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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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Arbeitstag in seiner Werkstatt. Er nahm seine Mahlzeiten allein vor dem Fernseher ein, während sein Hund auf dem Kaminvorleger schnarchte. Gelegentlich, wenn das Wetter es zuließ, ging er mit Polston joggen.
    Tim rief ihn regelmäßig an. Er hatte ein Apartment in Nashville gefunden und arbeitete vorübergehend als Aushilfslehrer für Geschichte an einer Highschool. Er wirkte zufrieden mit seinen Entscheidungen und war auf neue Erfahrungen bedacht.
    Banner war überzeugt, dass es seinem kleinen Bruder gut gehen würde, was immer er letztendlich auch mit seinem Leben anfangen mochte.
    Er wünschte allerdings, dasselbe auch von sich sagen zu können.
    Aber er schlief kaum noch. So hart er auch arbeitete, wie müde er auch war, wenn er sich abends hinlegte, schlummerte er nur wenige Stunden, bevor er wieder erwachte, an die Decke starrte und verzweifelt versuchte, nicht an Lucy zu denken.
    Ihm ging durch den Kopf, dass er Katrina nie derart vermisst hatte. Wieso verzehrte er sich mehr nach einer Frau, die er kaum kannte, als nach derjenigen, mit der er verheiratet gewesen war? Und wie viel schlimmer wäre es ihm ergangen, wenn er sich an Lucys Gegenwart in seinem Leben gewöhnt und sie danach erst verloren hätte?
    Dieser Gedanke überzeugte ihn noch mehr davon, dass sie ihnen beiden einen großen Gefallen getan hatte, indem sie einfach verschwunden war.
    Lucy strich sich mit den Fingern durch die zerzausten Haare, während sie zur Wohnungstür ging, aber mehr tat sie nicht für ihr Aussehen. Das graue T-Shirt und die schwarze Jogginghose waren gut genug für den Botenjungen oder die Nachbarin oder wer sonst geklingelt haben mochte.
    Hätte sie gewusst, dass sie Banner auf ihrer Schwelle vorfinden würde, hätte sie allerdings einige Minuten vor dem Spiegel zugebracht.
    „Du bist hier?“ murmelte sie verwundert.
    Er lehnte am Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt, scheinbar ein wahrer Ausbund der Lässigkeit. „Du hättest erwähnen können, dass deine Telefonnummer und Privatadresse geheim sind. Du hast mir nie den Nachnamen deiner Tante genannt. Die Uni hat mir zwar die Nummer deines Büros gegeben, aber da du heute nicht arbeitest, hat mir das nicht viel genützt.“
    Ihr Herz machte einen Purzelbaum. „Wie hast du mich dann gefunden?“, brachte sie dennoch relativ ruhig hervor.
    „Ich musste mehrere Dutzend Telefonate führen. Zum Schluss habe ich deinen Vater in Texas ausfindig gemacht.“
    „Du hast mit meinem Vater gesprochen?“
    „Ja. Er scheint ein netter Mensch zu sein. Ein bisschen argwöhnisch vielleicht, aber das kann ich ihm wohl nicht verdenken.“
    Sie hatte nicht erwartet, dass er einfach an einem Samstagnachmittag, fünf Wochen nach der Trennung, in ihrem Apartment auftauchen würde. „Schön, dass du da bist“, murmelte sie.
    „Vielleicht könntest du mich reinlassen?“
    Hastig gab sie den Eingang frei. „Bitte.“
    Er schloss die Tür hinter sich und griff in seine Tasche. „Ich habe etwas mitgebracht.“
    „Was denn?“
    Er zog einen grünen Zweig hervor. „Gilt das mit dem Mistelzweig auch noch nach Weihnachten?“
    „Auf jeden Fall.“ Sie lächelte strahlend und ließ ihm keine Gelegenheit, den Zweig über ihren Kopf zu halten. Vielmehr warf sie sich ihm in die Arme, küsste ihn stürmisch, und alle Gefühle, die sich in den Wochen der Trennung in ihr aufgestaut hatten, lagen in dem Kuss.
    Lucy und Banner verbrachten das ganze Wochenende in ihrem Apartment, und zwar überwiegend im Schlafzimmer. Sie überließ das Telefon dem Anrufbeantworter und konzentrierte sich ganz auf Banner, denn sie freute sich dermaßen über seinen Besuch, dass sie an nichts anderes denken wollte.
    Schließlich trieb der Hunger sie aus dem Bett, und sie bereiteten sich Steaks in ihrer winzigen Küche zu. Sie plauderte dabei von ihrem Beruf und ihren Freunden und erzählte das Neuste von Joan und Bobby Ray und den Carters, die sie alle seit der Rückkehr aus den Weihnachtsferien gesprochen hatte.
    Banner war es zufrieden, ihr zuzuhören, ohne viel zu sagen, aber daran war sie inzwischen gewöhnt. Immerhin berichtete er ihr, dass er den großen Möbelauftrag fertiggestellt hatte und dass sich sein Nachbar Polston während seiner Abwesenheit um Hulk kümmerte.
    „Du hättest ihn doch mitbringen können.“
    „Polston?“
    Sie lachte. „Hulk natürlich.“
    „Ich wusste ja nicht, ob du Haustiere halten darfst.“
    „Offiziell nicht, aber für ein paar Tage wäre es schon okay gewesen.

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