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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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sich vor sie gekniet und ihr sanft die Jeans ausgezogen, unter der sie lediglich einen Slip trug. Erst nachdem er seine Hose auch abgestreift hatte, wurde ihr bewusst, dass sie fast nackt vor ihm stand.
    Er war schlank und durchtrainiert, hatte athletische Arme und Beine, eine muskulöse Brust und einen flachen Bauch. Und ein wenig neidisch stellte sie fest, dass er am ganzen Körper gebräunt war.
    Als er die Lippen auf ihre presste und ein erotisches Spiel mit der Zunge begann, bekam sie weiche Knie und klammerte sich hilflos an ihn. Dann hatte er sie hochgehoben und zum Bett getragen, wobei er ihr Koseworte auf Griechisch ins Ohr flüsterte.
    Helen drehte das Wasser ab und verließ die Dusche. Ihr war bewusst, dass allein die Erinnerung an jenen Abend sie wieder erregte.
    Als Milos sich neben sie legte, hatte sie sich bereitwillig zu ihm umgedreht und festgestellt, dass er nackt war. Fasziniert betrachtete sie ihn, weil es das erste Mal war, dass sie einen unbekleideten Mann vor sich hatte.
    „Du machst mich ganz verlegen“, sagte Milos rau, bevor er das Gesicht zwischen ihren Brüsten barg.
    „Wirklich?“ Sie gab sich kokett, was ihr nicht so richtig gelingen wollte.
    Helen erinnerte sich, dass sie ein wenig Angst gehabt hatte, als Milos die Finger über ihren flachen Bauch und unter ihren Slip gleiten ließ. Kaum berührte er das seidige Dreieck zwischen ihren Schenkeln, musste sie ein Schluchzen unterdrücken.
    Instinktiv wollte sie die Beine spreizen und ihn gewähren lassen, doch dann meldete sich ihr Gewissen, sodass sie sie zusammenpresste.
    „Entspann dich“, flüsterte Milos, bevor er ihr spielerisch ins Ohrläppchen biss.
    Und erstaunlicherweise gelang es ihr auch. Als er ihr den Slip abstreifte, hob sie den Po hoch, um es ihm leichter zu machen. Schließlich spreizte sie die Beine fast automatisch und spürte im nächsten Moment seine Finger an ihrer empfindsamsten Stelle.
    Milos liebkoste sie mit geübten Bewegungen, sodass sie innerhalb kürzester Zeit einen Höhepunkt erreichte. Natürlich hatte sie nicht gewusst, was mit ihr passierte, denn trotz der intimen Zärtlichkeiten, die sie mit Richard ausgetauscht hatte, war sie in dieser Hinsicht ziemlich unerfahren gewesen.
    Helen erinnerte sich, dass sie gleichzeitig gelacht und geweint hatte, als Milos ihre Schenkel wieder auseinanderschob und sich auf sie legte. Sie war so verwirrt gewesen, dass sie kaum Schmerz empfand, als er in sie eindrang. Und obwohl er einen Moment zögerte, nachdem er gemerkt hatte, dass sie noch Jungfrau war, so war er zu erregt, um aufzuhören. Außerdem wollte sie es auch gar nicht. Sie wollte eins mit ihm sein. Innerhalb kürzester Zeit war erneut heißes Verlangen in ihr aufgeflammt.
    Helen bebte jetzt, als ihr bewusst wurde, wie deutlich sie sich an alles erinnerte. Wider Erwarten hatte das, was anschließend geschehen war, ihren Gefühlen keinen Abbruch getan. Sie empfand für Milos genauso wie damals.
    Wie alt mochte er damals gewesen sein? Zweiundzwanzig? Dreiundzwanzig? Auf keinen Fall älter als vierundzwanzig. Trotzdem war er ebenso routiniert wie sensibel gewesen. Er hatte ihr die schönsten und zugleich schlimmsten Erfahrungen ihres Lebens verschafft. Seitdem hatte kein anderer Mann sie so zärtlich und leidenschaftlich geliebt.
    Als sie anschließend völlig erschöpft in den Kissen lag, hatte Eleni angerufen und ihr alle Illusionen genommen. Es dauerte eine Weile, bis ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde. Um Milos nicht mit seinen Lügen konfrontieren zu müssen, wenn er aus dem Bad kam, zog sie sich schnell an und verließ die Suite. Sie fühlte sich nicht in der Lage, sich mit ihm auseinanderzusetzen.
    Nachdem sie mit dem Aufzug nach unten gefahren war, rannte sie wie von wilden Furien gehetzt aus dem Hotel und lehnte auch das Angebot des Portiers ab, ihr ein Taxi zu rufen. Stattdessen lief sie zum nächsten Busdepot, um von dort nach Hause zu fahren. Zum Glück schöpfte ihre Mutter keinen Verdacht, zumal sie sogar noch vor halb elf zu Hause eintraf.
    In den nächsten Tagen war Helen äußerst angespannt. Immer wenn das Telefon klingelte, war sie schnell hingelaufen, damit ihre Mutter nicht erfuhr, wie dumm sie gewesen war. Milos hätte ihrer Mutter sicher nicht erzählt, dass er sie gesehen hatte, aber sie wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben.
    Helen presste die Lippen zusammen. Ob sie den Kontakt zu ihm auch abgebrochen hätte, wenn sie gewusst hätte, dass sie von ihm schwanger war?

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