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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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samtene gebräunte Teint der Wangen ließ es Nicole in den Fingern kribbeln, ihn zu streicheln. Und dazu eine athletische Figur, die pure Männlichkeit ausstrahlte.
    Groß und breitschultrig, bekleidet mit einem blauen Sporthemd und einer dunkelblauen Hose, kam er um den Schreibtisch herum auf Nicole zu und schenkte ihr ein atemberaubendes Lächeln. Unwillkürlich nahm sie den breitkrempigen Strohhut vom Kopf und hielt ihn wie einen Schutzschild vor sich.
    Diese Reaktion ihrerseits ließ Matteo stutzen. Nicole errötete tief. Wie linkisch musste sie ihm vorkommen! Und wahrscheinlich hatte sie dabei auch noch ihre Frisur zerzaust. Denn Matteo blickte wie gebannt auf ihr Haar. Dann begegnete er ihrem Blick und sah sie forschend und durchdringend an. Nicole hatte das seltsame Gefühl, als wollte er erkunden, ob sie ihn wiedererkennen würde. Hastig riss sie sich zusammen.
    „Ihre Großmutter schickt mich. Ich bin Nicole Redman.“
    „Red … man“, wiederholte er bedeutsam, wobei seine Mundwinkel ironisch zuckten. „Verzeihen Sie mir, dass ich Sie so anstarre. So flammend rotes Haar sieht man nicht oft. Es hat mich überrascht.“ Er trat vor und streckte ihr seine Rechte entgegen. „Matteo King.“
    Zögernd nahm Nicole die dargebotene Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte sie förmlich und so gefasst wie möglich. Denn bei der Berührung durchzuckte es sie wie elektrisiert, und das Herz pochte ihr plötzlich bis zum Hals.
    Er ließ den Blick auf ihrem schönen, sinnlichen Mund verweilen, als könnte er ihm ein Geheimnis entlocken, das sie vor ihm verbarg. Nicole schluckte.
    „Nicole Redman …“ Matteo schien sich den Klang ihres Namens auf der Zunge zergehen zu lassen. Spöttisch blickte er ihr wieder in die Augen. „Dieses Treffen ist längst überfällig, aber wir werden sicher schnell miteinander vertraut werden.“
    Allem Anschein nach bezog sich seine Bemerkung auf seine Abwesenheit bei dem Familienessen am Tag zuvor, aber sein vielsagender Blick schien darüber hinaus noch etwas anderes anzudeuten. Nicole war nun restlos verwirrt und atmete erleichtert auf, als Matteo seine Hand zurückzog und ihr einen Stuhl gegenüber von seinem Schreibtisch zurechtrückte.
    „Nehmen Sie Platz.“
    „Vielen Dank“, sagte sie befangen und setzte sich dankbar, denn ihr zitterten tatsächlich die Knie. Nimm dich zusammen! ermahnte sie sich energisch. Matteo King war doch nicht der erste attraktive Mann, dem sie begegnete, und schließlich war sie sogar vorgewarnt gewesen, weil sie ja schon seine beiden gut aussehenden Brüder kennengelernt hatte. Aber Alessandro und Antonio hatte sie ganz objektiv begegnen können. Warum nicht Matteo King? Warum übte er eine so starke, persönliche Wirkung auf sie aus?
    Es war verrückt. Sie war achtundzwanzig Jahre alt und kein ahnungsloses, naives Schuldmädchen mehr. Hatte sie vielleicht doch einen leichten Hitzschlag erlitten? Ihr war wirklich schwindelig und heiß … sehr heiß. Am besten blieb sie einen Moment ganz still sitzen, dann würde es ihr sicher wieder besser gehen.
    Nicole lehnte ihre Schultertasche gegen ein Bein des Stuhles, legte sich den Strohhut auf den Schoß und konzentrierte sich ganz auf die Sonnenblume. Sobald Matteo King sich ihr gegenüber an den Schreibtisch gesetzt haben würde, würde sie sich genug gefasst haben, um sich ganz normal mit ihm unterhalten zu können. Schließlich brauchte sie von ihm nur eine goldene Kundenkarte und die Straßenkarten, die der junge Mann vom Empfang ja dankenswerterweise schon markiert hatte. Die ganze Sache durfte nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Ein wenig höflicher Smalltalk, und sie würde schon wieder gehen.
    Sie zwang sich, die zitternden Hände still zu halten. Sie atmete tief ein, um ihren pochenden Herzschlag zu beruhigen. Offensichtlich hatte sie die tropische Hitze hier doch unterschätzt. In Zukunft würde sie mit dem Auto fahren, anstatt zu Fuß zu gehen. Schön, wenn Matteo King sie ansprechen würde, würde sie aufblicken, freundlich lächeln, und alles würde wieder bestens sein.

3. KAPITEL
    Kein Irrtum möglich! Matteo vergewisserte sich noch einmal mit einem raschen Blick, während er um den Schreibtisch herum zu seinem Sessel ging. Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Was, zum Teufel, tat diese Frau wirklich hier, die angeblich seiner Großmutter dabei half, eine Familienchronik zu schreiben?
    Das flammend rote Haar hatte sofort die Erinnerung in ihm geweckt und ihn zehn Jahre

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