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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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Dann schloss sie die Augen. War das wieder ein Traum? War sie so gestresst, dass sie schon am Tag Albträume hatte?
    Natürlich wäre die Hochzeit mit ihm kein Albtraum. Oder doch? Sie wusste überhaupt nicht mehr, was los war.
    Er zog sich zurück, hob ihr Kinn hoch und küsste sie auf den Mund. Schon bei der leichten Berührung seiner Lippen begann ihr Widerstand zu schwinden.
    Als er sie losließ, hätte sie fast protestiert.
    „Ich weiß, dass du nicht wie immer bist“, stellte er fest. „Letzte Nacht war kaum der richtige Moment, um dich über meinen Entschluss zu informieren. Aber im Hinblick auf das Interesse der Medien …“
    „Sei still.“
    „Was ist los?“
    „Dein Entschluss?“ Entrüstet versteifte sie sich. „Dein Entschluss?“, wiederholte sie, weil ihr die Worte fehlten, als sie sich vage an letzte Nacht erinnerte. „Machst du mir einen Heiratsantrag?“
    Er setzte sich auf. „Nun, ich nehme an.“
    „Oder informierst du mich nur über eine beschlossene Tatsache?“, fragte sie. Als er verwirrt schien, fügte sie hinzu: „Bist du verrückt?“
    Jetzt war er wütend. „Ich biete dir meinen Namen und meinen Schutz, und du nennst mich verrückt?“
    „Shay!“ Sie rief seinen Namen verzweifelt aus. „Erstens kennen wir uns noch nicht lange. Zweitens sagt man einer Frau nicht, dass man sie heiraten will, man fragt sie zuerst.“
    „In Balahar …“
    „Es ist mir völlig egal, was man dort macht, hier ist Texas. Außerdem kann man gewisse Dinge auch so vorbringen, dass eine Frau sich gut dabei fühlt.“
    Sharif schien nicht ganz zu verstehen, was Olivia sagen wollte, doch nach einer Weile intensiven Nachdenkens entspannte er sich. „Ah, du möchtest einen Ring. Einen Rubin oder einen Saphir? Vielleicht eher einen Diamanten?“
    Sie lachte etwas kläglich. „Was ist los, Shay? Du willst mich doch gar nicht heiraten.“
    Als er auf diese Worte keine Reaktion zeigte, bewegte Olivia sich zum Fußende des Bettes und versuchte, die Krücken zu greifen.
    Sofort stand er auf und hielt sie fest. „Stopp.“
    Da spürte sie wieder Schmerzen im Fuß und sank auf das Bett. Auch die Kopfschmerzen setzten wieder ein. Am liebsten hätte sie geweint.
    „Findest du mich wirklich so widerwärtig?“ Beim Klang seiner Stimme musste Olivia Shay anschauen.
    Zu ihrer Überraschung sah er verletzt aus.
    „Du weißt doch, dass das nicht stimmt“, murmelte sie und beobachtete ihn.
    Sharif fuhr sich mit der Hand durch das Haar, ging zum Fenster und starrte hinaus.
    Sie blickte auf die Krücken. Selbst wenn sie sie erreichen würde, könnte sie nicht schnell genug aufstehen. Wohin sollte sie auch gehen?
    „Shay?“
    Langsam drehte er sich zu ihr und schaute sie durchdringend an. Ihr Herz schlug schneller, als er sich neben sie auf das Bett setzte. „Ich habe Kopfschmerzen.“
    „Wie passend.“
    „Mein Knöchel tut auch weh.“
    Aus der weißen Tüte holte er Tabletten, füllte ein Glas mit Wasser und gab ihr die Medizin. „Hier.“
    „Was ist das?“
    „Ein Schmerzmittel, das Dr. Simpson verschrieben hat. Letzte Nacht hast du es auch schon bekommen.“
    „Ich will es nicht.“ Ihre Laune wurde schlechter, denn sie hatte mehr erwartet als Tabletten. „Davon werde ich zu müde.“
    „Vielleicht würde mehr Schlaf deine Laune verbessern.“
    „Ich bin gerne schlecht gelaunt.“
    Er versuchte, streng auszusehen, aber er konnte ein Lächeln nicht ganz verbergen. „Das gelingt dir ausgezeichnet.“
    „Darf ich jetzt die Krücken haben?“
    „Warum willst du unbedingt vor mir davonlaufen?“
    Livy seufzte. „Das ist es nicht, aber ich muss Aufgaben erfüllen. Ich kann nicht von Mickey oder den anderen erwarten, dass sie meine Arbeit erledigen.“
    „Nimmst du meinen Antrag nicht ernst?“
    „Dich zu heiraten? Warum, liebst du mich?“
    Er zog sich etwas zurück. „Ich mag dich sehr gern.“
    „Warum?“
    Nun wirkte er verärgert. „Da bin ich nicht so sicher.“
    Gegen ihren Willen musste sie grinsen.
    „Deine violetten Augen. Sie faszinieren mich.“
    „Das ist ja ein toller Grund, um zu heiraten.“
    „Du wirst viele tapfere und starke Kinder bekommen.“
    Livy blinzelte. „Ich dachte, du wolltest keine. Gestern Abend sagtest du …“
    „Ich bin kein geduldiger Mann, Olivia.“
    Er bewegte sich auf sie zu, und sie stellte fest, dass seine Augen dunkler geworden waren. „Willst du mich damit gewinnen?“
    Jetzt hatte sie ihn zu weit getrieben. Als er sich vorbeugte, konnte sie sich

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