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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dass ihr fast die Luft wegblieb. „Oh, Katie! Ist es nicht unglaublich, dass wir beide das Gleiche erlebt haben, dass es bei uns beiden so ist? Du weißt, was das bedeutet, nicht wahr?“, fragte Louise feierlich.
    Katie sah sie an. Ihr Herz schlug immer heftiger. Was würde Louise jetzt sagen? Dass es zwischen ihnen endgültig aus war? Dass sie ihr nie wieder vertrauen würde?
    „Nein, was bedeutet es?“, fragte Katie gespannt.
    „Es bedeutet, dass du und Seb füreinander bestimmt seid“, erklärte Louise aufgeregt. „Genau wie Gareth und ich.“
    Katie hasste es, sie zu enttäuschen, aber sie musste es tun. Traurig schüttelte sie den Kopf. „Nein. Seb liebt mich nicht.“
    „Er ist mit dir ins Bett gegangen und hat mit dir geschlafen“, stellte Louise fest.
    „Er hat mich begehrt“, bestätigte Katie. „Aber das heißt nicht, dass er mich auch liebt.“ Sie zögerte und sah ihre Schwester an. „Du wirst doch Gareth nichts davon erzählen, dass ich ihn geliebt habe, oder? Jetzt ist mir klar, dass …“
    Sie verstummte. Sie hatte Gareth geliebt, weil es in ihrem Leben keinen anderen gab, den sie lieben konnte. Gareth zu lieben war reiner Selbstschutz gewesen. Schutz vor der Einsamkeit und der bitteren Erkenntnis, dass niemand ihre Liebe wollte. Sie hatte diese Liebe wie eine Barriere um ihre Gefühle aufgetürmt, und Seb hatte sich einen Weg hindurchgebahnt. Bis in ihr Herz.
    Vielleicht hatte sie Seb für immer verloren, aber zumindest war sie durch diese ganze Sache reifer geworden und hatte viel über sich selbst gelernt. Außerdem hatten sie und Louise sich wieder angenähert und waren wieder die Zwillinge, die sie früher einmal gewesen waren.
    Als sie eine Stunde später durch das Einkaufsviertel von Brüssel bummelten, blieb Katie vor der Auslage einer kleinen Boutique stehen.
    Sie betrachtete ein Kleid, das eine spinnwebartige Kreation war, die sich verführerisch um jede Kurve der Schaufensterpuppe schmiegte. Es war nicht nur unglaublich teuer, sondern auch unglaublich aufreizend.
    „Er wird wütend sein, wenn du es in der Öffentlichkeit trägst, wo andere Männer dich so sehen können, wie nur er dich sehen will“, murmelte Louise. „Warum kaufst du es dir nicht?“
    „Ganz bestimmt nicht“, protestierte Katie. „Hast du den Preis gesehen? Und wo sollte ich es denn tragen? Na ja, ich brauche etwas Neues“, gab sie widerwillig zu. „Bald ist das Fest für Großvater.“
    Stöhnend verdrehte Louise die Augen. „Erinnere mich bitte nicht daran.“ Schlagartig wurde sie wieder ernst. „Was willst du jetzt tun, Katie?“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte ich mir einen anderen Job suchen. Oder wegziehen.“
    „Warum ziehst du nicht hierher?“, schlug ihre Schwester vor. „Einen Job wirst du schnell finden, und wir haben genug freie Zimmer.“ Sie sah Katie an und lächelte. „Oder … du sagst Seb ganz offen, was du fühlst.“
    „Nein! Niemals.“
    Zehn Minuten später saßen sie in einem Café und nippten an ihren Cappuccinotassen, als Louise plötzlich aufsprang. „Mir ist gerade eingefallen, dass ich nicht genug Geld in die Parkuhr gesteckt habe. Warte hier, ja? Ich bin gleich wieder da.“
    Katie stand auf.
    „Nein, du brauchst nicht mitzukommen“, wehrte Louise ab. „Trink deinen Cappuccino aus, und bestell uns einen zweiten. Du glaubst nicht, wie herrlich es für mich ist, in Ruhe in einem Café zu sitzen. Ich liebe Nick über alles, aber manchmal brauche ich einfach etwas Zeit für mich. Wenn du und Seb erst euer Baby habt, wirst du verstehen, was ich meine“, fügte sie lächelnd hinzu und eilte die Straße entlang.
    „Dad! Was tust du denn hier?“
    Seb blieb abrupt stehen, als Charlotte in den Vorraum der Station gerannt kam. Er war erst vor zehn Minuten im Krankenhaus eingetroffen und hatte so lange gebraucht, um die Station zu finden, auf der seine Tochter lag.
    „Was glaubst du wohl?“, fragte er zurück.
    „Du bist meinetwegen gekommen?“ Charlotte schüttelte den Kopf. „Aber es geht mir gut, ehrlich! Ich bin gerade entlassen worden. Weiß der Himmel, warum sie mich erst noch hierbehalten haben.“
    „Du bist schwer gestürzt“, erinnerte Seb sie.
    Charlotte verdrehte die Augen.
    „So schwer nun auch wieder nicht“, widersprach sie. „Wenn ich mir nicht den Kopf gestoßen hätte, hätte kein Mensch so viel Aufheben davon gemacht. Du meine Güte, wenn ich jedes Mal ins Krankenhaus gekommen wäre, wenn ich mir als Kind den Kopf gestoßen habe,

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