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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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Schuld war das?“
    „Meine jedenfalls nicht. Ich habe versucht, dich wiederzusehen, Helen. Aber du hast dich hinter deiner Mutter versteckt, und ich musste nach Griechenland zurückkehren.“
    „Was dir sehr gut in den Kram gepasst hat.“
    „Unsinn!“, entgegnete Milos schroff. „Ich wusste ja nicht, dass Eleni dich belogen hatte. Und ich hatte Verpflichtungen. Außerdem hast du mir deutlich zu verstehen gegeben, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“
    „Jetzt ist es jedenfalls zu spät.“ Helen biss sich auf die Lippe und erschauerte. „Schade, dass du mir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hast. Es hätte mir eine Menge …“ Abrupt verstummte sie.
    Milos runzelte die Stirn. „Was?“ Er hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas Wichtiges vorenthielt. Unwillkürlich ging er einen Schritt auf sie zu. „Helen …“
    „Der Kaffee kommt gerade“, sagte sie schnell, woraufhin er sich umdrehte und seine Haushälterin mit einem Tablett in Händen auf die Veranda kommen sah.
    „Theos!“ Er musste sich zusammenreißen, um seinen Frust nicht an der alten Frau auszulassen. „Stellen Sie das Tablett auf den Tisch“, wies er sie auf Griechisch an.
    Nervös neigte Andrea den Kopf. „Afto ineh ola, kirieh?“, fragte sie und musterte Helen dabei flüchtig.
    „Ineh mia khara, efkharisto“, erwiderte er lächelnd. „Tipoteh alo.“
    Nachdem sie sein Lächeln erwidert und Helen einen flüchtigen Blick zugeworfen hatte, zog sie sich zurück. Genau wie Milos erwartet hatte, nahm Helen die Unterbrechung als willkommenen Anlass, die Unterhaltung nicht fortzusetzen. Da sie ihm nicht ewig würde ausweichen können, ließ er es vorerst auf sich beruhen.
    Nach kurzem Zögern setzte sie sich an den Tisch, um Kaffee einzuschenken. „Zucker und Milch?“, erkundigte sie sich betont höflich.
    Am liebsten hätte er ihr Handgelenk umfasst und sie hochgezogen. „Schwarz, bitte“, erwiderte er steif und stellte voller Genugtuung fest, dass ihre Hand leicht zitterte, als Helen ihm eine Tasse reichte.
    Sie hatte sich ebenfalls eingeschenkt, trank allerdings nicht, sondern nahm ein Stück Baklava von dem Teller, der auf dem Tablett stand. Da es ziemlich krümelig war, leckte sie sich die Lippen, nachdem sie es gegessen hatte.
    Er hatte sich geschworen, sich nie wieder von ihr aus der Fassung bringen zu lassen, doch prompt krampfte sich sein Magen zusammen. Frustriert stellte er seine Tasse aufs Tablett zurück.
    Schließlich stand Helen auf und ging an ihm vorbei die Stufen hoch zu der Stelle, an der sie vorher auch gestanden hatte.
    „Hast du das ernst gemeint?“, fragte sie über die Schulter hinweg. „Dass ich in den Pool gehen soll?“
    Milos unterdrückte ein Stöhnen. „Wenn du Lust hast.“
    „Ich würde lieber zur Villa deiner Eltern zurückkehren. Aber da ich schon mal hier bin …“ Erneut blickte sie zum Pool. „Ich habe meinen Badeanzug nicht dabei.“
    „Ist das ein Problem?“, erkundigte er sich herausfordernd.
    „Für dich vielleicht nicht“, erwiderte sie angespannt. „Ich bin es nicht gewohnt, mich vor fremden Männern auszuziehen.“
    „Ich auch nicht.“ Er beobachtete, wie sie die Lippen zusammenpresste.
    „Und genauso wenig vor fremden Frauen. Heute habe ich mehr Selbstachtung.“
    Die Anspielung entging ihm nicht, aber er wollte die wenige Zeit mit Helen nicht mit Streiten verbringen. Mit einem Nicken deutete er auf die hölzernen Kabinen am Ende des Pools. „Da drinnen müsstest du alles finden, was du brauchst.“
    Nach kurzem Zögern streifte Helen ihre hochhackigen Sandaletten ab und ging die Stufen hinunter. Dabei drehte sie sich einmal kurz zu ihm um und lächelte verhalten. Milos verfluchte sich für die Gefühle, die dabei in ihm aufstiegen. Ihr Kleid umspielte ihre Beine, und er konnte es nicht erwarten, sie in einen von Rheas knappen Bikinis zu sehen.
    Einige Minuten später kam Helen aus der letzten Kabine. Fast hatte Milos damit gerechnet, dass sie es sich beim Anblick der Badesachen anders überlegte, doch offenbar glaubte sie, auf diese Weise etwas Zeit schinden zu können.
    Der Zweiteiler, den sie ausgesucht hatte, war dunkelblau und weiß und bestand aus einem knappen Oberteil und einem Höschen mit hohem Beinausschnitt. Sie errötete leicht, als sie feststellte, dass er auf sie wartete, und tauchte dann schnell mit einem gekonnten Kopfsprung ins Wasser ein.
    Milos war beeindruckt, denn statt gleich wieder an die Oberfläche zu kommen, schwamm sie erst ein

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