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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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ihnen die Wahrheit sagen, habe es aber nicht. Was willst du mehr?“
    „Das“, stieß er hervor, zog sie in die Arme und küsste sie. Wütend. Und dann seufzte sie leise, und er stöhnte auf – und alles veränderte sich.
    „Lucinda“, flüsterte er.
    „Joe“, sagte sie kaum hörbar.
    Joe umfasste ihr Gesicht und küsste sie erneut – zärtlich diesmal. Lucinda erwiderte seinen Kuss, und er stöhnte auf, küsste sie immer leidenschaftlicher und presste sie schließlich an sich.
    Unwillkürlich legte sie ihm die Arme um den Nacken. „Wohin gehen wir?“
    „Zu meinem Boot.“ Er lachte leise und schmiegte die Stirn an ihre. „Ich schaffe es nicht mehr bis nach Hause.“
    Die Lorelei lag nur wenige Meter entfernt vor Anker. Joe trug Lucinda an Bord und die Treppe hinunter in die dunkle Kabine. Dort ließ er sie langsam an sich hinuntergleiten.
    „Warte einen Moment“, sagte er, und Sekunden später fiel das Mondlicht durch die Bullaugen herein. Er kam zurück zu ihr und zog sie wieder in die Arme. „Ich habe den ganzen Abend das Falsche gemacht.“
    „Nein, nicht du, sondern ich. Ich … habe immer nur daran gedacht, wie unrecht es von uns ist, so zu tun …“
    Joe fasste in ihr Haar und verschloss ihren Mund mit einem Kuss. „Ich habe mich so verhalten, als wärst du nicht da, und wollte dich die ganze Zeit in den Arm nehmen und küssen.“
    „Wirklich?“, fragte sie lächelnd.
    „Hör mal.“
    Aus der Ferne drang Musik an ihr Ohr.
    „Im Clubhaus spielt die Kapelle. Wenn wir dort geblieben wären, würde ich dich jetzt zum Tanz auffordern“, erklärte er und küsste sie flüchtig. „Möchtest du? Tanzt du mit mir?“
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt. Die Situation war gefährlich, entsetzlich gefährlich. Irgendetwas passierte hier, was eigentlich nicht passieren sollte …
    „Lucy?“
    Durch einen Tränenschleier hindurch sah Lucinda, wie Joe zwei Schritte zurückging und dann lächelnd die Arme ausbreitete. Sie seufzte und trat auf ihn zu.
    Er zog sie an sich und drückte ihren Kopf an seine Schulter. Wie gut er sich anfühlte! Wie gut er duftete. Immer wieder hatte sie heute Abend denken müssen, wie umwerfend er in dem weißen Smokingjackett aussah, das einen reizvollen Kontrast zu seinem von der Sonne gebräunten Teint und dem schwarzen Haar bildete.
    Joe faltete die Hände auf ihrem Rücken, und langsam, ganz langsam wiegten sie sich im Rhythmus der Musik. Lucinda spürte, wie sein Atem über ihr Haar strich, wie sein Herz an ihrer Brust klopfte, wie seine Schenkel ihre streiften.
    Deutlich nahm sie seine Erregung wahr und bekam plötzlich Angst. Sie fürchtete sich nicht vor Joe, und auch nicht vor dem, was geschehen würde, wenn sie es zuließ.
    Ihre Empfindungen machten ihr Angst. Denn ihr wurde immer deutlicher bewusst, wie es in Wahrheit um ihr Herz bestellt war.
    „Du bist wunderschön“, sagte er leise.
    „Das … liegt am Kleid.“
    „Nein, an der Frau, die es trägt.“ Er presste die Lippen auf ihren Hals.
    „Nicht“, stieß sie hervor und lehnte sich etwas zurück. „Joe …“
    Er verschloss ihren Mund mit einem Kuss. Und plötzlich war es ihr klar: Sie hatte sich in Joe verliebt.
    Sie musste verrückt sein. Niemand verliebte sich so schnell.
    Das war unmöglich, gehörte sich nicht …
    Lucinda seufzte auf, legte ihm die Arme um den Nacken und erwiderte seinen Kuss.
    Sie spürte sein brennendes Verlangen, und doch streichelte er sie zärtlich. Langsam zog er ihr das Kleid aus, auch wenn es ihm schwerfallen musste, wie sie an seinem keuchenden Atem und seinen manchmal etwas ungelenken Händen erkannte.
    Bebend stand sie schließlich in ihren hochhackigen schwarzen Sandaletten, den hauchzarten schwarzen Strümpfen und dem schwarzen Seidenbody vor ihm.
    „Die Lady wird noch passende Dessous benötigen“, hatte die Verkäuferin in dem exklusiven Geschäft gesagt, nachdem Joe zu dem roten Kleid genickt hatte.
    „Die wird die Lady allein aussuchen“, hatte sie, Lucinda, so energisch erwidert, dass er es nicht gewagt hatte zu protestieren.
    Dann hatte ihr die Verkäuferin den schwarzen Body vorgelegt und erklärt, dass er ein Muss unter der roten Seide wäre. „Der wird jeden Mann verrückt machen“, hatte sie ihr verschwörerisch zugeflüstert. Und sie, Lucinda, hatte in ihrem Ärger und Missmut, vor allem aber aufgrund ihrer Überzeugung, sie würde Joe aus tiefstem Herzen hassen, kühl geantwortet, dass der Body nie einen Mann verrückt machen würde.
    Welch ein

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