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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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lachte. „Hassan wird alle ihre Geheimnisse herausfinden.“
    Pippa wurde durch endlose Gänge bis zu einer Tür geführt, die von einem Typ bewacht wurde, der wie ein Riese aussah. Die drei Männer wechselten einige Worte, dann öffnete der Riese die massive Tür und schob Pippa in einen großen Raum, der luxuriös eingerichtet war. In der Mitte stand ein Springbrunnen, die Wasserstrahlen spritzten auf Mosaikfliesen. Wunderschöne Tische mit Einlegearbeit und Damastsofas waren im Zimmer verteilt. Pippa war erleichtert, dass man sie nicht in eine Zelle geworfen hatte – bis ihr klar wurde, dass sie im Harem war! Was Alice gesagt hatte, war wahr geworden.
    In dem Raum wimmelte es von bildhübschen jungen Frauen, die Pippa neugierig musterten. Trotz ihrer misslichen Lage musste sie einfach höchst interessiert sein. Wie viele Outsider bekamen schon einen echten Harem zu sehen? Pippa verdrängte den Gedanken, dass sie vielleicht ein Insider werden würde. „Spricht eine von Ihnen Englisch?“, fragte sie ohne große Hoffnung.
    Eine Frau, die älter als die anderen war, näherte sich ihr. Sie mochte Anfang dreißig sein. „Ich bin Taleesha. Ich kann ein bisschen Englisch.“
    „Dem Himmel sei Dank!“, rief Pippa. „Ich brauche dringend Ihre Hilfe. Sie müssen dem Sultan erklären, dass ich nichts Unrechtes getan habe. Ich weiß nicht einmal, was mir vorgeworfen wird. Würden Sie bitte mitkommen und dolmetschen?“
    „Durften Sie nicht mit Seiner Majestät sprechen?“
    „Er hat mich nicht verstanden. Deshalb brauche ich Ihre Hilfe.“
    Taleesha lächelte. „Seine Majestät ist sehr humorvoll.“
    Pippa biss die Zähne zusammen. „Ich bin sicher, er ist charmant, wenn man ihn besser kennenlernt, aber so lange kann ich nicht bleiben. Würden Sie ihm bitte erklären, dass alles ein Missverständnis ist und ich dankbar wäre, wenn er mich hier herauslassen würde?“
    „Ich kann nicht seine Wünsche durchkreuzen.“
    „Meine Regierung wird Maßnahmen ergreifen, wenn er versucht, mich gegen meinen Willen festzuhalten!“, brauste Pippa auf.
    „Sie sind müde und aufgeregt. Kommen Sie, und nehmen Sie ein Bad. Sie werden sich besser fühlen.“
    Da sie nichts erreichte, verschob Pippa ihre Argumentation fürs Erste und ließ sich in einen der angrenzenden Räume führen. In der Mitte stand eine große runde Wanne, deren goldene Wasserhähne die Form von Schwänen hatten. Im Übrigen hätte das Badezimmer ein eleganter Salon sein können. Chaiselongues und runde, mit Quasten verzierte Bodenkissen waren überall verteilt, die Satinvorhänge waren mit Schleifen zurückgebunden. Der einzige Misston waren die Gitter vor den Fenstern. Der Harem mochte luxuriös sein, aber er war trotzdem ein Gefängnis.
    Als Pippa Anstalten machte, sich auszuziehen, kamen mehrere der Frauen herein. Eine ließ Wasser in die Wanne laufen, eine andere tat Badesalz hinein, und eine dritte legte einen Stapel Handtücher auf einen Hocker. Danach standen sie da und sahen Pippa erwartungsvoll an. „Ich kann allein baden, seit ich zwei war“, sagte sie scharf.
    „Wir möchten nur, dass Sie sich freundlich aufgenommen fühlen“, erwiderte Taleesha.
    Pippa beschloss, das Beste aus der Sache zu machen. Sie zog sich aus, und eine junge Frau hob die Kleidungsstücke auf und verließ das Zimmer. Das warme, duftende Wasser war wundervoll. Pippa lehnte den Kopf an den Wannenrand und schloss die Augen. Sie öffnete sie wieder, als ihr jemand Wasser übers Haar goss. „Was tun Sie denn jetzt?“
    „Sarnou wird es waschen“, erklärte Taleesha.
    „Erzählen Sie mir etwas über den Sultan. Wie viele Frauen hat er?“
    „Wir sind dreiundzwanzig.“
    „Heiliger Strohsack. Wie oft hat der Mann …? Nein, schon gut.“ Pippa formulierte ihre nächste Frage taktvoll. „Wenn er … seine Gunst einer bestimmten Ehefrau gewährt, sind die anderen dann nicht manchmal enttäuscht?“
    „Die Wahl ist Sache unseres Gebieters“, erwiderte Taleesha.
    Pippa setzte sich auf, ohne wahrzunehmen, dass ihr Wasser übers Gesicht lief. „Das ist obszön! In der übrigen Welt sind Frauen den Männern gleichberechtigt. Nun ja, jedenfalls in den meisten Ländern. Sie dürfen so ziemlich alles tun, was sie wollen.“
    „Sind sie glücklich?“, fragte Taleesha interessiert.
    „Die einen ja, die anderen nein. Aber zumindest haben sie die Freiheit, selbst zu entscheiden. Wie können Sie einem Mann erlauben, Sie in Leibeigenschaft zu halten?“
    „Der Sultan ist sehr

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