JULIA FESTIVAL Band 95
Lippen seinen Kuss.
Seine Lippen berührten ihre, und immer noch rechnete er damit, dass sie ihn von sich stieß. Aber Elissa war weit entfernt davon, ihn abzuweisen. Sie klammerte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss mit einer Leidenschaft, die ihr selbst fremd war.
Ihr süßer Duft, die weiche Haut waren eine noch größere Versuchung, als er es in Erinnerung hatte. Obwohl er genau wusste, dass sie ihn jeden Moment von sich stoßen konnte, brachte er es nicht fertig aufzuhören.
Ihr Kuss war so intensiv, dass er sich sofort nichts sehnlicher wünschte, als sie ganz zu spüren. Dies hier war schöner als seine kühnsten Träume. Coles Erregung wuchs. Das Herz klopfte ihm heftig, und sein Blut geriet in Wallung. Noch war Elissa völlig entspannt. Ihre Zungen berührten sich, und sie konnte einen leisen Seufzer nicht unterdrücken. Cole konnte es kaum noch aushalten, doch er hielt sich bewusst zurück, um sie nicht zu erschrecken.
Elissa wollte mehr. Sie presste sich an ihn, während ihre Zungen das erregende Spiel fortsetzten. Cole war kurz davor, sich dem Zauber des Augenblicks hinzugeben. Wie sollte er ihr nur widerstehen?
Er löste sich von ihren Lippen und berührte zärtlich ihr Ohrläppchen. Elissa seufzte, und er bemerkte die Leidenschaft in ihrem Blick. Ihre Lippen waren von seinen Küssen feucht und gerötet. Sie war so unsagbar schön. Er fragte sich, was es zu bedeuten hatte, dass die einzige Frau, die er jemals geliebt hatte, in sein Leben zurückgekehrt war.
Diesmal war es Elissa, die seine Lippen suchte. Bereitwillig ließ er sie mit der Zunge in seine Mundhöhle eindringen, ohne selbst die Initiative zu ergreifen. Cole hatte begriffen. Elissa musste ihre eigenen Erfahrungen machen. Sie selbst musste bestimmen, wie weit sie gehen wollte.
„Cole“, hauchte sie, berührte mit den Lippen seinen Hals und fuhr mit der Zunge über seine feuchte Haut. Sein Verlangen war schmerzhaft, und doch blieb er regungslos sitzen.
Elissa strich mit den Fingerspitzen über seine dunklen Augenbrauen, folgte der geraden Nase und den hohen Wangenknochen. Zärtlich nahm sie sein Ohrläppchen zwischen die Zähne. Cole verlor beinahe die Beherrschung. Am liebsten hätte er ihr die Kleider vom Leib gerissen und sie auf der Stelle geliebt. Und doch war das beglückende Gefühl, dass sie ihn berührte, mehr wert als alles andere. Genau das hatte er sich immer gewünscht.
Elissa kniete inzwischen halb auf dem Sofa, halb auf seinem Schoß und rieb sich an seinen Hüften. Es fiel ihm schwer, sie nicht intim zu berühren. Das war es gewesen, was zwischen ihnen zu Komplikationen geführt hatte. Er hatte ihr nicht genügend Zeit gelassen. Im Grunde war er wohl ein lausiger Liebhaber gewesen. Die Ungeduld der Jugend und die Angst davor, sie zu verlieren, hatten ihn so kopflos handeln lassen. Er hatte geglaubt, sie mit seiner ungestümen Liebe an sich binden zu können.
Elissas fordernde Küsse holten ihn in die Wirklichkeit zurück. Die immer heftigeren Bewegungen ihres Beckens ließen ihn beinahe den Verstand verlieren. Schließlich berührte er ihre Brüste.
Diese leichte Berührung ließ Elissa erstarren. Cole spürte die Zurückweisung. „Cole, ich …“
Cole schob sie von seinem Schoß. „Keine Sorge“, sagte er ärgerlich und mit vor Erregung rauer Stimme. „Ich kann mich noch ausgezeichnet an deine Botschaft erinnern. Anfassen verboten, stimmt’s?“
Cole fühlte sich gedemütigt. Was hatte er nur an sich? Warum fühlte sich Elissa von ihm abgestoßen? Er wollte doch nur ihre Liebe. Warum fühlte er sich in ihrer Gegenwart stets wie ein wildes Tier, das sich auf sein Opfer stürzt? Es war von Anfang an so gewesen. Aber warum nur?
„Es war ein Fehler, dass wir geheiratet haben“, sagte er schließlich bitter.
Elissa hatte sich inzwischen erhoben. Er sah ihr Spiegelbild im Fenster. „Das kann nicht dein Ernst sein“, entgegnete sie unglücklich. „Das kann ich nicht glauben.“
„Du hast mich nie gewollt. Wenn du das gleich gesagt hättest, wäre uns beiden viel Kummer erspart geblieben.“
„Das stimmt doch alles nicht.“ Elissa war verzweifelt. „Ich wollte dich. Aber auf meine Art.“
„Du meinst, du wolltest bis an dein Lebensende Händchen halten und Liebesbriefe schreiben. Ich bin ein Mann, Elissa, kein Schuljunge, dem es genügt, dein Spielzeug zu sein.“
„Ich verstehe dich nicht.“
„Wahrscheinlich. Ich bin ein Mann, Elissa, ein Mann mit normalen Bedürfnissen. Ich hatte gehofft,
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