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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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Schritte hinter dem ersten. Er trug die Kleidung, die die Colemans bei den Vorführungen der Araberpferde trugen.
    Der andere Mann war größer, breitschultriger, hatte schwarzes glänzendes Haar und trug ein braunes Seidenhemd. Nicht gerade die übliche Kleidung auf einer Ranch.
    Sie hatte gehört, dass die Colemans Gäste erwarteten, aber als die anderen Arbeiter sogar von Mitgliedern einer königlichen Familie gesprochen hatten, hatte sie das für Unsinn gehalten. Natürlich wusste jeder, dass Alex, Mac und Cade von einem arabischen Scheich abstammten und dass Cades Frau Serena aus dem Mittleren Osten stammte. Olivia hatte jedoch nicht gedacht, dass diese Leute zu Besuch kämen.
    Während Khalid wieherte, beobachtete sie fasziniert den Fremden, der sich so gebärdete, als würde ihm die Ranch gehören.
    Seinem Aussehen nach zu urteilen, war er königlicher Herkunft. Ihr Herz raste, denn er war schön wie ein Märchenprinz.
    Er kam direkt auf sie zu.
    Sollte sie sich verbeugen? Einen Hofknicks machen? Ihre Knie waren so wackelig, dass sie aufpassen musste, nicht auf ihrem Hinterteil zu landen.
    Drei Meter vor ihr blieb er stehen.
    Mit einer Handbewegung befahl er dem anderen Mann: „Bring mir den Stalljungen her.“
    Livy blinzelte. Junge? Stand Mickey etwa hinter ihr? Sie blickte über die Schulter. Niemand zu sehen. Der Fremde starrte sie an.
    Er hielt sie für einen … verdammt!
    „Mein Herr ruft dich.“
    Beim Klang der tiefen Stimme zuckte sie zusammen.
    „Ihr wer?“
    Der Mann schaute auf sie herunter, zögerte und sah den anderen an. „Du sollst mitkommen.“
    Gern hätte sie ihm den Turban vom Kopf geschlagen, aber vielleicht wäre es lustiger, bei der Sache mitzuspielen.
    Einen Moment wartete sie ab, zog den Hut tiefer ins Gesicht, wobei sie versuchte, nicht auf den gut aussehenden Mann zu starren. Seine selbstherrliche Art ließ ihn etwas weniger attraktiv erscheinen.
    „Komm, Khalid, wollen wir mal sehen, was der Typ will.“
    Sie nahm Khalid an den Zügeln, der nicht ganz glücklich darüber war und sich aufrichten wollte, aber nach einigen beruhigenden Worten ging er mit ihr.
    Im sicheren Glauben, dass Khalid sich benehmen würde, blickte sie fragend zu dem Fremden, der jedoch nur Augen für das Fohlen hatte. Wunderbare Augen, die so dunkelblau waren, dass sie fast schwarz erschienen. Der Blick, mit dem er Khalid anschaute, erfreute sie jedoch am meisten. Er betrachtete Khalid, als sei er das wunderbarste Pferd der Welt, was er neben Prince auch war.
    Der Mann hob die Hand, und Livy streichelte Khalids Flanke, damit er wusste, dass es in Ordnung war, wenn der Fremde ihn berührte. Der Bärtige ging einige Schritte zurück, und während der junge Mann Khalids Zähne prüfte, beobachtete Livy sein markantes Gesicht.
    Er musste der Scheich sein oder, weil er noch jung aussah, der Sohn des Scheichs.
    Wer auch immer er war, er sah fantastisch aus. Selbst wenn er ein Snob war und eine Frau nicht von einem Mann unterscheiden konnte.
    Langsam blickte sie auf ihre verwaschene Jeans und das alte Flanellhemd, das Mickey ihr gegeben hatte. Ihr war es zu groß, aber da sie für Prince so viel Futter kaufen musste, konnte sie für Kleider kein Geld ausgeben.
    Sie seufzte. Es war also gar nicht so überraschend, dass er sie für einen Jungen hielt. Wenn sie den Hut abnähme, würde das auch nicht viel nützen, denn der letzte Haarschnitt, den Mickey ihr gegeben hatte, war alles andere als weiblich.
    „Wurde dieses Tier hier gezüchtet?“
    Tier? Livy sträubten sich die Haare. „Khalid ist ein sehr schönes Araberfohlen.“
    Bei ihrem Tonfall schaute er sie verwundert an, und Olivia blickte zu Boden. „Was ist mit dem anderen schwarzen Pferd? Was kosten die beiden?“
    „Sie stehen nicht zum Verkauf.“
    Ihre Blicke trafen sich, und seine Augen verengten sich. Mit klopfendem Herzen schaute sie zu Khalid. Nicht für alles Geld der Welt würde sie Prince verkaufen. Obwohl die Eigentümer der Desert Rose nicht beabsichtigten, Khalid zu verkaufen, so würden sie sich vielleicht dazu verpflichtet fühlen, wenn dieser Kerl bedeutend genug war.
    Livy konnte den Gedanken kaum ertragen. „Ich muss ihn jetzt reinbringen“, murmelte sie und drehte sich um.
    Der Bärtige schnappte nach Luft und kam auf sie zu, als sie merkte, dass sie wohl einen Fauxpas begangen hatte. Der Scheich hob jedoch die Hand, und der andere Mann blieb stehen.
    Dieser hochtrabende Kerl wollte wohl auch, dass sie anhielt. Sie führte Khalid

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