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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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durch nichts den Spaß an einem guten Essen verderben lassen.“
    Hannah erwiderte sein Lächeln. „Und es wäre eine Beleidigung für den Küchenchef, wenn wir seine Kreation nicht kosten würden.“
    „Ganz genau.“
    Eine Weile konzentrierten sie sich auf das Essen. Auch Hannah schien es als willkommene Ablenkung zu betrachten. Erst als die Kellnerin abgetragen hatte, kam Antonio auf das schwierige Thema zurück.
    „Erzähl mir von Flynn, Hannah. Warum hast du dich zu ihm hingezogen gefühlt, warum er sich zu dir?“
    Hannah lehnte sich seufzend zurück und ließ den Blick prüfend über ihn gleiten, was Antonio das unbehagliche Gefühl vermittelte, dass sie ihn mit dem Mann verglich, den sie hatte heiraten wollen. Aber Flynn hat sie verloren! rief er sich trotzig ins Gedächtnis. Er, Antonio, beanspruchte jetzt den Logenplatz und hatte nicht vor, seine gute Position im Rennen um Hannah O’Neills Gunst aufzugeben.
    „Zuerst war ich gar nicht an ihm interessiert“, sagte sie nachdenklich. „Jodie wies mich auf der Party auf ihn hin, und er besaß sicher eine bemerkenswerte Ausstrahlung. Aber mein erster Eindruck war eigentlich, dass er etwas zu sehr von sich eingenommen war, und ich verspürte keine Lust, seine Aufmerksamkeit zu erregen.“
    Es muss ein empfindlicher Schlag für so einen umschwärmten Junggesellen gewesen sein, dass eine so schöne Frau wie Hannah ihn ignoriert hat, überlegte Antonio spöttisch.
    „Keine Ahnung, warum er sich dann entschieden hat, sich mir zu nähern.“
    Eine Herausforderung, die es unbedingt zu gewinnen galt, dachte Antonio. Er konnte Flynn sehr gut verstehen.
    „Plötzlich schien er all seinen Charme darauf zu konzentrieren, mein Interesse zu wecken. Das war natürlich sehr schmeichelhaft, und nach einer Weile zog er mich wirklich in seinen Bann. Er war faszinierend, hochintelligent, geistreich und selbstbewusst bis an die Grenzen der Arroganz. Ihm war bewusst, dass er in seinem riskanten Job in der Börsenbranche zur absoluten Elite zählte. Das verlieh ihm irgendwie eine aufregende Macht.“
    Hannah senkte den Blick. „Wie auch immer, ich bin darauf reingefallen.“ Sie sah wieder auf. Ihre grünen Augen blitzten verächtlich. „Auf die ganze Angeberei: das schwarze Porsche-Cabrio, das Apartment in Miller’s Point mit Blick auf Sydney Harbour, die Schränke voller Armani-Anzüge, den Champagner, die Rosen, die Luxusrestaurants. Ich liebte es. Ich liebte ihn. Und als er mich fragte, ob ich ihn heiraten wollte, hielt ich mich für die glücklichste Frau der Welt.“
    Traurig fügte sie hinzu: „Und ich glaubte, dass er mich auch liebte. Ich hatte nie auch nur einen Zweifel. Er schien begeistert von meiner steilen beruflichen Karriere und behauptete, ich sei die ideale Partnerin für ihn. Nie verlor er auch nur ein Wort darüber, dass ich zeitlich so sehr eingespannt war. Er arbeitete ja oft selber bis spät in die Nacht. Ich dachte, wir seien wie füreinander geschaffen.“
    Sie verstummte und schüttelte enttäuscht den Kopf.
    „Und was geschah dann eine Woche vor der Hochzeit, Hannah?“, fragte Antonio sanft.
    Hannah schluckte. Aber schließlich blickte sie entschlossen auf. „Ich habe mein Brautkleid abgeholt. Es war nach meinem Entwurf angefertigt worden. Also traf ich mich nach der Arbeit mit meinen drei Schwestern, die ihre Brautjungfernkleider ebenfalls abholen wollten. Ich nahm Jodies Kleid auch gleich mit und lud meine Schwestern in meine Wohnung zu einem richtigen Mädchenabend ein … na ja, die schönen Kleider anprobieren und so weiter. Wir waren übermütiger Stimmung, als wir vor der Wohnungstür ankamen, wir lachten und scherzten. Wahrscheinlich bin ich richtig in die Wohnung geplatzt und …“ Sie erschauderte und wurde blass, als würde sie den ganzen Horror noch einmal durchleben. „Da lagen sie, eng umschlungen, auf dem Boden mitten im Wohnzimmer … unübersehbar.“
    „Jodie und Flynn.“
    Hannah nickte. „Offensichtlich hatten sie es so eilig gehabt, dass sie es nicht bis ins Schlafzimmer geschafft hatten. Jodies Bluse war offen, ihr Rock hochgerutscht, und …“ Es kostete sie sichtlich Mühe, weiterzureden. „Und Flynn baumelte die Hose um die Knöchel.“
    „In flagranti ertappt“, warf Antonio ein.
    „Ja. Jodie jammerte, sie wären eben verrückt nacheinander und machtlos dagegen gewesen. Flynn gab mir die Schuld und schrie mich an, das alles wäre nie passiert, wenn ich nicht so verdammt beschäftigt mit meiner blöden Arbeit

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