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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Der schöne Ausblick und das Plätschern des Wassers machen sie zu einem idealen Ort, um sich zu entspannen.“
    Entspannung war genau das, wonach Nicole sich jetzt sehnte. Immerhin hatte Matteo ihr den Hut für den Weg zu seinem Haus zurückgegeben, sodass sie ihn sich selbst hatte aufsetzen können. Und auch jetzt bedrängte er sie nicht, indem er in der Küche verschwand. Sie folgte also seiner Aufforderung, legte den Strohhut und ihre Tasche auf den Tisch und öffnete die gläserne Schiebetür zur Veranda.
    Angezogen von dem fröhlich plätschernden Geräusch des Wassers, trat Nicole neugierig an die Brüstung. Unterhalb ergoss sich über Felsbrocken in glitzernden Kaskaden ein kristallklarer Wildbach. Mit seinen von Farnen üppig bewachsenen Ufern bot er einen so malerischen Anblick, dass Nicole augenblicklich alles vergaß, was sie bedrückte.
    Exotische Vögel schwirrten durch die Bäume, ihr buntes Gefieder leuchtete im Grün des Blätterdaches, ihr Rufen und Zirpen verlieh der Szene eine ganz eigene musikalische Untermalung. Dies war ein zauberhafter Ort. Wie glücklich konnte Matteo King sich schätzen, das alles sein Eigen zu nennen … ein wahrhafter Garten Eden!
    „Nicht bewegen“, hörte Nicole plötzlich hinter sich Matteos Stimme. „In Ihrem Haar sind Schmetterlinge gelandet. Warten Sie, ich hole eine Blume, um sie wegzulocken.“
    Nicole hielt ganz still, verzaubert von dem Gedanken, dass diese zarten Geschöpfe des Urwaldes sich von ihr angezogen fühlten. Sie hörte, wie Matteo das Tablett auf dem Tisch absetzte, dann zum Ende der Veranda ging und zurückkam. Aus dem Augenwinkel sah sie eine leuchtend rote Hibiskusblüte mit gelben Staubgefäßen in seiner Hand. Sacht strich er ihr damit übers Haar, und im nächsten Moment flatterten zwei strahlend blaue Schmetterlinge um die Blüte, die Matteo nun über die Brüstung hinaushielt.
    „Oh, wie wunderschön sie sind!“, flüsterte Nicole staunend.
    „Man findet sie hier in Scharen“, antwortete Matteo leise. „Das leuchtende Rot Ihres Haars hat sie angezogen.“
    „Wirklich?“ Sie blickte zu ihm auf, immer noch völlig hingerissen von der wundervollen Erfahrung.
    Matteo lächelte, und seine dunklen Augen leuchteten warm. Für einen Moment hatte Nicole das erhebende Gefühl, eins mit ihm zu sein in der tief empfundenen Ehrfurcht vor den Wundern der Natur. Dann aber wurde sein Blick so intensiv und forschend, dass Nicoles Nervosität zurückkehrte.
    „Von der Flamme angezogen“, sagte Matteo nachdenklich. „Ich frage mich, wie viele davon schon verzehrt worden sind?“
    „Wie bitte?“, fragte sie pikiert.
    „Nun ja, Motten … Männer … Ihr Haar ist wie ein flammender Magnet.“
    „Es hat keineswegs die Eigenart, Dinge zu ‚verzehren‘!“
    „Es verleiht Ihnen den Reiz einer Femme fatale.“
    „Ich kann nicht feststellen, dass Sie mir zu Füßen liegen.“
    Er lachte leise und strich ihr neckend mit den samtenen, zart duftenden Blättern der Hibiskusblüte über die Wange. Diese ungeheuer sinnliche Geste, die er sichtlich genoss, raubte Nicole den Atem.
    „Das Leben ist voller Überraschungen“, bemerkte Matteo rätselhaft. „Lassen Sie mich nun Ihre Geschmacksknospen mit vielen exotischen Aromen überraschen.“ Er wich zurück und deutete auf den Tisch, wo er das Tablett abgesetzt hatte.

    Es war ein kleiner Rohrtisch mit Glasplatte, an dem zwei Rohrstühle mit weichen grünen Kissen standen. Auf dem Tablett war eine Auswahl der verschiedensten Früchte in mundgerechte Stücke geschnitten angerichtet, dazu zwei Teller, Messer und Gabeln und zwei elegante hohe Gläser mit einer goldenen Flüssigkeit, die aussah wie …
    „Champagner?“ Dieses Wort riss Nicole aus ihrer Trance. „Die beste Ergänzung zum Obst“, fügte Matteo in einem entschiedenen Ton hinzu, der jeden möglichen Protest gegen ein alkoholisches Getränk im Ansatz erstickte. „Er ist selbstverständlich gut gekühlt.“
    Matteo wartete, bis sie sich gesetzt hatte. Nicole atmete tief ein und riss sich zusammen. Schweigend sah sie zu, wie Matteo den Tisch für sie deckte, wobei er die rote Hibiskusblüte neben ihr Champagnerglas legte … für Nicole ein spöttischer Hinweis darauf, wie leicht sie in Gegenwart dieses Mannes den Kopf verlor. Sie nahm sich vor, den Champagner überaus vorsichtig zu genießen.
    Erwartungsvoll lächelnd nahm Matteo ihr gegenüber Platz. Nicole pochte das Herz bis zum Hals, weil sie den Verdacht hegte, dass nicht die Aussicht auf

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