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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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geschehen ist, sehen Sie auch falsch“, entgegnete er.
    „Nein, das halte ich für ausgeschlossen.“
    „Glauben Sie etwa, ich hätte mich zurückgezogen, wenn ich der Mann wäre, für den Sie mich halten?“, fragte er verbittert. „Übrigens, ich habe Sie nicht verführt, sondern begehrt. Warum sollte ich das nicht zugeben? Sie sind eine attraktive, ungemein bezaubernde Frau. Aber ich schlafe mit keiner Frau, die nicht viel älter ist als meine Tochter. Auch ich habe Prinzipien und weiß, dass ich zu alt für Sie bin.“ Er zuckte die Schultern. „Das ist alles, mehr wollte ich Ihnen nicht sagen.“
    Sie sah ihn verblüfft an. „Sie glauben doch selbst nicht, dass Sie nur deswegen hergekommen sind.“
    Er verzog die Lippen. „Sie sind sehr hart, Tess. Vielleicht haben Sie recht. Vielleicht bin ich gekommen, weil ich gehofft habe, Sie würden sich über meinen Besuch freuen. Ich mag Sie sehr, und ich bin gern mit Ihnen zusammen. Wie kommen Sie auf die Idee, es wäre mir leicht gefallen, mich von Ihnen zu lösen?“ Er seufzte. „Du liebe Zeit, so unsensibel können Sie doch nicht sein.“
    Obwohl Tess versuchte, sich von seinen Worten nicht beeindrucken zu lassen, verfehlten sie ihre Wirkung nicht. Es überlief sie heiß, und ihr kribbelte die Haut. „Soll das etwa heißen, Sie hätten sich nur deshalb von mir gelöst, weil Sie meinen, Sie seien zu alt für mich?“
    „Es war nicht der einzige Grund“, gab er zu. „Ich habe auch an mich gedacht.“
    „Warum überrascht mich das nicht?“ Sie schüttelte den Kopf.
    Plötzlich kam er auf sie zu und packte sie am Handgelenk. „Hören Sie mir bitte zu“, forderte er sie energisch auf und presste den Daumen in ihre Haut. „Sie glauben, Sie seien die Einzige, die etwas zu verlieren hat. Das stimmt aber nicht. Ich bin nicht bereit, einer Frau die Zeit zu vertreiben, die nur eine romantische Urlaubsaffäre sucht.“
    Tess schluckte. „Ich … verstehe.“
    „Wirklich?“, fragte er ironisch. „Ist Ihnen auch klar, dass es ein Fehler ist, Sie zu berühren?“
    „Dann lassen Sie mich doch los“, sagte sie und erbebte.
    Er zog die Augenbrauen hoch und blickte Tess durchdringend an. „Und Sie würden prompt daraus schließen, ich würde mir nicht zutrauen, mich beherrschen zu können. Tess, was geschehen ist, ist geschehen. Aber Sie sind momentan die einzige Verbindung zu meinem Sohn. Nur aus dem Grund hätten wir Zeit miteinander verbringen dürfen.“
    „Einen anderen Grund gab es ja auch nicht“, erklärte Tess atemlos. Sie war sich seiner Hand, mit der er sie festhielt, viel zu sehr bewusst. Die Wärme seiner Finger schien sich bis in ihre Schulter auszubreiten. Sie befeuchtete sich die trockenen Lippen. „Lassen Sie uns ein Glas Wein trinken“, schlug sie vor. „Wir können beide eine Abkühlung gebrauchen.“
    „Meinen Sie?“ Unvermittelt zog er Tess an sich, neigte den Kopf und presste seine Lippen auf ihre.
    Sein Kuss hatte eine geradezu elektrisierende Wirkung. Tess hatte das Gefühl, ihre Beine würden unter ihr nachgeben, und heiße Schauer liefen ihr über den Rücken. Sie fühlte sich völlig hilflos. Und als er anfing, mit der Zunge ihren Mund zu erforschen, gab sie sich ganz ihren Gefühlen hin.
    Während er sie küsste, blickte er sie so durchdringend an, als wollte er sie hypnotisieren. Er beobachtet mich, und er weiß genau, wie leicht er mich verführen kann, dachte sie und erbebte.
    Seine Küsse wurden leidenschaftlicher und fordernder. Er legte ihr die Hände auf die Hüften und presste Tess so fest an sich, dass sie seine Erregung spürte.
    Der Wunsch, Raphael zu berühren, wurde übermächtig. Sie stöhnte auf und legte ihm die Arme um den Nacken.
    Sogleich presste er sie noch fester an sich, sodass ihre Körper zu verschmelzen schienen. Tess’ Brustspitzen richteten sich auf, und Wellen der Erregung durchfluteten sie.
    „Ich begehre dich“, flüsterte er rau, ehe er die Lippen über ihren Hals gleiten ließ. „Ich begehre dich viel zu sehr.“ Er hob den Kopf und sah Tess an. Seine Augen waren dunkler als sonst. „Mir ist klar, es ist unvernünftig, aber heute Abend werfe ich alle Vorsicht über Bord. Wenn du irgendwelche Zweifel hast, musst du sie jetzt äußern, ehe es zu spät ist.“
    Ihr Verlangen schien sich wie ein Feuer in ihr auszubreiten und sie zu verzehren. Ihr war klar, was seine Worte bedeuteten: Er würde alles nehmen und nichts versprechen. Aber sie konnte ihm nicht widerstehen, und vielleicht war es

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