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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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gute Idee“, bestätigte Steven, ohne die geringste Spur von Wärme in der Stimme. „Am besten, ich sehe mal nach, ob der Strom eingeschaltet ist. Ich hole eben meine Jacke und nehme euch dann im Auto mit.“
    Während Steven ins Haus zurückging, sah Selina ihm nach. Damit wir unser Gespräch nicht fortsetzen müssen? fragte sie sich.
    „Ist irgendwas?“, erkundigte sich David. „Steven hört sich ein wenig genervt an, und du siehst nicht besonders gut aus.“
    „Alles okay“, entgegnete Selina und lächelte flüchtig. „Es gibt nur so viel zu tun. Ich bin froh, dass Robbie eine Weile bei euch bleiben kann. Später hole ich ihn dann ab.“
    „Ist nicht nötig. Ich bringe ihn am frühen Abend zurück.“
    Als Steven nach einigen Minuten wiederkam, wich Selina seinem Blick aus. Anstatt jedoch sofort zu gehen, wartete er, bis David außer Hörweite war. „Was spielt sich da ab zwischen dir und David?“, fragte Steven kalt.
    „Wie meinst du das?“ Sie sah ihn verblüfft an.
    „Das weißt du genau. David hat offenbar damit gerechnet, dich allein anzutreffen …“
    „Warum sollte er mich allein sehen wollen?“
    „Ach, tu doch nicht so!“, erwiderte Steven zornig. „Ich werde nicht allzu lang weg sein“, fügte er hinzu. „Es lohnt sich also nicht, irgendetwas anzufangen!“ Er zog seine Jacke an und blieb auf dem Weg nach draußen an der Tür stehen. „Ich teile nicht, Selina! Merk dir das!“
    „Man könnte fast meinen, du wärst eifersüchtig!“, rief Selina.
    „Eifersüchtig? Nein. Besitzergreifend. Das ist ein feiner Unterschied.“ Steven schlug die Hintertür zu, ging zum Auto und ließ den Motor an.
    Wirklich, dachte Selina und seufzte unglücklich, das ist ein feiner Unterschied. Eifersucht setzt nämlich Liebe voraus. Dennoch, Besitzgier war immerhin mehr als Gleichgültigkeit!

    Gereizt und missgestimmt stieg Selina langsam die Stufen hinauf. Jetzt war eine gute Gelegenheit, den Dachboden aufzuräumen. Sie holte einen Stuhl aus dem Schlafzimmer und stellte ihn unter die Bodentür.
    Nach Julies Tod hatte sie die persönlichen Dinge ihrer Freundin hier oben aufbewahrt. Jetzt, da Robbie fort war, konnte sie endlich alles Unnütze aussortieren und die Sachen, die sie für ihn aufheben wollte, wegpacken, bevor er zurückkam.
    Selina kletterte hinauf und dachte dabei an den Tag vor Heiligabend, als sie zusammen mit Steven hier oben gesessen hatte. Ein trauriges Lächeln glitt über ihr Gesicht. Wie oft würden sie Weihnachten noch gemeinsam feiern? Nie mehr?
    Vielleicht, wenn sie eigene Kinder hätten … Sie ließ den Blick in die dunklen Ecken unter dem Dach wandern. Wie gern würde ich Kinder von ihm bekommen, gestand sie sich ein. Wenn Steven sich nicht von ihr trennte, bevor sie schwanger werden konnte. Falls sie es nicht bereits war …
    Alles wäre so viel einfacher, wenn sie ihn nicht liebte. Dann könnte er sie nicht verletzen. Und im Moment fühlte sie sich zutiefst verletzt. Wie sollte sie um einen Mann kämpfen, der sie nur als Besitz betrachtete? Doch gleich darauf machte Selina sich klar, dass sie erst eine Woche verheiratet waren, viel zu kurz, um sich richtig kennenzulernen, geschweige denn, die Ehe schon als gescheitert zu erklären.
    Schließlich beschäftigte sie sich mit den Sachen auf dem Dachboden. Unnützes Zeug warf sie auf einen Stapel neben der Abfalltonne hinterm Haus, den Rest brachte sie in ihr Zimmer.
    In einem Karton waren nur Bücher. Einige legte sie zu den Dingen, die sie behalten wollte. Während sie den restlichen Inhalt aufs Bett kippte, rutschte etwas davon zu Boden. Selina bückte sich, um es aufzuheben. Es war ein kleines gebundenes Buch mit einem inzwischen defekten Messingschloss. Julies Tagebuch, in dem sie während ihres Krankenhausaufenthaltes ihre Gedanken aufgeschrieben hatte. Irgendwann, wenn sie, Selina, dazu bereit war, würde sie es vielleicht lesen.
    Als sie das Buch aufschlug, nur um es kurz durchzublättern, fiel ein Foto heraus und flatterte auf den Teppich. Sie hob es auf, warf einen flüchtigen Blick darauf – und hielt vor Schreck den Atem an. Möglicherweise ein Verwandter von Julie, versuchte Selina sich einzureden, ein Cousin vielleicht. Doch tief im Inneren wusste sie, dass nichts dergleichen der Fall war. Das Foto zeigte ganz deutlich Robbies Ebenbild. Genauso würde er in zwanzig Jahren aussehen. Selina blickte auf das Gesicht und sank aufs Bett. Plötzlich wurde ihr übel, dann heiß und wieder kalt.
    Diese dunkelbraunen Augen,

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