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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Kaffeetasse mit beiden Händen. Im gewienerten Holzboden der Küche spiegelte sich das Sonnenlicht. „Du bereust, dass du mit mir geschlafen hast.“ Sie riskierte einen Blick auf ihn. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt und sah aus dem Fenster. Aber sein steifer Rücken und die verspannten Schultern sprachen Bände. „Liegt es daran, dass ich noch keine Erfahrung hatte?“
    Er sagte immer noch nichts, aber sie sah ihm an, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    „Warum? Du hast mir einen großen Gefallen getan. Dafür bin ich dir sehr dankbar.“
    Er drehte sich um und sah sie an. „Dankbar? Das bezweifle ich.“
    „Austin, in welchem Jahrhundert lebst du eigentlich? Ich weiß selbst, was ich will. Alles war so, wie ich es mir gewünscht habe. Warum glaubst du mir nicht? Manchmal seid ihr Männer wirklich seltsam.“
    „Das wird es wohl sein.“
    Sie war sich nicht sicher, aber sie meinte, ein schwaches Lächeln um seine Mundwinkel zu entdecken. Er kam zu ihr, und als er ihr Gesicht berührte, brachte sie den Mut auf, ihm die Hände auf die Schultern zu legen. Sein Kuss war leicht und flüchtig. Als er sich von ihr lösen wollte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und legte ihm die Arme um den Hals. Seine Nähe wärmte sie. Er massierte ihren Rücken, und sie drückte sich an ihn.
    Als er nach dem Kragen ihres Bademantels griff, hielt sie unwillkürlich den Atem an. Verlangen stand in seinem Blick. Sein schwarzes Haar glänzte in der Sonne, und sie hob die Hand und berührte die noch feuchten Strähnen.
    Als er mit den Lippen über ihren Hals strich, schlug ihr Herz schneller, und ihr Puls begann zu rasen. Sie sagte sich, dass es einfach nur körperliche Anziehung war, eine Art chemischer Reaktion. Es ging um Sex, um sonst gar nichts. Austin Lucas war kein Mann, in den man sich freiwillig verliebte. Außerdem war er kein Typ zum Heiraten. Er verkörperte Sünde und Verführung, reinen Sex, und eine Bindung war das Letzte, was er sich wünschte.
    Er schob ihren Bademantel auseinander und presste seine heißen Lippen auf ihre zarte Haut. Als Rebecca aufstöhnte, hob er den Kopf und sah ihr ins Gesicht.
    Konnte er ihre Gedanken lesen? Gestern Abend schien es so zu sein. Er hatte genau gewusst, woran sie dachte. Ein Segen, dass ihre Gefühle für ihn einfach nur eine Schwärmerei waren. Sich ganz auf ihn einzulassen, wäre viel zu gefährlich. Sie tat gut daran, ihre eigenen Vorsätze nicht zu vergessen.
    Jetzt legte er die Hände um ihr Gesicht und küsste sie zärtlich. Dieser Kuss machte sie völlig wehrlos, und sie konnte nicht anders, als sich an ihn zu klammern.
    „Du bist wunderschön“, flüsterte er heiser, und sie erlaubte sich einen Augenblick lang die Illusion, dass er es tatsächlich ernst meinte. Aber das war einfach abwegig. Er wollte keine Frau in seinem Leben und schon gar nicht eine wie sie. Ob er sich jemals einsam fühlte?
    „Warum schaust du auf einmal so ernst?“, wollte er wissen.
    „Ich habe über dich nachgedacht.“ Er runzelte die Stirn, und sie sprach schnell weiter. „Keine Angst, es waren nur angenehme Gedanken. Ich habe …“
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. „Ich weiß.“ Damit trat er einen Schritt zurück und zog ihren Bademantelgürtel zu.
    „Oh“, sagte sie enttäuscht. Dann setzte sie sich und trank einen Schluck Kaffee.
    „Hattest du die letzte Nacht geplant?“, fragte Austin abrupt.
    „Geplant?“, wiederholte sie verständnislos. „Ich verstehe nicht, was …“
    „Als ich dich fragte, ob es sicher sei, wenn wir miteinander schlafen, was hast du da gedacht?“
    Sie klammerte sich förmlich an ihre Tasse. Dieses Verhör war ihr unendlich peinlich. „An Krankheiten, die durch Sex übertragen werden. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es kann gar nichts passieren, weil ich außer dir nie mit einem Mann zusammen war.“
    Er zuckte ein wenig zusammen. „Das habe ich nicht gemeint. Ich hatte an Verhütung gedacht.“
    Rebecca brachte keinen Ton heraus. Verhütung? Verhütung war das Letzte, woran sie gedacht hatte. Panik stieg in ihr hoch, aber sie kämpfte dagegen an.
    „Kein Grund zur Beunruhigung“, behauptete sie. „Es war ja nur einmal, und es ist völlig ausgeschlossen, dass ich schwanger bin.“

5. KAPITEL
    Austin sah durch die Baumgruppe zu seinem Haus hinüber. Er wusste selbst nicht, warum er es gekauft hatte, und hatte noch nie auch nur eine einzige Nacht dort verbracht. Es genügte ihm, dass er es besaß. Wahrscheinlich war es

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