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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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Sie mich los!“ In ihren Augen schimmerten Tränen.
    Augenblicklich ließ Rashid sie los, und Felicia streifte sich die Träger ihres Badeanzugs wieder über die Schultern. Rashid beobachtete sie ungerührt mit seinem grausamen Lächeln. „Warum dieses Theater? Sie haben mich eingeladen, ich habe angenommen.“
    „Ich soll Sie eingeladen haben? Was bilden Sie sich eigentlich ein?“
    „Haben Sie etwa nicht gehofft, ich würde Ihrem Charme erliegen und endlich Ihrer Hochzeit mit Faisal zustimmen? War das nicht der Grund Ihres Besuchs?“ Rashid musterte sie verächtlich von oben bis unten. „Für wie dumm halten Sie mich, Miss Gordon? Was sonst sollte der Grund Ihrer plötzlichen Fügsamkeit gewesen sein? Ich bezweifle, dass mein Neffe die Methoden, mit denen Sie meine Gunst zu gewinnen hofften, gutheißen würde. Was hat er Ihnen geschrieben, um Sie zu so verzweifelten Maßnahmen zu treiben? Er hat wohl noch immer nicht genug von Ihnen?“
    „Wenn er genug von mir hätte, wären Sie wahrscheinlich der Erste, der davon erführe!“ Er hatte Faisals Brief also noch nicht erhalten. Trotzdem war Felicia überzeugt, dass er sie absichtlich demütigte, um sie zu veranlassen, nach England zurückzufliegen.
    „Noch etwas“, hielt er sie zurück, als sie gehen wollte. „Kein Wort davon zu Zahra. Ich will ihr nicht den Namenstag verderben.“
    Glaubte er wirklich, sie würde so etwas tun? „Ich würde im Traum nicht daran denken, Zahra so zu verletzen. Ich habe sie sehr lieb gewonnen“, erwiderte Felicia verächtlich.
    „Was Sie von mir wohl nicht behaupten können.“
    Seine Frechheit verschlug ihr die Sprache. Was erwartete er von ihr, wo er sie doch behandelte wie eine gewissenlose, geldgierige Person? „Ganz recht. Für Sie könnte ich ein solches Gefühl nie aufbringen!“
    Niemals, schwor sie sich, sollte er den wahren Grund erfahren, warum sie sich ihm gefügt hatte. Sollte er doch glauben, sie hätte es aus Berechnung getan! Felicia hoffte nur, dass sie nicht mehr hier sein würde, wenn ihm klar wurde, dass sie Faisal längst verloren hatte, als sie seinen Kuss erwiderte.
    Obwohl es am Frühstückstisch fröhlich zuging, hatte Felicia das Gefühl, als laste ein Gewicht aus Blei auf ihrem Herzen. Sie hatte kaum geschlafen, sich unruhig hin- und hergewälzt und wäre fast so weit gewesen, zu Rashid zu gehen und ihm zu sagen, dass sie abreisen wollte. Nur der Gedanke an den verächtlichen Triumph in seinen Augen hatte sie abgehalten.
    Zahra war begeistert von dem Parfum, das Felicia ihr geschenkt hatte. Felicia musste an das Parfum denken, das ungeöffnet in ihrer Schublade lag. Eines Tages, wenn sie wieder in England wäre, würde sie es öffnen und an den staubigen Souk und Rashids Hände auf ihrer Haut denken.
    Die ganze Nacht hatte sie mit ihrem Stolz gekämpft und sich schließlich doch die Wahrheit eingestehen müssen: Sie liebte Rashid. Er allein vermochte es, Emotionen in ihr zu erwecken, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Er schaffte es, sie alles vergessen zu lassen außer dem Bedürfnis nach Befriedigung des Hungers, den seine Berührung in ihr erweckte.
    Jetzt wusste sie, dass das, was sie für Faisal empfunden hatte, nur Dankbarkeit gewesen war. Doch sie wusste auch, dass Rashid sie verachtete, und deshalb musste sie abreisen, bevor Rashid ihre schwache Stelle entdeckte.
    Felicia schloss die Augen. Erschrocken sah sie auf, als Nadia sich besorgt erkundigte, ob es ihr nicht gut ginge.
    „Doch, doch“, sagte sie schnell mit einem schwachen Lächeln.
    Nach dem Frühstück brachen sie auf zu der Festung, die Sauds Familie bewohnte: ein schmuckloser viereckiger Steinbau auf einer Erhebung. Sie fuhren durch ein riesiges Tor in den Innenhof. Die Frauen wurden zu einem separaten Eingang geführt.
    Sauds Mutter kam ihnen entgegen, und das traditionelle arabische Begrüßungszeremoniell mit tausend Wünschen und Komplimenten begann.
    Dann ließ man sich auf den Kissen nieder. Außer Sauds Mutter waren noch mehrere Tanten und Cousinen anwesend, die den Neuankömmlingen interessiert entgegensahen.
    Zahra wurde mit kostbaren Namenstagsgeschenken überhäuft, man plauderte zwanglos und angeregt. Ein paar Stunden mochten vergangen sein, als Nadia Felicia leicht am Arm berührte und ihr bedeutete, aufzustehen und ihr zu folgen.
    „Rashid führt mit den Männern die Verhandlungen, und Sauds Mutter möchte mit Zahra und Umm Faisal über die Hochzeit sprechen. Wir beide können solange im Garten

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