JULIA GOLD Band 32
Rashid zurückzudrängen, aber er nahm ihren Kopf in seine Hände und zwang sie, ihn anzusehen.
„Tränen?“, flüsterte er spöttisch. „Für wen vergießen Sie sie, Felicia Gordon?“
„Um meinetwillen.“ Die Tränen tropften auf Rashids Hand. Sie funkelten wie Diamanten auf seiner dunklen Haut. Dann hörte sie ihn fluchen, und im nächsten Moment zog er sie an sich und bedeckte ihr Gesicht mit unzähligen Küssen.
„Nun, Felicia Gordon, akzeptieren Sie mich als Ersatz für Faisal?“
Faisal! Der Brief! Aber es war zu spät. Sie hob die Arme, verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und zog ihn zu sich herunter. „Bitte, Rashid!“
Wo war ihr Stolz, wo die Entschlossenheit geblieben, ihre Liebe zu ihm auf ewig in ihrem Herzen zu verschließen? All das war hinweggespült von der Flut des Verlangens, das sie erfüllte.
Er hielt ihr Gesicht noch immer in seinen Händen und fuhr mit dem Daumen über ihre Lippen, die sich unwillkürlich öffneten. „Bitte was?“, spottete er.
Alles, was sie empfand, stand in ihren Augen geschrieben. Triumph lag in Rashids Blick, als er sie von Kopf bis Fuß musterte, doch Felicia störte sich nicht daran. Sie hatte nur noch den brennenden Wunsch, ihm ein einziges Mal ganz zu gehören.
Mondlicht fiel auf ihren Körper, als sie sich an ihn schmiegte. Ihre Hände zitterten, als sie sie nach ihm ausstreckte, um ihn näher zu sich heranzuziehen.
„Nun gut“, murmelte er. „Aber du solltest dir ganz sicher sein, wer deinen Körper in Besitz nimmt, Felicia Gordon. Weißt du es?“
Felicia nickte nur. Alles, was sie sich geschworen und vorgenommen hatte, war vergessen. Stattdessen zog sie seinen Kopf zu sich herunter, und Rashid begann sie mit solcher Leidenschaft zu küssen, dass sie in einem wilden Rausch zu versinken drohte.
Felicias Selbsterhaltungstrieb ging in dem wilden Verlangen unter, das ihren Körper wie glühende Lava durchströmte. Ihr Fleisch, ihre Knochen schienen sich aufzulösen in der Glut seiner Leidenschaft. Schließlich gab es keinen Teil ihres Körpers mehr, den er nicht kannte.
Einmal hielt er inne, und Felicia spürte einen kühlen Luftzug, als er ihr den BH auszog. Alles, was ihre beiden Körper jetzt noch trennte, war ihr winziger Slip. Er kniete sich zwischen ihre Oberschenkel. Seine Hände glitten über ihren Körper zu den sanften Rundungen ihres Busens und weiter unter ihren Rücken, um sie gegen seinen Körper zu drücken.
Felicias Hände glitten über seinen muskulösen Rücken. Sein Mund wanderte erneut von ihren Lippen über ihren Hals und ihre Schulter hinunter zu ihrem Busen. Er flüsterte etwas auf Arabisch, und plötzlich, ohne dass Felicia genau wusste warum, war die sexuelle Erregung, die sie empfunden hatte, wie weggeblasen, und die schmerzliche Realität tat sich vor ihr auf. Was hatte sie getan? Sie liebte Rashid zwar, aber er liebte sie nicht! Warum tat er das? Bestimmt nicht, weil er sie begehrte.
Zunächst ignorierte Rashid ihre Proteste, doch als sie nicht aufhörte, ihn von sich zu stoßen, packte er sie hart bei den Schultern.
„O nein, so nicht!“, zischte er ihr ins Ohr. „Mit mir spielt man nicht, Felicia Gordon. Dachtest du wirklich, du könntest mich an die Grenze des Wahnsinns treiben und dann einen Rückzieher machen? Dieses Spiel kannst du mit Faisal treiben, aber nicht mit mir. Und versuch nicht, mir vorzumachen, dass du mich nicht willst. Dein Körper verrät dich. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, für keinen von uns. Wir haben die ganze Nacht vor uns. Wenn morgen die Sonne aufgeht, Felicia, wird Faisal dich nicht mehr zur Frau haben wollen.“
Was war das für ein Mann, der sie kaltblütig lieben konnte, nur um zu verhindern, dass ein anderer sie heiratete, obwohl er inzwischen wissen musste, dass Faisal sie nicht mehr wollte? Ihr Verstand lehnte sich gegen so viel Grausamkeit auf, doch ihr Körper verlangte noch immer nach ihm.
Felicia drehte den Kopf zur Seite, damit er ihre Tränen nicht sah. Ihr Körper verkrampfte sich, starr wie eine Statue lag sie da. Sie biss die Lippen zusammen, als der Druck seiner Schenkel immer stärker wurde.
„Spiel nicht die Unschuldige!“
Tränen strömten aus Felicias Augen, als sie ihm ins Gesicht schrie: „Hör auf! Lass mich! Du weißt doch, dass Faisal mich nicht mehr will. Ich habe den Brief gesehen. Ich weiß, dass er dir schreiben wollte.“
„Faisal will dich nicht mehr?“ Jäh hob Rashid den Kopf.
„Das weißt du ganz genau. Ich habe gehört, wie du
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