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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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mitfühlend.
    Sie seufzte. „Vielleicht sollte ich mir einen Rohrstock zulegen.“
    Als Joan und Bobby Ray ein Lächeln tauschten, gratulierte Lucy sich dafür, dass sie dieses Gespräch in Gang gebracht hatte. Die beiden passten hervorragend zusammen, und mit ein bisschen Nachhilfe fanden sie vielleicht zueinander.
    Zufällig blickte Lucy zu Banner. Seine Miene ließ sie argwöhnen, dass er ihre Gedanken erahnte. War es Missbilligung oder nur Neugier, die sie in seinen Augen sah, bevor er den Blick auf seinen Teller senkte?
    „Vielleicht spielst du nachher wieder Gitarre für uns, Bobby Ray“, schlug Miss Annie vor. „Du spielst wundervoll. Findest du das nicht auch, Joan?“
    Joan nickte. „Ja. Ich habe ihm gern zugehört.“
    Lucy lächelte Miss Annie strahlend an. Sie hatte den Eindruck, in ihr eine Verbündete gewonnen zu haben. „Wir freuen uns alle darauf, es wieder zu hören.“
    „Na ja, wenn ihr unbedingt wollt, spiele ich gern“, murmelte Bobby Ray ein wenig verlegen.
    Lucy wandte sich an Joan. „Du hast gesagt, dass ihr in Mayflower wohnt. Arbeitest du auch da?“
    „Nein, ich arbeite bei einer Bank in Conway. Das liegt nur fünfzehn Meilen von meiner Wohnung entfernt, also brauche ich nicht lange zu fahren.“
    „Meine Mom vergibt Kredite“, erklärte Tricia stolz.
    Bobby Ray zwinkerte ihr zu. „Meinst du, sie könnte mir ein paar Dollar leihen?“
    Das Mädchen nickte ernst. „Aber du musst ihr das Geld wiedergeben.“
    „Mit Zinsen“, fügte Tyler hinzu. „Vielleicht so fünfundsiebzig Cents.“
    „Das sind aber hohe Zinsen“, meinte Bobby Ray und blickte schmunzelnd zu Joan.
    Die lächelte ihn zaghaft an. „Ganz so hoch ist der Satz nicht.“
    „Freut mich zu hören.“
    Joan, der es offensichtlich nicht behagte, im Mittelpunkt zu stehen, wandte sich an Lucy. „Du hast uns noch gar nicht gesagt, was du von Beruf bist.“
    „Ich bin Mathe-Prof an der Uni von Conway. Ich habe da gerade das erste Semester beendet, und es macht mir riesigen Spaß.“
    Alle Erwachsenen am Tisch starrten sie entgeistert an.
    Nach einer Weile sagte Bobby Ray: „Du wirkst furchtbar jung für eine Professorin.“
    „Ich werde bald achtundzwanzig. Ich hatte es immer eilig, meine Ausbildung zu beenden. Mit zweiundzwanzig habe ich das Examen gemacht und mit fünfundzwanzig meinen Doktor.“
    „Das ist beachtlich“, meinte Miss Annie anerkennend.
    „Du musst Studenten haben, die nicht viel jünger sind als du selbst“, kommentierte Pop.
    „Einige sind sogar älter als ich.“ Lucy blickte zu Banner, der sie mit undeutbarer Miene eindringlich musterte.
    Natürlich war sie es gewohnt, dass ihr Beruf Verwunderung hervorrief. Sie wusste, dass sie jünger aussah, als sie war, und dass sie nicht der allgemeinen Vorstellung von einer Mathematikerin oder Professorin entsprach. Aber ihrer Ansicht nach war ihr Beruf nicht anders als der eines Fernfahrers, einer Kreditbearbeiterin oder eines Tischlers. Sie hatte einfach einen Weg gefunden, ihren Lebensunterhalt mit etwas zu verdienen, was ihr Spaß machte.
    Banner wandte sich ab und begann, die leeren Teller zusammenzustellen. „Möchte jemand Nachtisch? Es gibt Karottenkuchen.“
    „Ich mag Karottenkuchen“, rief Tricia begeistert. „Kann ich die kleine Karotte aus Zuckerguss obendrauf haben?“
    „Tricia, du isst, was du vorgesetzt bekommst“, ermahnte Joan ihre Tochter.
    Bobby Ray schmunzelte erneut, wie Lucy zufrieden feststellte. Er schien die Kinder in sein Herz geschlossen zu haben, was Gutes für ihr Projekt der Heiratsvermittlung verhieß.
    Wenn sich auch noch ein geeigneter Kandidat für mich fände, dachte sie sehnsüchtig, und automatisch glitt ihr Blick zu Banner, der Tricia gerade ein Stück Kuchen mit einer leuchtend roten Zuckergusskarotte servierte.

6. KAPITEL
    Wie versprochen spielte Bobby Ray nach dem Dinner Gitarre. Er saß an einem Ende der Couch und Joan am anderen. Miss Annie hatte wieder im Schaukelstuhl Platz genommen und Pop im Fernsehsessel. Die Kinder hockten mit dem Hund vor dem Kamin auf dem Fußboden.
    Lucy saß in dem gestreiften Sessel, und Banner hatte sich einen Stuhl an die Tür gestellt, wo er alles im Blick hatte, aber nicht wirklich in die Gruppe integriert war.
    Mehrmals guckte Lucy zu ihm hinüber, aber er schien den Blickkontakt mit ihr zu meiden. Oder bildete sie sich das nur ein? Sie wusste nicht, womit sie ihn verärgert haben könnte.
    Der Abend verging langsam, aber angenehm. Pop sang wieder zusammen mit den

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