkelblaues Seidenkleid, das die Farbe ihrer Augen unterstrich und ihr blondes Haar noch heller wirken ließ. Die großen Saphire ihrer Ohrringe – ein Geburtstagsgeschenk Finns – harmonierten wunderbar damit. Amber wirkte elegant, kultiviert und gepflegt, was sie immer noch erstaunte, denn es war noch gar nicht so lange her, da hatte sie ganz anders ausgesehen.
    „Das ist bestimmt Ursula.“ Sie blickte auf das zerwühlte Bett, in dem Finn immer noch lang ausgestreckt auf dem Rücken lag. „Bitte, Finn, komm endlich hoch!“
    Er lächelte anzüglich, und in seinen grünen Augen lag ein amüsiertes Funkeln. Doch Amber schüttelte lachend den Kopf. „Nein, Finn, so war das nicht gemeint. Ich wollte damit nur sagen, dass die Party vorbei sein wird, wenn du nicht bald deinen traumhaften Körper aus dem Bett bewegst.“
    „Wäre das so schlimm?“ Er gähnte.
    „Ich dachte, das wäre es für dich. Du warst derjenige, der unbedingt dorthin wollte. Und ich habe Ursula extra angerufen und ihr gesagt, dass sie sich besonders schick machen soll. Ich glaube, sie freut sich riesig über die Einladung.“ Sie betrachtete ihre geröteten Wangen kritisch im Spiegel. „Bitte, beeil dich, Finn. Ursula steht vor der Tür, und ich möchte nicht, dass sie denkt, wir hätten gerade …“
    „Aber genau das haben wir doch, Sweetheart.“ Er setzte sich auf und reckte sich. „Und warum auch nicht? Schließlich leben wir zusammen.“
    „Ja, ich finde es nur nicht taktvoll, einer alleinstehenden Frau so deutlich zu demonstrieren, was ihr alles entgeht“, antwortete Amber scharf und fragte sich nicht zum ersten Mal, ob ihre Schwester noch Jungfrau war. „Also beeil dich bitte, Finn, ich werde Ursula inzwischen etwas zu trinken anbieten.“
    Ursula hatte geduldig gewartet und begrüßte Amber mit einem liebevollen Kuss. Die beiden Schwestern hatten, bedingt durch ihre entbehrungsreiche Kindheit, eine sehr innige Beziehung zueinander. Obwohl die beiden jetzt für ihre Verhältnisse sehr weit voneinander entfernt lebten, besuchten sie sich so oft wie möglich. Amber wusste jedoch, dass diese Treffen seltener geworden waren, seit sie mit Finn zusammen war. Nicht nur deshalb wünschte sie, dass Ursula möglichst bald einen Partner finden würde.
    „Du siehst gut aus“, meinte Amber ehrlich, denn in dem schlichten schwarzen Seidenkleid wirkte Ursula ausgesprochen elegant. „Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?“
    „Ja.“ Ursula zögerte. „Ich werde dir gleich mehr davon berichten.“
    „Komm, lass uns ein Glas Champagner trinken, schließlich ist bald Weihnachten.“
    Ursula blickte sich um. „Wo ist Finn?“
    „Er zieht sich gerade um.“
    Ursula nickte nur und folgte Amber, die zum Kühlschrank in die Küche ging. „Meinetwegen brauchst du die Flasche wirklich nicht aufzumachen“, sagte Ursula.
    Amber lachte und ließ den Korken knallen. „Warum nicht? Bist du unter die Abstinenzler gegangen?“
    Ursula schüttelte den Kopf. „Ich will vor Weihnachten noch ein bisschen abnehmen.“
    Als Amber darauf etwas erwidern wollte, ließ Ursula sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Nein, sag bitte nichts. Ich weiß, dass ich rund wie eine Tonne bin.“
    „Jetzt übertreibst du aber wirklich!“, protestierte Amber und stellte fest, wie gut sich Ursulas üppige Rundungen unter der schwarzen Seide machten.
    Äußerlich waren die beiden Schwestern so verschieden, wie man es sich nur vorstellen konnte, nur ihre Augen waren von dem gleichen tiefen Blau.
    Amber war aufsehenerregend schön. Ihr dichtes, seidiges Haar schimmerte bei

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