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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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hoffe.“
    Entgeistert starrte Tim ihn an. „Das hast du ganz genau so formuliert?“
    „Hm, ziemlich.“
    Kopfschüttelnd griff Tim zu seinem Kaffee. „Und ich habe mich ausgerechnet an dich um Rat gewandt!“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Ich kenne Lucy zwar erst seit gestern, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie als gelegentlicher Gast in deinem Leben zufrieden wäre. Sie ist verrückt nach dir und braucht das Gefühl, dass es dir mit ihr auch so geht. Gleichzeitig kann ich mir nicht denken, dass es bei dir nicht so ist. Sie ist großartig. Ein bisschen herrisch vielleicht. Doch glaub mir, selbst das ist gut gemeint.“
    Banner zwang sich, eine gleichgültige Miene beizubehalten. „Natürlich ist sie großartig. Aber kannst du dir im Ernst vorstellen, dass sie für längere Zeit an mir interessiert ist? Sie ist alles, was ich nicht bin.“
    „Du dachtest, du hättest mit deiner Exfrau viel gemeinsam, und das hat nichts genützt. Vielleicht brauchst du gerade jemanden, der anders ist als du.“
    „Ich brauche niemanden. Ich komme sehr gut allein klar.“
    „Du hast Angst“, stellte Tim verblüfft fest. „Das hätte ich nie gedacht, aber du hast tatsächlich Angst, eine Beziehung mit Lucy einzugehen.“
    „Das ist doch Unsinn.“
    „Das glaube ich kaum. Ich weiß, was Angst ist – Angst vor Versagen, vor Ablehnung, vor Veränderung. Mit all dem habe ich momentan auch zu kämpfen.“
    Banner sah überhaupt keinen Zusammenhang zwischen ihnen. Tim nahm drastische Veränderungen vor, weil er unzufrieden mit seinem Leben war. Er selbst dagegen war sehr zufrieden. Er hatte seine Arbeit, sein Zuhause, seinen Hund. Wenn er Gesellschaft wollte, traf er sich mit Polston oder den Kumpeln in der Billardkneipe. Er hatte keine Angst vor Veränderung; er sah nur keinen Sinn darin, etwas kitten zu wollen, was gar nicht zerbrochen war.
    „Iss endlich“, murrte er. „Die Eier werden kalt.“
    Gehorsam nahm Tim einen Bissen, doch es war zu befürchten, dass das Thema für ihn noch lange nicht beendet war.
    Deswegen ging Banner auch ziemlich erleichtert öffnen, als es an der Haustür klopfte. Es überraschte ihn kaum, ein weiteres Familienmitglied auf der Schwelle zu erblicken. Zum Glück war es nicht sein Vater.
    „Ich weiß, dass Tim hier ist“, eröffnete Brenda. „Ich habe sein Auto gesehen.“
    „Er ist in der Küche.“
    „Dad sagt, dass du dich weigerst, ihn zu überreden, sein Studium fortzusetzen.“
    „Tim ist erwachsen. Es ist seine Entscheidung.“
    „Rick versteht, dass ich mich durch niemanden von meiner Entscheidung abbringen lasse“, erklärte Tim von der Küchentür her. „Auch nicht von dir, Brenda. Würdest du auf mich hören, wenn ich dich überreden wollte, dein Medizinstudium aufzugeben?“
    „Aber du weißt ja nicht mal, was du willst.“ Verzweiflung und Besorgnis lagen im Blick ihrer blauen Augen. „Was willst du tun? Wovon willst du leben?“
    „Ich arbeite als Hilfsarbeiter oder Tellerwäscher, wenn’s sein muss. Ich bin nicht total inkompetent.“
    „So ein Job würde dich glücklicher machen als das Jurastudium?“
    „Allerdings“, bestätigte er ernst.
    „Und was ist mit Mom und Dad? Du hast ihnen ziemlich harte Sachen an den Kopf geworfen.“
    „Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Sie haben kein Recht, über mein Leben zu bestimmen. Vielleicht kommst du ja damit klar, aber ich muss mein Schicksal selbst in die Hand nehmen.“
    Beleidigt und empört stemmte Brenda ihre Hände in die schlanken Hüften. „Zufällig gefällt mir der Beruf, den ich gewählt habe. Dass unsere Eltern meine Wahl billigen, bedeutet nicht, dass sie mich dazu gezwungen haben.“
    „Gut. Und ich lasse mich auch zu nichts zwingen.“
    „Ich weiß ja, dass Dad ziemlich dominant und intolerant sein kann, aber du willst doch wohl nicht die Beziehung zu ihm abbrechen, oder?“
    „Warum nicht?“, entgegnete Tim mit gleichgültiger Miene. Einer Miene, die seinen Kummer maskieren sollte. „Bei Rick hat es ja auch gut geklappt.“
    „Zieh mich nicht da mit rein“, warnte Banner. „Ich bin kein Vorbild. Deine Probleme mit deinem Vater haben nichts mit mir zu tun.“
    Zornig wandte Brenda sich an Banner. „Kannst du nicht wenigstens ein einziges Mal anerkennen, dass er unser aller Vater ist?“
    „Er ist derjenige, der den Bruch verursacht hat, weil ich meine eigenen Entscheidungen treffen wollte.“
    „Und weil du dich von ihm abgewiesen fühlst, verkriechst du dich hier und

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