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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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spähte in die Garage.
    „Hallo“, sagte Austin.
    Der Junge sah auf. Er hatte große blaue Augen und wirkte für seine sieben oder vielleicht acht Jahre viel zu ernst.
    „Wie heißt du?“
    „David.“
    „Ich heiße Austin.“ Der Junge betrachtete ihn stumm und kam dann näher. Sie gaben sich förmlich die Hand.
    Eine vage Erinnerung stieg in Austin hoch. Hatte nicht Rebecca einen David erwähnt? War das nicht der Junge, der Eltern und Schwester durch einen Autounfall verloren hatte?
    „Bist du jetzt böse?“, fragte David.
    „Warum das denn?“
    „Rebecca hat gesagt, wir dürfen dich nicht stören.“
    Jetzt erinnerte Austin sich auch an den Rest der Geschichte. Die Verwandten stritten sich um das Erbe, aber den Jungen wollte niemand haben. Austin kannte das Gefühl, abgeschoben zu werden. So lange er lebte, würde er nie vergessen, dass seine Mutter ihn immer bei irgendwelchen Verwandten oder Freunden „untergestellt“, hatte. Er hatte immer versucht, sich im Auto ganz klein zu machen, damit sie ihn vielleicht vergaß. Aber es hatte nie etwas genützt. Heute noch hörte er die Stille, wenn sie den Motor ausgemacht hatte, hörte das Anzünden ihrer Zigarette, ihr tiefes Inhalieren. Danach hatte sie sich immer zu ihm umgedreht und ihn voller Abneigung angesehen.
    „Du kannst ein paar Wochen bei Onkel Fred bleiben, bis ich Arbeit gefunden habe. Versuch, einen guten Eindruck zu machen. Wenn die Verwandtschaft dich nicht mehr nehmen will, muss ich dich ins Heim stecken. Also ruinier nicht alles, hörst du?“
    Er hatte ihre Haarfarbe geerbt. Selbst damals schon, mit fünf oder sechs Jahren, hatte er sie wunderschön gefunden. Und grausam. Damals liebte und hasste er sie gleichzeitig. Ein paar Jahre später hatte sie jeglichen Rest an Liebe aus ihm hinausgeprügelt. Und als sie ihn dann wirklich in ein Heim gesteckt hatte, war es fast eine Erlösung gewesen.
    Er drängte die Erinnerung beiseite. Sie war nur ein Zeichen von Schwäche.
    Sein kleiner Besucher wandte sich zum Gehen.
    „Magst du Autos?“, fragte Austin.
    David blieb stehen. „Früher schon. Meine Mom und mein Dad und meine Schwester sind bei einem Autounfall gestorben.“
    Er hatte ganz sachlich gesprochen, und Austin lief eine Gänsehaut über den Rücken. „Und jetzt hast du Angst vor Autos?“, wollte er wissen.
    David dachte darüber nach. „Nein. Ich war ja nicht dabei.“
    Austin versuchte sich vorzustellen, was der Junge durchgemacht hatte. Zuerst hatte er seine ganze Familie verloren, dann war er von seinen Verwandten verstoßen worden, die nicht ihn, sondern nur sein Geld wollten. Wie konnte ein kleiner Junge von sieben Jahren so etwas aushalten?
    Austin ging in die Knie. Er war David so nahe, dass er ihn hätte berühren können. Aber er tat es nicht. Er erinnerte sich noch sehr gut daran, wie er es gehasst hatte, wenn fremde Menschen ihn streichelten oder umarmten.
    „Warum bist du zu mir gekommen, David?“, fragte er jetzt sanft.
    David hob die Schultern. „Rebecca hat gesagt, dass du eine Werkstatt hast. Früher habe ich meinem Dad auch immer geholfen. Einmal haben wir zusammen ein Bücherregal gemacht, das habe ich ganz allein lackiert.“ Der Stolz darauf war ihm deutlich anzusehen. Einen Augenblick lang dachte Austin, er würde lächeln, aber er blieb ernst.
    „Vielleicht können wir auch einmal etwas zusammen basteln“, schlug Austin spontan vor und hätte sein Angebot am liebsten sofort wieder zurückgenommen. Er hatte weder Zeit noch Lust, sich mit Kindern abzugeben.
    Aber er hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. David nickte zwar, aber groß schien seine Begeisterung nicht zu sein. Zu viele Menschen hatten ihm schon etwas versprochen und ihr Versprechen dann nicht gehalten. Er sah zu Austin auf. „Ich muss jetzt gehen.“
    „Ich bring dich zurück.“
    Der Junge sah ihn überrascht an. „Echt?“
    „Ja, natürlich. Ich will doch nicht, dass du dich verläufst.“
    „Aber ich kann das Haus von hier sehen. Ich verlaufe mich bestimmt nicht.“
    „Das weiß ich. Aber ich würde dich trotzdem gern begleiten. Okay?“
    David sah ihn ernst an. „Ich glaube schon.“
    Austin drückte sanft seine Schulter. „Komm.“ Auf dem Weg versuchte er, Konversation zu machen. „Gefällt dir das Haus, in dem ihr jetzt wohnt?“
    „Ja.“
    Bevor Austin sich eine neue Frage ausdenken konnte, rief jemand seinen Namen. Als er aufsah, entdeckte er Kyle, den Bruder von Travis.
    „Was suchst du denn hier?“
    „Dieser junge

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