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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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„Die sind wunderschön. Sie haben wirklich Talent. Waren Sie schon immer Tischler?“
    „Ich hatte andere Jobs, aber keiner hat mir so zugesagt, und deshalb habe ich das Geschäft von meinem Großonkel übernommen. Er hat mir alles beigebracht.“
    „Das klingt, als hätten Sie ihm sehr nahegestanden.“
    Banner nickte, und wie immer, wenn er an seinen Onkel Joe dachte, fühlte er einen Kloß in der Kehle. Er vermisste den alten Kauz noch immer sehr.
    Sie setzte sich in den einzigen fertigen Stuhl, schaukelte und strich über die Armlehnen. „Leben Ihre Eltern noch?“
    „Ja.“
    „Wo?“
    „Warum fragen Sie?“
    „Aus Neugier.“
    Er bezweifelte, dass sich ihre Neugier mit einer knappen Antwort befriedigen ließ. Daher erzählte er ihr die ganze Geschichte. „Mein Vater und seine Frau leben in Nashville. Ihre Tochter Brenda legt demnächst ihr Examen in Medizin ab, und ihr Sohn Tim studiert im zweiten Semester Jura. Meine Mutter und ihr Mann leben in Lexington in der Nähe von ihren zwei erwachsenen Töchtern, die beide verheiratet sind und jeweils ein Kind haben.“
    Ihm fiel auf, dass Lucy ihm sehr aufmerksam zuhörte. Sie war eine Person, die sich lebhaft für das Leben und die Ansichten anderer interessierte – völlig im Gegensatz zu ihm.
    „Ihre Geschwister sind nicht viel jünger als Sie. Ihre Eltern haben sich offensichtlich scheiden lassen, als Sie noch sehr klein waren.“
    Versonnen schob er den Lastzug vor und zurück. „Sie waren nie verheiratet und haben sich getrennt, bevor ich ein Jahr alt war.“
    „Sind Sie bei Ihrer Mutter aufgewachsen?“
    „Teilweise bei meiner Mutter, teilweise bei meinen Großeltern väterlicherseits hier in Arkansas. Hier hat es mir besser gefallen, weil mein Großonkel hier war. Er war nie verheiratet und hatte keine Kinder, und deshalb haben wir beide uns gewissermaßen verbündet.“
    Banner entging nicht, dass sie ihn sehr eingehend und forschend musterte. „Haben Sie Ihren Vater oft gesehen?“, fragte sie schließlich.
    „Ich habe gelegentlich ein Wochenende oder die Ferien bei ihm und seiner Familie verbracht. Wir kommen ganz gut miteinander aus, haben nur nicht viel gemeinsam.“
    Lucy schaukelte schneller, was darauf hindeutete, dass ihr zahlreiche Fragen durch den Kopf schossen. „Wollten Sie die Feiertage nicht im Kreis Ihrer Familie verbringen? Wollten Ihre Eltern Sie nicht sehen?“
    Er zuckte die Achseln. „Sie haben mich beide eingeladen, aber ich bin dieses Jahr nicht in der Stimmung. Ich muss einen Möbelauftrag fertigstellen, und ich habe geahnt, dass es schlechtes Wetter geben würde. Außerdem geraten sie aneinander, wenn ich einem von ihnen den Vorzug gebe.“
    „Sie streiten sich um Sie?“
    „Sie wetteifern um mich. Das ist nicht ganz dasselbe. Im Grunde ist es beiden ziemlich egal, ob ich komme oder nicht, solange ich nicht den anderen besuche.“
    „Das tut mir leid“, murmelte Lucy betroffen. „Ich neige manchmal dazu, zu viel zu fragen. Entschuldigung, ich wollte Sie nicht aushorchen.“
    „Schon gut. Ich verstehe ja, dass es Sie interessiert, warum ein Typ mit so vielen Angehörigen über Weihnachten lieber allein mit seinem Hund ist. Vor allem, wo Sie Leib und Leben riskiert haben, um zu Ihrer Familie zu kommen.“
    „Ich sehe meinen Vater nicht oft. Er reist beruflich sehr viel herum, obwohl er offiziell in Texas stationiert ist. Weihnachen ist der einzige Anlass, zu dem er garantiert nach Hause kommt. Meine Tante und mein Onkel sind für mich wie zweite Eltern und meine Cousins wie Geschwister. Ich habe sie alle wahnsinnig lieb.“
    Banner hätte wetten können, dass alle ebenso für sie empfanden.
    Abrupt sprang Lucy auf. „Ich gehe lieber mal nachsehen, was drüben los ist. Vorhin wurde gerade Ihr ganzes Wohnzimmer dekoriert.“
    Irgendwie war Banner überrascht, dass ihn die Aktion in seinem Wohnzimmer gar nicht störte.
    Am späten Nachmittag schlief Tricia auf dem Fußboden unter dem üppig geschmückten Baum ein. Tyler und Hulk hatten es sich auf dem Teppich vor dem Kamin bequem gemacht. Vor ihnen lag ein aufgeschlagenes Comicheft, und allem Anschein nach erfreuten sich beide an den bunten Bildern.
    Joan las ein Buch im Sessel am Fenster. Miss Annie war nach einem Mittagsschläfchen in den Schaukelstuhl an ihre Strickerei zurückgekehrt. Pop und Bobby Ray tauschten auf der Couch lange Geschichten übers Angeln und Jagen aus.
    Lucy hatte es sich im Fernsehsessel bequem gemacht. Auf ihrem Schoß lag ein

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