Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
Vom Netzwerk:
Haus?“
    „Es ist kaum wiederzuerkennen und wunderschön. Was hat dich dazu veranlasst, hier alles umzukrempeln?“
    „Ich hatte es satt, in einem Mausoleum zu hausen. Vorübergehend hatte ich sogar mit dem Gedanken gespielt, das alte Gemäuer zu verkaufen. Doch man riet mir, in das Haus zu investieren. Na, mal sehen, ob sich die Investition auszahlt.“ Er trank einen Schluck Tee. „Wie gefällt dir das Schlafzimmer?“, fragte er dann. „Du hast mir mal erzählt, blau wäre deine Lieblingsfarbe.“
    „Ja.“ Sie sah ihn erstaunt an. „Dass du dich daran erinnert hast …“
    „Wieso nicht? Übrigens ist dein Gedächtnis auch ganz gut. Immerhin weißt du noch, dass ich meinen Tee schwarz und ohne Zucker trinke.“ Er lächelte ihr zu. „Du bist auf dem besten Weg, eine perfekte Ehefrau zu werden.“
    „Aber nur für einen bestimmten Zeitraum.“
    Nick lächelte vielsagend und nahm sich ein Gurkenschnittchen. „Nun sag schon, was wollte Adele wirklich?“
    Vanessa Layton war natürlich der eigentliche Grund gewesen, doch den Namen wollte Cally nicht erwähnen. Daher berichtete sie ruhig: „Sie hat behauptet, du hast mich zurückgeholt, weil du endlich eine Gegenleistung dafür willst, dass du Großvaters Schulden bezahlt hast.“ Sorgfältig stellte Cally ihre Tasse ab. „Außerdem hat sie herausgefunden, dass ich die nächste Generation der Familie Tempest auf die Welt bringen soll. Dem konnte ich kaum widersprechen.“
    „Das tut mir leid“, sagte Nick.
    „Wieso? Ich habe mich inzwischen an ihre boshaften Bemerkungen gewöhnt.“
    „Es tut mir leid, dass ich sie nicht lange vor unserer Hochzeit aus dem Haus verbannt habe. Aber es war eine Heidenarbeit, sie loszuwerden. Am liebsten hätte sie das Herrenhaus völlig umgebaut, mit Swimmingpool, Whirlpool, Sauna und allen Schikanen. Ich konnte sie nur davon abhalten, indem ich ihr völlig freie Hand beim Ausbau des Witwenhauses gelassen habe.“
    Cally sah sich noch einmal im Salon um. „Dann hast du dies hier alles ganz allein entworfen?“
    „Eine Bekannte von mir, die Innenarchitektin ist, hat mir geholfen“, erklärte Nick zögernd.
    Eine Bekannte! Dabei konnte es sich nur um Vanessa Layton handeln! Ob sie auch mein Schlafzimmer neu eingerichtet hat?, überlegte Cally. Das wäre ja der reinste Hohn!
    „Leider kann ich Adele den Zutritt zum Anwesen nicht verweigern. Als Ranalds Witwe ist sie berechtigt, im Witwenhaus zu wohnen. Ich hatte gehofft, ihr würde es hier zu langweilig werden, wenn sie nicht mehr Herrin im Haus ist, aber bisher war alle Hoffnung vergeblich, dass sie wegzieht.“
    Cally hatte nur halb zugehört. Sie spielte mit ihrem Ehering. „Wahrscheinlich hat sie nicht genug Geld.“
    „Kann sein.“ Nick verzog das Gesicht. „Vielleicht sollte ich ihr ein Angebot machen, zu dem sie nicht Nein sagen kann.“
    „Warum nicht? Bei mir hat es doch auch geklappt.“
    Nick lehnte sich entspannt zurück und lächelte amüsiert, während sie tief verletzt war. „Bei Adele fehlt mir noch das geeignete Druckmittel. Weißt du, Cally, ich habe überlegt, ob Adele etwas mit deiner Flucht zu tun gehabt haben könnte. Ihr versteht euch nicht, und du warst so verletzlich.“
    „Bitte verschon mich damit, Nick.“ Verzweifelt suchte Cally nach Ausflüchten. „Großvaters Tod hatte mich ja nicht unerwartet getroffen. Die Ärzte hatten mich ja gewarnt, dass die Rauchvergiftung und der Stress wegen des Feuers vielleicht zu einem neuen, diesmal tödlichen Schlaganfall würde führen können.“
    „Das mag sein.“ Nick zögerte, bevor er fortfuhr. „Ich hätte dich an unserem Hochzeitstag nicht allein lassen dürfen, Cally. Aber es war ein Notfall. Ich hatte Mrs. Bridges gebeten, dir das auszurichten. Mir blieb damals wirklich keine Wahl.“
    Lüg mich nicht an, bat sie insgeheim. Sie wusste ja, wo er gewesen war. Sie hatte ihn gehört. Sie hatte ihn mit ihr zusammen gesehen!
    „Bitte, Cally, so hör mir doch zu!“ Er sah sie ernst an. „Es ist wichtig. Ich schulde dir eine Erklärung.“
    „Nein!“, schrie sie und wollte sich die Ohren zuhalten, besann sich dann jedoch eines Besseren. „Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich will es nicht hören. Du hast mir damals sogar einen Gefallen getan“, behauptete sie. „Ich hatte Zeit, über meine Situation nachzudenken. Ich hatte das Gefühl, gerade noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.“
    Nick musterte sie kühl. „Und nun bist du wieder gefangen? Willst du das

Weitere Kostenlose Bücher