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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wieder zu sich kommen würde.
    Jonathan hielt sich im Hintergrund. Er fühlte sich immer noch wie ein Eindringling bei einer sehr privaten Familienangelegenheit, doch jedes Mal, wenn er sich zurückziehen wollte, hielt Betsy ihn davon ab.
    „Sie sollten nicht einmal daran denken zu gehen“, sagte sie jetzt wieder, als er verstohlen zur Tür schlich. „Sie haben die ganze Zeit mit uns durchgehalten. Das Mindeste, womit wir Ihnen danken können, ist, Sie bei uns zu behalten, wenn Cynthia aufwacht.“
    „Mommy, sieh mal!“, rief einer der Zwillinge, als Cynthia den Kopf hin und her warf und etwas vor sich hin murmelte.
    Betsy war sofort an ihrer Seite. Sie ergriff die Hand ihrer Tochter. „Komm schon, Liebes. Wach auf. Wir machen uns solche Sorgen um dich. Gib uns ein Zeichen, dass es dir besser geht. Dann kannst du noch ein bisschen schlafen. Aber mach doch bitte die Augen auf!“
    Jonathan sah, wie Cynthias Augenlider zu flattern begannen und sich langsam öffneten. Betsy strahlte ihre Älteste an, und Freudentränen liefen über ihre Wangen.
    „Warum … warum weinst du?“, fragte Cynthia und blickte um sich. Sie nahm Jenny und die Jungen wahr. „Was macht ihr denn hier?“ Sie zwinkerte heftig. „Wo bin ich?“
    „Du warst sehr krank“, sagte ihre Mutter und streichelte ihr Gesicht. „Du bist im Krankenhaus, aber du wirst bald wieder ganz gesund sein.“
    Cynthia drehte sich unbehaglich um. „Krank? Na ja, ich hab mich schon besser gefühlt, und mein Magen tut weh …“ Ihre Stimme erstarb.
    Ihr Blick wanderte im Zimmer herum und blieb an Jonathan hängen. Ungläubig weiteten sich ihre Augen. „Träume ich, oder ist das … ist das … Jonathan Steele?“
    Jonathan trat an das Fußende ihres Bettes. „Das steht zumindest in meinem Pass.“
    Cynthia lächelte matt. „Was machen Sie denn hier?“
    Er zeigte mit dem Kopf auf ihre Familie. „Da gab es ein paar Menschen, die sich große Sorgen um Sie gemacht haben. Ich bin hiergeblieben, weil ich Angst hatte, dass Sie sich in einen Kürbis verwandeln.“
    Cynthias Lächeln wurde breiter. Jonathan trat zurück und wollte sich zum Gehen wenden. Doch etwas an dieser Familie, die vereint um das Bett stand, faszinierte ihn. Er sah Jennys strahlendes Lachen und Cynthias feine Gesichtszüge, immer noch etwas blass, aber genauso hübsch wie am Abend des Balls.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Stryker, der in der Türschwelle stand.
    „Sieht ganz so aus“, sagte Jonathan und trat mit ihm auf den Gang hinaus. „Sie ist aufgewacht, und das ist der nächste Schritt zur Besserung, sagt Dr. Howell. Er wird sie heute Abend noch einmal untersuchen, und vielleicht kann sie morgen schon nach Haus gehen.“
    „Nun, wir sind Hank dicht auf den Fersen“, informierte Detective Stryker. „Ach ja, und der Babysitterservice wird sich bei Ihnen melden.“
    Jonathan blickte ihn verwirrt an. „Wovon reden Sie eigentlich?“
    „Von dem Baby.“
    Strykers Worte machten für Jonathan keinen Sinn. „Welches Baby denn?“
    „Der Sohn von David und Lisa. Ihr Neffe.“
    Stryker sprach weiter, doch Jonathan nahm seine Worte überhaupt nicht wahr. Ein Baby? Vage konnte er sich daran erinnern, dass David erzählt hatte, dass Lisa schwanger war. Jonathan hatte eine Geburtsanzeige bekommen, zusammen mit einem Brief und einer Bitte um ein Geschenk. Das war alles. David und er hatten wenig Zeit miteinander verbracht, und er hatte seinen Neffen noch nie gesehen.
    „In den letzten Tagen wurde er in einem Heim untergebracht“, hörte Jonathan den Detective sagen. „Doch Sie können ihn jederzeit zu sich nehmen. Soweit wir wissen, sind Sie sein einziger lebender Verwandter.“
    „Es muss noch jemand anders geben“, sagte Jonathan heftig. „Ich verstehe nichts von Babys.“
    „Dann lernen Sie es am besten ganz schnell, Jonathan, denn Sie sind jetzt sein Vormund.“

4. KAPITEL
    „Diese Blumen sind wunderschön“, sagte Betsy und zupfte andächtig an dem riesigen Bukett, dass am späten Nachmittag ins Zimmer geliefert worden war.
    Cynthia lehnte sich in ihr Krankenbett zurück und betrachtete die exotischen Blumen. „Das finde ich auch.“
    Ihre Mutter tätschelte liebevoll ihre Hand. „Du hast wohl einen großen Eindruck auf Jonathan Steele gemacht.“
    „Meinst du?“, fragte Cynthia und vermied es, ihrer Mutter in die Augen zu sehen.
    Sechsunddreißig Stunden Bewusstlosigkeit hatten ihr Gehirn ein wenig benebelt. Sie wusste noch, dass sie auf dem Ball gewesen war und dort

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