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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Elissa. „Kayla erwähnte gestern, dass du normalerweise gegen halb neun in die Klinik fährst. Eigentlich wollte ich noch eine Stunde warten. Aber dann sah ich, wie du die Zeitung hereingeholt hast, und dachte, es ginge jetzt schon.“
    Patrick lud sie mit einer Handbewegung ins Haus. Was wollte Elissa? Ihre straffen Schultern und ihr entschlossener Blick sagten ihm, dass dies kein Höflichkeitsbesuch war. „Eine Tasse Kaffee?“
    Sie schüttelte den Kopf und setzte sich auf das Sofa. „Danke, ich habe gerade einen getrunken.“
    Er betrachtete ihren geflochtenen Zopf und das hellblaue Sommerkleid, das beinahe bis zu ihren Fersen reichte. Verlegen rieb er sein stoppeliges Kinn und blickte an sich herunter auf seine alten Shorts und sein T-Shirt. „Ich hatte keinen Besuch erwartet.“
    „Nein, natürlich nicht. Tut mir leid.“
    Patrick schob die losen Zeitungsblätter auf den Boden und setzte sich ans andere Ende des Sofas. „Weshalb bist du gekommen?“, fragte er, obwohl er es sich denken konnte. Elissa und er hatten nur ein gemeinsames Thema.
    „Es geht um Kayla“, sagte sie.
    „Was ist mit ihr?“
    Sie beugte sich näher, presste die Knie fest zusammen und legte die Hände in den Schoß. „Du brichst ihr das Herz.“
    Patrick hatte jede Menge Vorwürfe erwartet, aber diesen wirklich nicht. „Du übertreibst“, sagte er. „Möglicherweise habe ich Kayla mit meinem Verhalten etwas verwirrt, aber …“
    „Verwirrt?“, unterbrach Elissa ihn. „Du hast ihr ein wundervolles Geburtstagsgeschenk gemacht. Doch anstatt glücklich zu sein, hat sie den ganzen Tag mit den Tränen gekämpft. Erst wollte sie nicht sagen, was los war, aber dann gab sie zu, dass du ihr ständig aus dem Weg gehst.“
    „Ich war gestern bei ihr.“
    „Das habe ich nicht gemeint.“ Elissa straffte die Schultern. „Kayla war noch Jungfrau, als du mit ihr geschlafen hast.
    Ich begreife nicht, wie du sie so behandeln kannst. Ich hatte dich für einen anständigen Mann gehalten, aber offensichtlich habe ich mich geirrt.“
    Ihre Worte trafen Patrick wie ein Schlag. Ja, er hatte sich von Kayla ferngehalten, aber in absolut ehrenwerter Absicht.
    „Nach deiner Miene zu urteilen, habe ich nicht ganz unrecht. Und um deiner Frage zuvorzukommen: Nein, Kayla hat nicht über diese Nacht gesprochen. Es war leicht zu erraten, dass ihr intim geworden wart. Empfindest du überhaupt etwas für meine Schwester?“
    Eine einfache Frage, aber schwer zu beantworten. Er könnte den leichten Ausweg wählen und es ohne Umschweife bestätigen. Schließlich waren Kayla und er Freunde. Er könnte auch darauf hinweisen, dass Menschen je nach Lebensabschnitt unterschiedliche Bedürfnisse hätten. Oder er könnte einfach die Wahrheit sagen. Er entschied sich für die letzte Möglichkeit. „Ich liebe sie.“
    Elissa riss erstaunt die Augen auf. „Das hatte ich nicht erwartet.“
    „Ich auch nicht. Aber es stimmt, und ich kann nichts daran ändern.“
    „Ich verstehe das nicht“, fuhr sie fort. „Weshalb gehst du auf Distanz, obwohl du Kayla liebst? Sie erzählte, dass sie mehrmals versucht habe, dich zu umarmen. Du hättest nie reagiert. Ich dachte, du würdest eure gemeinsame Nacht inzwischen als Fehler betrachten. Aber das ist anscheinend nicht der Grund.“
    Patrick schüttelte den Kopf. „Ich bereue keinesfalls, was zwischen Kayla und mir geschehen ist, und ich werde mich immer daran erinnern. Aber ich darf die Situation nicht noch schwieriger machen. Kayla hat ihre Zukunft schon vor langer Zeit geplant. Eine Zukunft ohne mich. Wenn ich ihr jetzt meine Gefühle gestehe, verwirre ich sie nur. Eben weil ich sie liebe, möchte ihr den Abschied leicht machen.“
    Elissa berührte sein Knie. „Ich bin nicht sicher, ob du der edelste Mensch bist, der mir jemals begegnet ist, oder der größte Dummkopf. Wahrscheinlich hast du recht. Eure Zeit ist noch nicht gekommen. Wenn Kayla ihren Traum verwirklicht und ihren Prinzen gefunden hat, erkennt sie vielleicht, dass zu Hause ein viel aufregenderer Mann auf sie wartet. Willst du ihr nicht wenigstens sagen, was du für sie empfindest, bevor sie geht?“
    Patrick wollte nicht einmal an Kaylas Abreise denken und schon gar nicht daran, was er sagen würde, wenn der Augenblick kam.
    „Bitte, tu es für Kayla.“
    Für Kayla würde er alles tun. „Ich werde es mir überlegen“, versprach er.
    Kayla lehnte sich an die Wand im Krankenhaus und schloss die Augen. Der Abschied von Allison, die heute ins

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