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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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zum Stall, wobei ihr Herzschlag sich noch nicht normalisiert hatte. Im Stall bemerkte sie, dass der Hochnäsige ihr gefolgt war.
    Sie ignorierte ihn, aber als sie die Tür zur Box öffnen wollte, hielt er sie fest.
    „Weißt du, wie wir in meinem Land auf Unverschämtheiten von Dienstboten reagieren?“
    Obwohl Livy ihm eigentlich sagen wollte, dass sie das überhaupt nicht interessierte, zwang sie sich, ruhig zu bleiben. Egal wie eingebildet dieser Typ war, er war ein Gast der Colemans, und sie musste den Mund halten.
    „Weißt du, wer ich bin, Junge? Ich warne dich, hör mir zu.“
    Das war zu viel. Livy musste sich zwar benehmen, aber Khalid war ja nur ein Tier. Sie flüsterte dem Pferd etwas ins Ohr, und es warf plötzlich den Kopf zurück. Der Mann hatte nicht damit gerechnet und stolperte vorwärts.
    Um sich Halt zu verschaffen, streckte er eine Hand aus und griff genau an Livys rechte Brust.
    Schockiert riss er die Augen auf und griff ungläubig noch fester zu.
    Livy schrie und stieß ihn von sich weg.
    Seine Hoheit landete auf dem königlichen Hintern.

2. KAPITEL
    Eine Frau!
    Völlig überrascht stützte Sharif sich auf einem Ellenbogen auf. Auch ohne ihre Brust zu berühren, hätte er wissen müssen, dass diese kleine Person kein Junge war.
    Er erinnerte sich an eine unerwartete Wärme, als er in ihre auffälligen violetten Augen geblickt hatte. Faszinierende und strahlende Augen.
    Plötzlich wurde er sich seiner wenig königlichen Haltung bewusst, und er richtete sich auf. Heu fiel von seinem Kopf. Schlammspritzer verunstalteten sein schönes Hemd.
    Sharif roch daran und fluchte. Es schien mehr als nur Schlamm zu sein.
    „Wenn Sie auf eine Entschuldigung warten, dann können Sie noch lange hier sitzen bleiben.“ Sie streckte die Hand aus, aber als er sie zornig anblickte, zog sie sie zurück. „Wie Sie möchten.“
    Langsam stand er auf. Eher amüsiert als beunruhigt schaute sie ihn an, als er vor ihr aufragte.
    „Weißt du, wer ich bin?“, fragte er mit trügerisch ruhiger Stimme.
    Sie schien zu überlegen und zuckte dann mit den Schultern. „Nicht genau.“ Bei ihrer Gleichgültigkeit wurde er noch wütender. „Soll ich Ihren Lakaien rufen?“
    Er runzelte fragend die Stirn.
    „Ihren Diener?“ Unschuldig blickte sie ihn an. „Oder schaffen Sie das allein?“
    Die violette Farbe ihrer Augen war ungewöhnlich, aber sie hatte ein freches Mundwerk. Er fragte sich, welche Haarfarbe sie hatte, denn er konnte unter dem Hut nur einige hellbraune Strähnen erkennen. Natürlich könnte er befehlen, dass sie den Hut abnahm, aber er bezweifelte, dass sie gehorchen würde.
    Dass irgendjemand sich ihm widersetzte, war enorm. Dazu eine Frau! Fast undenkbar. Aber hier war er in Amerika, wo es seltsame Sitten gab.
    „Warum verkleidest du dich als Junge?“, fragte Sharif, während er sein Hemd aufknöpfte.
    Sie blickte auf seine rechte Hand und wurde bei jedem Knopf, den er öffnete, unruhiger. Ihre Augen verdunkelten sich, was ihn sehr zufrieden stellte. Ohne ihren selbstgefälligen Blick war sie noch hübscher.
    „Nur zu Ihrer Information: Hier kleiden sich viele Frauen so wie ich. Wir laufen nicht in Kleidern herum, die wie Nachthemden aussehen, und tragen durchsichtige Schleier zu Ihrem Vergnügen.“
    Kurz blickte sie von seiner Hand zu seinem Gesicht und wieder zurück. „Was machen Sie?“
    „Aha, Sie wissen also, wer ich bin und woher ich komme.“ Er zog das Hemd aus.
    Sie trat einen Schritt zurück. „Ich weiß nicht, wer Sie sind.“
    Ihr Blick fiel auf seine nackte Brust, und sie blinzelte.
    „Sind Sie so ein Scheich oder Prinz?“
    Er warf das Hemd weg, damit ihn der Geruch nicht mehr plagte, und ging auf sie zu.
    Olivia versteckte sich hinter dem Pferd. „Hier gibt es Gesetze, falls Sie das nicht wissen. Nur weil Sie irgendein Scheich sind, heißt das noch lange nicht, dass Sie machen können, was Sie wollen.“
    Er ging auf das Pferd zu.
    Sie bewegte sich auf die linke Seite. „Versuchen Sie bloß nicht, mich einzuschüchtern.“
    Sharif konzentrierte sich auf das Pferd und ignorierte sie. „Wie heißt das Tier?“
    „Nennen Sie ihn nicht Tier , er ist Khalid.“
    Fast musste Sharif lächeln, als er den weichen Tonfall ihrer Stimme hörte. Nachdem sie Khalid auch noch gestreichelt hatte, bewunderte er sie. Seiner Erfahrung nach empfanden Frauen selten so viel für Tiere.
    „Und ich wette, seine Vorfahren sind noch edler als Ihre“, fügte sie mit einem Seitenblick auf seine Brust

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