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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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…“
    „Nein, Charlotte“, griff Katie rasch ein, denn weder sie noch Seb waren begeistert, einander zu sehen. „Meine Mutter bringt immer einen Picknickkorb mit und erwartet mich sicher schon.“
    Zu ihrem Erstaunen wirkte Seb nicht erleichtert, sondern runzelte die Stirn. Sie wollte sich gerade von Charlotte lösen, als ein kleiner Junge auf sie zurannte. In der Hand hielt er einen spitzen Stock, an dem ein geplatzter Luftballon herabhing. Als der Kleine stolperte, griff Katie nach ihm, damit er sich nicht an der Spitze verletzte.
    Der Junge schrie protestierend auf, strahlte Katie dann jedoch an, als sie ihn tröstend an sich drückte und nach seinem Namen fragte.
    „Ich bin Joey“, antwortete er, und sein schalkhaftes Grinsen glich so sehr Sebs Lächeln, dass ihr Herz zu klopfen begann.
    „Joey … da bist du ja!“
    Katie drehte sich zu der rundlichen dunkelhaarigen Frau um, die mit ausgestreckten Armen auf sie zueilte.
    „Mum“, rief Joey und rannte ihr entgegen.
    „Er wäre beinahe hingefallen“, erklärte Katie.
    „Ich weiß, ich habe es gesehen“, erwiderte die Fremde, während sie ihren Sohn in die Arme schloss. Mit ihren samtig dunklen Augen musterte sie Katie durchdringend. „Hier“, fügte sie hinzu und berührte ihre eigene Stirn. „Ich spürte, dass er in Gefahr war, und sah, wie sie nach ihm griffen. Fragen Sie ihn, wenn Sie mir nicht glauben“, sagte sie und zeigte auf Seb. „Er ist einer von uns und weiß, dass manche von uns diese Gabe besitzen.“
    Katie wusste es auch. In Haslewich war es kein Geheimnis, dass gewisse weibliche Angehörige des Cooke-Clans über hellseherische Fähigkeiten verfügten.
    „Ich habe nicht an Ihnen gezweifelt“, versicherte Katie und strich dem Jungen übers Haar. Es war so dunkel wie das seiner Mutter – und wie Sebs – und herrlich weich. Sebs Kind, sein Sohn, würde genau solches Haar haben. Eine Sekunde lang glaubte sie, in den Bann der Hellseherin geraten zu sein, und sah die Frau entgeistert an.
    „Sie ist nicht Ihr gemeinsames Kind, aber es wird eins geben, und zwar bald schon“, prophezeite sie und sah Seb an. „Sie glauben mir nicht, aber es ist wahr.“
    Dann griff sie nach Katies Hand und beugte sich darüber. „Hier steht es deutlich geschrieben. Sie beide wissen es noch nicht, aber Sie sind füreinander bestimmt.“ Sie sah Seb an. „Das werden Sie jedoch erst einsehen, wenn Sie aufhören, unter der Vergangenheit zu leiden und sich dadurch der Zukunft zu verschließen. Und Sie“, fuhr sie zu Katie gewandt fort, „müssen sich endgültig von dem verabschieden, was Ihnen nie gehören wird.“
    Einen Moment lang sagte niemand etwas, bis Charlotte die Hand ausstreckte. „Und was lesen Sie in meiner Hand?“
    Die Miene der Frau entspannte sich, als sie Katies Hand losließ und Charlottes nahm.
    „Ich sehe, dass Sie auf dem Pfad der Weisheit noch einen weiten Weg vor sich haben, bevor Sie Ihr Lebenswerk beginnen.“ Behutsam faltete sie die Finger des Mädchens über die Handfläche. „Ich sehe, dass Sie zu denen gehören werden, die der Welt viel Gutes geben.“
    Abrupt ließ sie Charlottes Hand los und verschwand mit ihrem Sohn in der Menge.
    Sprachlos sahen die drei ihr nach.
    „Also …“, begann Charlotte atemlos. „War das nicht unglaublich? Habt ihr ihre Augen gesehen? Es war, als würde sie mich hypnotisieren.“
    „Das hat sie vermutlich auch. Oder sie hat es wenigstens versucht“, erwiderte ihr Vater. „Das ist natürlich alles Unsinn“, fügte er grimmig hinzu.
    „Ich muss jetzt wirklich gehen“, sagte Katie. Nach dem, was die Frau gesagt hatte, brachte sie es nicht fertig, Seb anzusehen. Er hatte recht. Es war Unsinn. Die Frau war keine Hellseherin, sondern hatte einfach nur angenommen, dass sie und Seb bereits ein Paar seien und sie, Katie, von ihm ein Kind wollte. Dass sie nicht Charlottes Mutter war, konnte jeder sehen, der Augen im Kopf hatte. Und dass sie kurz zuvor an einen dunkelhaarigen Jungen gedacht hatte, war reiner Zufall.
    „Offenbar hat sie euch beide für ein Paar gehalten“, meinte Charlotte mit breitem Lächeln.
    „Nein.“
    „Niemals!“
    Charlotte sah von Seb zu Katie und wieder zurück, als die beiden gleichzeitig protestierten.
    „Aber ihr habt sie doch gehört“, beharrte das Mädchen belustigt. „Ihr seid füreinander bestimmt.“
    „Katie! Endlich haben wir dich gefunden. Ma schickt uns, damit wir essen können.“
    Katie drehte sich zu Louise um, die mit Gareth und ihrem Sohn

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