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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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man sich Hals über Kopf verliebt.“ Er nahm ihre Hände und küsste sie auch. „Ich möchte, dass du eins weißt, mein Schatz. Selbst wenn alles wahr gewesen wäre, ich hätte dich trotzdem geliebt. Denn du bist ein Teil von mir.“
    Selig legte sie ihm die Arme um den Nacken und presste die Lippen auf seine.
    „Sag, was hältst du von kurzen Verlobungszeiten?“, fragte er lächelnd, als sie sich schließlich wieder etwas voneinander lösten.
    Lucinda lachte. „Das sind die besten.“
    Es war ein heißer Tag im Juli, aber eine kühle Brise hatte während der Hochzeitszeremonie und des Empfangs über die Terrasse von Joes Haus geweht.
    Lucinda betrachtete sich in dem Spiegel, der in Joes Schlafzimmer hing. „Mrs. Joseph Romano“, flüsterte sie und lächelte. Dann glitt ihr Blick zu den Terrassenfenstern, und sie lächelte noch strahlender. Die Gäste waren inzwischen gegangen. Ihre Mutter und ihr Stiefvater, Miss Robinson, Matt und Susannah …
    Nur Nonna war noch da. Sie führte ein ernstes Gespräch mit Joe, der ihr fürsorglich den Arm um die Schultern gelegt hatte.
    Wieder betrachtete Lucinda sich im Spiegel. Sie trug Nonnas Brautkleid.
    Die alte Lady hatte gelächelt, als sie ihr erzählt hatten, sie würden heiraten – nachdem Joe ihr eine halbe Stunde lang erklärt hatte, dass sie, Lucinda, keine Männer auf Privatfesten unterhielte.
    „Ist deine Lucinda wirklich keine Italienerin?“, hatte Nonna schließlich gefragt, und Joe hatte geseufzt und Nein gesagt.
    „Und sie kann nicht kochen?“
    „Nein“, hatte er geantwortet und ihr, Lucinda, den Arm um die Schultern gelegt. „Aber sie liebt mich, und ich liebe sie. Nur das zählt.“
    Nonna hatte gelächelt. „Also dann geh auf den Dachboden, Joseph, und bring mir die weiße Schachtel mit meinem Brautkleid.“
    „Das ist sehr lieb von dir, aber …“
    „Was für eine wunderbare Idee“, hatte sie, Lucinda, ihn unterbrochen. „Ich fühle mich geehrt, es tragen zu dürfen, Mrs. Romano.“
    „Nenn mich Nonna“, hatte die alte Lady erwidert und ihren Enkel dann kühl angeblickt. „Was hast du, Joseph? Meinst du, mein Brautkleid wäre deiner Lucinda zu groß? Ich habe nicht immer so ausgesehen.“
    Nein, das hatte sie nicht. Lucinda lächelte ihrem Spiegelbild zu. Nonna musste bei ihrer Heirat etwa die gleiche Figur gehabt haben wie sie.
    Ein Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Gedanken, und Lucinda drehte sich um. „Herein.“
    „Hallo“, sagte ihr über alles geliebter Ehemann und schloss die Tür hinter sich. „Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber Nonna …“
    „Das macht nichts. Es ist bestimmt nicht leicht für sie, ihren Lieblingsenkel zukünftig teilen …“ Sie zog die Brauen hoch. „Was ist daran so lustig?“
    „Ich habe die alte Hexe nicht getröstet, sondern ihre Beichte gehört.“
    „Ihre Beichte?“
    Lächelnd löste er seine Krawatte. „Wir wurden reingelegt, Blondie.“
    Lucinda stemmte die Hände in die Hüften. „Ich sagte, du sollst mich nicht mehr so nennen“, erklärte sie und versuchte vergebens, gekränkt zu klingen. Eigentlich liebte sie es, wenn Joe sie so nannte. Es erinnerte sie an jenen ersten – frechen – Kuss. „Was für eine Beichte?“
    „Es war eine abgekartete Sache.“ Joe legte sein Smokingjackett über einen Stuhl und begann, die Manschettenknöpfe zu öffnen. „Die raffinierte Kupplerin hatte alles geplant. Nachdem sie erkannt hatte, dass ihre bisherigen Heiratskandidatinnen offenbar untauglich waren, hat sie ein Dutzend Frauen interviewt, bevor sie dich ausgesucht hat.“ Er zog das Hemd aus und warf es auf das Jackett. „Wahrscheinlich waren es eher zwei Dutzend“, fügte er hinzu, während er den Gürtel öffnete. „Sie hatte so eine Art Profil erstellt. Natürlich hat sie es nicht so genannt.“
    „Natürlich nicht“, wiederholte Lucinda, während sie beobachtete, wie er zuerst Schuhe und Strümpfe auszog und dann die Hose. Wenn er die Ruhe bewahren konnte, konnte sie es auch, obgleich sie sich nach dem Tag des Heiratsantrags vor einem Monat nicht mehr geliebt hatten. Aber sie hatten jede Nacht beisammen geschlafen. Sie, Lucinda, hatte sich in seine Arme gekuschelt, die Wärme seines herrlich maskulinen Körpers gespürt …
    Mit einem verführerischen Lächeln kam Joe auf sie zu. „Sie hatte beschlossen, dass ich eine Frau brauche, die hübsch ist.“
    Lucinda merkte, wie ihr Herz schneller schlug, als er ihr den Brautschleier abnahm.
    „Und

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