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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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hastig ab, stopfte die Hände in die Taschen und räusperte sich. „Lassen Sie es mich wissen, sollten Sie während der Nacht noch was brauchen.“
    „Banner?“, fragte sie hastig, als er hinausging. „Würden Sie bitte die Tür offen lassen?“
    Er tat es. „Behalten Sie die Taschenlampe in Reichweite“, sagte er dann noch über die Schulter.
    „Ganz bestimmt“, hörte er sie murmeln, und er fragte sich, ob ihre Angst vor der Dunkelheit einen bestimmten Grund hatte oder ob sie nur nervös war, weil sie durch widrige Umstände an einem fremden Ort gelandet war.
    Alles in allem war auch er etwas nervös. Seltsamerweise war es jedoch nur Lucy, die von all den Fremden in seinem Haus die gleiche Befangenheit hervorrief, unter der er in seiner Jugend gelitten hatte.
    Das Sofa war tatsächlich wesentlich bequemer, als es aussah. Lucy kuschelte sich unter die Decken und versuchte, nicht an den Sturm zu denken, der draußen tobte. Zumindest konnte sie die unheimlichen, eisbedeckten Zweige nicht mehr an die Scheibe klopfen sehen, da die Jalousie geschlossen war.
    Ein gedämpfter Lichtschein fiel aus der Küche in das Zimmer herein. Sie überlegte, ob Banner es angelassen hatte, weil er von ihrer Angst vor der Dunkelheit wusste. Auf seine unbeholfene Art bemühte er sich wirklich, ein guter Gastgeber zu sein. Und sie fragte sich, warum ein junger, gut aussehender Mann wie er so allein in der Einöde lebte. Warum er über Weihnachten nicht zu seinen Verwandten fuhr und ob er eine Freundin hatte. Und während sie einschlief, fragte sie sich, ob er sich eine Frau an seiner Seite wünschte …
    Tiefe, schwere Atemgeräusche dicht an ihrem Ohr ließen Lucy die Augen weit aufreißen. Ihr blieb beinahe das Herz stehen, als sie eine große, dunkle Gestalt vor sich aufragen sah – so nahe, dass sie den heißen Atem der Gestalt in ihrem Gesicht spürte.
    „Ach, du bist das“, murmelte sie einen Moment später, und Hulk legte ihr den zottigen Kopf auf den Arm. Sie tätschelte ihn mit der anderen Hand. „Ich weiß, dass ich auf deiner Couch liege, aber ich überlasse sie dir nicht. Du musst den Fußboden nehmen, wenn du hier schlafen willst.“
    Er seufzte, nahm den Kopf von ihrem Arm, rollte sich auf dem Webteppich vor der Couch zusammen und schnarchte schon bald.
    Der Hund war ihr geradezu unheimlich. Aber sein Herrchen war ihr auch nicht ganz geheuer.
    Gerade als sie die Augen wieder schloss, fiel der Strom aus. Ohne warnendes Flackern, ohne heftige Windböe, ohne das Knacken eines abgebrochenen Astes, der auf die Leitung gefallen sein könnte. Alles wurde einfach dunkel. Stockdunkel.
    Ängstlich setzte Lucy sich auf. Sie konnte nicht mal mehr die Tür zur Küche sehen. Ohne die Hintergrundgeräusche der Heizung und anderer Elektrogeräte war es total still im Haus.
    Das Herz pochte ihr bis zum Halse. Sie verlor die Orientierung und wusste plötzlich nicht mehr, wo sich die Tür befand. Die Geräusche von draußen schienen lauter und unheimlicher zu werden. Das Heulen des Windes, das Prasseln der Eiskörner, unheimliches Geächze und Gestöhne – seltsame Geräusche an einem seltsamen Ort.
    „Hulk?“, flüsterte sie und tastete mit unsicherer Hand nach dem Hund. Er hatte sich jedoch ebenso lautlos davongeschlichen, wie er gekommen war. Sie war allein in der Finsternis.
    Um sich zu beruhigen, atmete sie tief durch. Dann erinnerte sie sich an die Taschenlampe, die sie in der Panik ganz vergessen hatte. Als sie ihre Finger um das Metallgehäuse schloss, fühlte sie sich sofort besser. Und dann fluchte sie in die Dunkelheit, als sie keinen Einschaltknopf fand. Warum hatte sie sich nicht mit der Funktion der Lampe vertraut gemacht, bevor der Strom ausgefallen war?
    Ein dünner Lichtstrahl glitt durch das Zimmer, heftete sich auf ihre Hände. „Drehen Sie das Oberteil“, wies Banner sie von der Tür her an.
    Sie seufzte erleichtert, als die Lampe anging. Das Licht schien ihr voll in die Augen, sodass sie blinzeln musste, aber das störte sie nicht weiter. Sie lenkte den Strahl auf Banners Beine, um ihn nicht auch zu blenden. Nun sah sie, dass Hulk neben ihm bei Fuß stand.
    „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte er sich.
    „Ja, es geht mir gut.“ Sie wünschte, ihre Stimme hätte fester geklungen.
    Er näherte sich ein paar Schritte. „Sie hören sich aber gar nicht gut an.“
    „Wirklich, ich bin okay. Wir wussten ja, dass der Strom ausfallen würde.“
    „Es wird kalt werden hier drin. Sie sollten sich das Bettzeug

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