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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Worte ihn so treffen würden. Er hatte sich freiwillig für die Einsamkeit entschieden. Aber manchmal, wie heute Nacht, fühlte er so etwas wie Bedauern über all das, was er nie erleben würde. Und dann wünschte er, dass alles anders wäre.
    Er schüttelte den Kopf über sich. Er war ein Narr.
    Rebecca schmiegte sich mit einem Seufzer enger an ihn un küsste ihn auf die Wange. „Gute Nacht, Austin.“
    „Gute Nacht.“
    Innerhalb weniger Sekunden war sie eingeschlafen. Er lauschte auf ihren Atem. Gern hätte er geglaubt, dass seine Liebeskünste sie so erschöpft hatten, aber er hatte das Gefühl, dass es mehr die Ereignisse der letzten Woche gewesen waren.
    Er wollte sich wegdrehen, aber selbst im Schlaf suchte sie seine Nähe und hielt ihn fest. Sein Körper verriet ihn, und Verlangen stieg in ihm hoch. Wie leicht wäre es, diesem Verlangen nachzugeben.
    Rebecca Chambers war noch Jungfrau gewesen. Darüber kam er einfach nicht hinweg. Aber sie hatte recht: Hätte er es gewusst, er hätte nicht mit ihr geschlafen – nicht aus Angst, ihr weh zu tun, sondern weil sie ihm damit etwas gab, was er nicht haben wollte.
    Er bewegte sich ein wenig und zog sie näher an sich. Sie wachte nicht auf, auch nicht, als er ihren Rücken streichelte.
    Er war kein Mann für feste Bindungen. Solange sie beide in der Lage waren, den anderen gehen zu lassen und nicht zu klammern, sah er keine Probleme. Außerdem brauchte er sie ja nicht wiederzusehen, wenn er nicht wollte.
    Er schloss die Augen und öffnete sie dann wieder. Natürlich musste er sie wiedersehen. Schließlich würde sie mit ihren Waisenkindern in sein Haus einziehen. Eine düstere Vorahnung beschlich ihn.
    Und während er in die Dunkelheit starrte, fragte er sich, welchen Preis er wohl einmal für diese Nacht bezahlen musste.
    Rebecca erwachte von hellem Sonnenschein und aromatischem Kaffeeduft. Sie dehnte und streckte sich ausgiebig und schlug die Augen auf. Einen Moment lang wusste sie nicht, wo sie war. Dann dämmerte es ihr.
    Sie lag in Austins Bett!
    „Na, aufgewacht? Hast du gut geschlafen?“
    Rebecca sah zu Austin hinüber. Er lehnte an der Küchentheke. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, weil er die Sonne im Rücken hatte.
    „Wunderbar“, gestand sie. „Und du?“
    „Auch ganz gut.“
    Er hatte fürsorglich den Bademantel über das Fußende des Bettes gelegt, und sie schlüpfte hinein. Das Gefühl des rauen Stoffes auf ihrer Haut erinnerte sie wieder daran, wie sie sich geliebt hatten – als müsste sie daran erinnert werden!
    Sie betrachtete sich forschend im Badezimmerspiegel und suchte nach Anzeichen einer Veränderung. Aber sie sah aus wie immer, höchstens etwas blasser als sonst, und doch spürte sie im tiefsten Innern, dass sie eine Andere geworden war.
    Austin war einfach wundervoll gewesen und hatte ihr erstes Mal zu einem traumhaften Erlebnis gemacht. Es war, als wäre ihr eine große Last von der Seele gefallen. Endlich war sie frei.
    Und sie hatte Lust auf mehr. Und er? Würde er auch noch einmal mit ihr schlafen wollen? In einer Frauenzeitschrift hatte sie einmal gelesen, dass Männer am liebsten morgens Sex hatten. Das hatte irgendetwas mit ihren Hormonen zu tun. Eigentlich sollte sie sich schämen, aber wenn sie ehrlich war, würde sie für ihr Leben gern noch einmal mit ihm ins Bett gehen. Gestern Nacht war alles so neu gewesen, dass sie gar nicht dazu gekommen war, ihr Zusammensein so richtig auszukosten. Außerdem war es dunkel gewesen, und sie hatte so gut wie nichts erkennen können.
    Rebecca lachte ihr Spiegelbild an. Sie fühlte sich herrlich verrucht und sehr, sehr lebendig. Fröhlich summend wanderte sie in die Küche. „Guten Morgen.“
    Austin gab ihr keine Antwort, sondern sah sie nur an. Seine grauen Augen waren unergründlich. Den Mund hatte er zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Sie dachte daran, wie er sie im Bett angelächelt hatte. Da waren sie beide nackt gewesen, hatten sich berührt. Sie trank einen Schluck Kaffee und wartete darauf, dass er etwas sagte.
    Aber das Schweigen dehnte sich aus, und ihr Herz sank. „Du bist mir schon wieder böse“, stellte sie fest und wünschte, er würde sie nicht anschauen, als hasste er sie.
    „Nein. Ich mache mir nur Sorgen.“
    „Warum? Ich habe dir doch versprochen, dass ich nichts bereuen und dir auch nicht nachlaufen werde. Daran hat sich nichts geändert.“
    Ein kleiner Muskel zuckte an seinem Kinn, und er wandte sich ab. Rebecca umfasste ihre

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