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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Leidenschaft geküsst hatte. Wie er sie angesehen hatte … und wie aus Wut Verlangen geworden war. Seb.
    Warum hatte sie nicht geahnt, dass dies geschehen würde? Warum hatte nichts sie davor gewarnt, dass sie sich so fühlen würde? Dass sie Seb Cooke lieben würde?
    „Katie! Hierher!“
    Automatisch drehte Katie sich in die Richtung, aus der die Stimme ihrer Schwester kam. Louise wartete am Ausgang des Flugsteigs auf sie, und Katie eilte zu ihr. Sie hatte sich genau überlegt, was sie ihr erzählen wollte, aber das war jetzt vergessen.
    Tränen stiegen in ihr auf und rannen über ihre Wangen. „Lou, ich habe mich verliebt. In Seb“, erklärte sie mit tränenerstickter Stimme.
    Louise ließ sie los und sah ihr lächelnd ins Gesicht. „Ist das ein Problem? Ich finde, ihr beide gebt ein tolles Paar ab.“
    „Wenn wir eins wären, hätte ich kein Problem. Nein, Lou, es ist … Wo ist Nick?“, fragte sie und hielt nach ihrem kleinen Neffen Ausschau.
    „Bei Gareth“, erwiderte Louise. „Gareth hat noch ein paar Tage Resturlaub, also habe ich ihm gesagt, er soll mal etwas mit seinem Sohn unternehmen. Die beiden sind bei Freunden.“
    Sie verschwieg Katie, dass sie die beiden eigentlich hatte begleiten wollen. Aber dann war der Anruf gekommen, und sie hatte ihren Mann allein mit Nick losgeschickt. Gareth hatte die Augenbrauen hochgezogen, aber keine weiteren Fragen gestellt.
    „Katie bittet nie um etwas“, hatte sie ihm erklärt. „Von uns beiden war immer ich diejenige, die Forderungen gestellt hat. Sie braucht mich, Gareth, und ich muss für sie da sein. Das bin ich ihr schuldig.“
    Als sie jetzt in das blasse Gesicht ihrer Schwester blickte, wusste sie, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, auf ihre innere Stimme zu hören.
    „Komm schon“, sagte sie aufmunternd und ergriff Katies Arm. „Wir beide gehen jetzt erst einmal schön essen. Wie früher. Ich habe bei uns in der Nähe ein nettes Restaurant entdeckt.“
    Katie schüttelte den Kopf und wollte protestieren. Essen war das Letzte, wonach ihr jetzt war, aber Louise ließ ihr keine Zeit, sondern hakte sich bei ihr ein und zog sie zum Parkplatz.
    Auf der Fahrt zu den Yorkshire Dales, dem Ziel von Charlottes Klassenfahrt, geriet Seb in einen Stau. Er nutzte die Gelegenheit, um zum Handy zu greifen und Katie anzurufen.
    Ungeduldig trommelte er mit den Fingern aufs Lenkrad, während es am anderen Ende läutete. Nimm endlich ab, dachte er und war wütend und enttäuscht, als sie sich nicht meldete. Charlotte war ins nächste Krankenhaus gebracht worden. Er hatte bereits mit der Stationsschwester gesprochen und erfahren, dass die Ärzte sie nur zur Beobachtung dort behalten hatten. Trotzdem war er zutiefst beunruhigt und wollte mit eigenen Augen sehen, dass ihr nichts Schlimmes passiert war.
    Er hatte allerdings gehofft, Katie vorher erreichen zu können. Denn wenn nicht … „Sie werden einen Jungen bekommen“, hatte die Frau auf dem Kinderfest gesagt. Ein Kind … einen Jungen … einen Sohn … Katies Sohn … Auf gar keinen Fall würde er sich ein zweites Mal vor seiner väterlichen Verantwortung drücken. Dieses Mal würde er sich um sein Kind kümmern. Vom Tag der Geburt an.
    Charlotte hatte Glück gehabt. Und er ebenfalls. Sie war auch ohne ihn zu einer selbstbewussten jungen Frau herangewachsen. Trotzdem war ihm klar, dass sein egoistisches Verhalten bei ihr großen Schaden hätte anrichten können. Und nun war er wieder egoistisch gewesen. So rücksichtslos, dass Katie jetzt vielleicht ein Kind bekam …
    Es mochte ungeplant sein, aber nicht unerwünscht. Die Vorstellung, dass Katie möglicherweise von ihm schwanger war, hatte ihn zutiefst aufgewühlt. Charlotte war seine Tochter, und er liebte sie über alles. Aber nie hatte er für Sandra auch nur annähernd das empfunden, was der Gedanke an Katie und ihr gemeinsames Kind in ihm auslöste.
    Er mochte Sandra, er respektierte und bewunderte sie als Mutter und Ehefrau … die Ehefrau eines anderen, aber er liebte sie nicht. Und er hatte sie nie so geliebt, wie er jetzt Katie liebte. Nur dass Katie ihn nicht liebte. Und wenn sie jetzt ein Kind bekam, weil er sich nicht hatte beherrschen können …
    „Ehrlich, Louise, ich habe überhaupt keinen Hunger“, protestierte Katie. „Alles, was ich will …“ Eine einzelne Träne rann ihr übers Gesicht, und Louise reagierte sofort.
    „Was tust du?“, fragte Katie entsetzt, als ihre Schwester mitten im dichten Verkehr bremste und wendete,

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