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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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empfand. Doch die Tiefe seiner Gefühle überraschte sie … Vielleicht auch, dass er einer Fremden gegenüber Dinge gestand, die er ihr nie persönlich gesagt hatte.
    „Ich …“ Sie räusperte sich verlegen. „Kayla wird dich sicher auch vermissen.“
    „Das bezweifle ich. Sie wird viel zu sehr damit beschäftigt sein, in die europäische Aristokratie einzudringen. Sie möchte einen Prinzen heiraten.“
    „Nein, du wirst ihr fehlen. Du bedeutest ihr sehr viel. Sie redet ständig von dir. Du bist ein wichtiger Teil ihres Lebens.“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Du bist sehr liebenswürdig.“
    „Ich sage nur die Wahrheit. Kayla findet dich toll.“
    „Ich sie auch. Deshalb wundert es mich …“
    Kayla hielt instinktiv die Luft an. Worüber wunderte Patrick sich? Dass sie nie zusammengekommen waren? Das fragte sie sich langsam auch.
    „Kayla ist so klug und humorvoll. Und sie sieht beinahe so gut aus wie ihre Schwester.“
    Er lächelte breit. Seine Bemerkung war als zusätzliches Kompliment gedacht. Doch Kayla war nicht sicher, ob sie geschmeichelt oder gekränkt sein sollte.
    „Und?“, fragte sie und hoffte, er würde ihr seine Gefühle gestehen. Dann könnte sie ihm die Wahrheit sagen, und sie würden …
    „Weshalb ist sie nicht längst gebunden? Sie geht niemals aus. Ich hoffe seit Jahren, dass ein ganz besonderer Mann in ihr Leben tritt. Aber es passiert nicht.“
    Kayla sank auf ihren Stuhl zurück. Na toll. Patrick hielt sie für eine einsame alte Jungfer, die mehr unter die Leute gehen musste. Nicht gerade die romantische Erklärung, auf die sie gehofft hatte. Bevor ihr eine Antwort einfiel, berührte Patrick ihre Hand.
    „Du musst mich für vollkommen vertrottelt halten, Elissa. Ich rede immer noch von deiner Schwester, obwohl ich mit dir ein Date habe. Kannst du mir verzeihen?“
    „Selbstverständlich“, murmelte Kayla, obwohl es nicht stimmte. Spürte Patrick nicht, was zwischen ihnen vorging? Natürlich tat er es. Nur glaubte er leider, dass die perfekte Chemie zwischen Elissa und ihm bestehe.
    „Lass uns tanzen“, sagte er. Entschlossen stand er auf und streckte ihr die Hand hin.
    Kayla ließ sich von ihm auf die kleine Tanzfläche führen und wusste nicht recht, was sie denken sollte. Einerseits freute sie sich, dass Patrick nicht aufhörte, von ihr zu reden. Andererseits ärgerte sie sich, dass er sich ständig dafür entschuldigte.
    Dann zog er sie in seine Arme, und alles andere spielte keine Rolle mehr. Mit ihren High Heels war sie groß genug, um das Kinn auf seine Schulter zu legen. Patrick hielt sie eng an sich, und sie dachte erst an einen Protest, als es zu spät war. Außerdem: Was machte es schon, wenn er sie für schamlos hielt? Er glaubte ja, sie sei Elissa.
    Sie berührten sich von den Schultern bis zu den Schenkeln. Patrick legte eine Hand auf Kaylas Rücken und drückte mit der anderen ihre Finger an seine Brust. Sie spürte den gleichmäßigen Schlag seines Herzens – stark und kräftig, wie der Mann selbst.
    Sie tanzten so vertraut miteinander, dass niemand vermutet hätte, es wäre das erste Mal. Die Musik hüllte sie wie in einen sinnlichen Nebel, und Kayla wurde leicht schwindlig. Trotzdem fühlte sie sich sicher und geborgen. Solange sie in Patricks Armen lag, würde ihr nichts passieren.
    Sein muskulöser Körper bildete einen reizvollen Kontrast zu ihren weichen Rundungen.
    „Wir machten das sehr gut“, stellte er unbekümmert fest, während die Band ein weiteres langsames Musikstück anstimmte.
    „Ja. Eigentlich bin ich keine tolle Tänzerin. Aber in deinen Armen …“
    Patrick lächelte. „Es muss an meinem engen Kontakt mit Kayla liegen. Ihr beide seid euch unwahrscheinlich ähnlich.“
    Kayla wollte nicht, dass er jetzt an Elissa dachte. „Hast du schon oft mit meiner Schwester getanzt?“, fragte sie.
    Er lachte leise. „Nein, noch nie. Wir haben keine romantische Beziehung.“
    Es fiel ihr nicht ganz leicht, den unbeschwerten Ton beizubehalten. Aber sie musste die Frage unbedingt stellen. „Weshalb nicht?“
    „Sie ist nicht in dieser Weise an mir interessiert.“
    Und du?, hätte Kayla gern gefragt. Doch sie schwieg, und er kam nicht auf das Thema zurück.
    Als die Dessertteller abgeräumt wurden, ärgerte Kayla sich längst nicht mehr, dass Patricks zarte Berührungen eigentlich ihrer Schwester galten. Elissa war nicht hier. Sie war es, die Patrick zum Lachen brachte. Alles andere spielte keine Rolle.
    „Ich muss dir etwas gestehen“, sagte

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