Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
Vom Netzwerk:
spazieren gehen.“
    Es war angenehm kühl im Garten, und Felicia war froh, ihre Glieder strecken zu können.
    „Du magst Rashid nicht, stimmt’s?“, fragte Nadia aus heiterem Himmel. „Ich habe den Ausdruck in deinen Augen gesehen, wenn von ihm die Rede ist.“
    „Er billigt meine … Beziehung zu Faisal nicht“, gab Felicia zu. „Er hält mich für eine Frau der schlimmsten Sorte: geldgierig, berechnend und gewissenlos. Es ist ja natürlich, dass er Faisal schützen will.“
    „Aber es ist ganz und gar nicht natürlich, so blind zu sein“, warf Nadia ein. „Zumindest nicht für Rashid. Er behandelt dich wie nie zuvor eine Frau. Du hast doch von seinem englischen Blut gehört, nicht wahr? Er hat gelernt, sein Herz nicht auf der Zunge zu tragen. Seine guten Seiten enthüllt er nur wenigen Auserwählten.“
    „An mir hat Rashid kein Interesse … es sei denn daran, dass ich so schnell wie möglich nach England zurückfliege. Wenn Zahras Namenstag nicht bevorstände, wäre ich wahrscheinlich längst abgereist.“
    „Zahra mag dich sehr“, pflichtete Nadia ihr bei. „Aber was deine Anwesenheit hier betrifft: Allah will es so.“
    Felicia spielte mit dem Gedanken, Nadia um das Geld für den Rückflug zu bitten. Doch sie kam nicht dazu, denn plötzlich rief Nadia erschrocken: „Schnell! Wir müssen zurück zum Harem!“
    Damit drängte sie Felicia schnell ins Haus und zog sich ihren Schleier übers Gesicht. Jetzt hörte Felicia in der Ferne männliche Stimmen und Schritte auf den Steinwegen.
    „Das war knapp!“, seufzte Nadia. „Ich hätte Rashid beschämt, wenn Sauds Vater uns im Garten entdeckt hätte, und Achmed wäre sehr böse auf mich gewesen. Glücklicherweise habe ich sie rechtzeitig gehört.“ Sie lachte erleichtert und fuhr fort: „Weißt du, ich möchte Rashid zu gern überreden, uns mit auf die Falkenjagd zu nehmen. Es wäre das letzte Mal, dass die ganze Familie zusammen ist, bevor Zahra heiratet.“
    „Dann wollt ihr sicher ohne mich fahren“, begann Felicia, doch Nadia winkte sofort ab.
    „Aber nein.“ Sie gab Felicia einen Kuss auf die Wange. „Wir mögen dich alle sehr, Felicia … obwohl ich von deinen und Faisals Heiratsplänen nicht begeistert bin, um ehrlich zu sein. Er ist zwar mein Bruder, aber ich muss zugeben, dass er sehr wechselhaft ist … und zu schwach, um einen guten Ehemann abzugeben. Es wundert mich, dass du mit Rashid nicht auskommst. Er war immer ein großer Bewunderer von Schönheit, und du bist eine schöne Frau. Außerdem benimmst du dich tadellos, hast dieselbe Religion wie er …“
    „… aber all das genügt nicht, um das Herz eines Menschen zu erobern … und Rashids Herz ist mir gegenüber verschlossen.“
    Sie kehrten zurück zu den anderen, und Felicias Chance, Nadia um Hilfe zu bitten, war vorüber.
    Es war spät, als sie zurückfuhren. Umm Faisal und Zahra hatten auf dem Rücksitz Platz genommen, und so blieb Felicia nichts anderes übrig, als sich neben Rashid zu setzen.
    Er konzentrierte sich auf die Straße, die durch die öde Landschaft führte. Felicia warf ihm einen Seitenblick zu, und die unerwiderte Liebe, die sie für ihn empfand, zerriss ihr fast das Herz.
    Wie kam Nadia nur auf die Idee, Rashid könnte etwas anderes für sie empfinden als Verachtung? Ihre Blicke trafen sich, als Rashid sich plötzlich zu ihr umdrehte, und Felicia überkam ein heftiges Verlangen, in seinen Armen zu liegen.
    Sie schloss die Augen und döste ein wenig. Als ihr Kopf zur Seite fiel, schreckte sie hoch.
    Rashid drehte sich zu ihr um. „Es war ein langer Tag, Miss Gordon. Meine Schwester und Zahra schlafen, und ich habe nichts dagegen, wenn Sie dem Beispiel folgen. Wir haben noch eine gute Stunde zu fahren. Wenn Ihnen Ihr Stolz verbietet, meine Schulter als Stütze zu benutzen, versuchen Sie doch, sich einzureden, dass ich bald Ihr Onkel sein werde. Ich weiß, dass Sie mich verabscheuen, aber diese Straße ist sehr holprig, und wenn Sie einschlafen, werden Sie vielleicht gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Also vergessen Sie Ihren Stolz und nehmen Sie mein Angebot an.“ Zu allem Überfluss legte er seinen Arm um sie und zog sie an seinen warmen Körper. „Ich tue Ihnen nichts. Also entspannen Sie sich.“
    Wie sollte sie sich entspannen, wenn die Nähe seines Körpers ihre Nerven aufs Äußerste anspannte? Sie holte Luft, und ein männlicher, herber Duft stieg ihr in die Nase. Verzweifelt schloss sie die Augen, das Verlangen schien übermächtig zu

Weitere Kostenlose Bücher