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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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fester um sie, „aber du musst dem Arzt gehorchen, und das bedeutet, dass du zum Haupthaus zurückkehrst.“
    „Du kannst mich mal.“
    Er kämpfte mit einem Lächeln. „Ich dachte, du hättest kein Interesse mehr.“
    „Du hast sicher andere Dinge zu tun, als mich zu belästigen, also lass mich bitte herunter.“
    „Erst in deinem Zimmer.“
    „Mir bleibt wohl keine andere Wahl. Wenn ich dich damit los…“ Sie drehte sich um und entglitt ihm beinahe. „Wohin gehst du?“
    „Zur Ranch.“
    „Du kannst mich nicht zwingen.“ Sie schlug mit der Faust gegen seinen Arm, und als er sie festhielt, versuchte sie, sich zu befreien.
    „Gut, halt still.“ Er wollte nicht, dass sie sich verletzte, und ließ sie los.
    Sie blieb auf einem Fuß stehen, während er die Krücken vor sie stellte. Dann stützte sie sich darauf, wobei man ihr die Anstrengung ansah.
    „Danke für deine Hilfe“, sagte sie und ging zu ihrer Unterkunft.
    Als er abgewartet hatte, dass sie nicht zu den Ställen zurückging, machte er sich auf den Weg zu Prince. Er wollte ihn von seinem Sattel befreien, obwohl er solche Arbeit nicht gewohnt war.
    Das Pferd schnaubte schon ungeduldig, ließ aber zu, dass Sharif es von Zaumzeug und Sattel befreite. Alex’ Bemerkung, dass er lernen sollte, selbstständiger zu werden, hatte ins Schwarze getroffen. Sharif hatte keinerlei praktische Begabung und hatte diese auch nie benötigt, da seine Wünsche alle erfüllt wurden.
    Vielleicht war er deshalb so von Olivia angetan. Sie schien an seinem Titel, seinem Wohlstand oder seiner Person nichts Besonderes zu finden. Da fiel ihm ein, wie sie am Morgen auf ihn reagiert hatte. Etwas Interesse schien doch vorhanden zu sein.
    Das zeigte ihm, dass Olivia ihn als Mensch wollte. Nicht seinen Reichtum, seine Macht, seinen Palast oder die schnellen Autos. Sie wünschte, dass er ein ehrenwerter Mann war, ein guter Sohn und vielleicht eines Tages ein guter Vater.
    All dies wollte er auch sein.
    Livy griff nach dem Schmerzmittel, da sie ihren Knöchel erneut verletzt hatte. Sie hatte abgewartet, ob das Pochen verschwand, aber in der einen Stunde, seit sie ins Bett gekrochen war, hatte sich nichts verbessert. Ausgerechnet jetzt musste sie klar denken können.
    Es stand fest, dass sie nicht am Rennen teilnehmen konnte. Gleichzeitig war sie die einzige Hoffnung für das Waisenhaus, aber sie wusste nicht, was sie tun konnte.
    Sie könnte Pater Michael die Lage erklären, jedoch würde das Waisenhaus immer noch ein neues Dach brauchen.
    Oder sie könnte mit den Colemans reden.
    Nein, das ging nicht. Sie hatten schon so viel gespendet. Niemals hatte Livy sich auf die Hilfe anderer verlassen, und das wollte sie auch jetzt nicht. Einen Weg gab es noch.
    Sie holte die Krücken, weil sie ein Telefonat führen wollte. Vor der Schlafzimmertür stand jedoch Shay, und vor Schreck wäre sie fast rückwärts gefallen.
    „Was willst du?“
    Vorwurfsvoll sah er sie an. „Wohin gehst du?“
    „Zum Tanzen.“
    „Im Haupthaus könnte sich jemand um dich kümmern.“
    „Könnte auch jemand für mich zur Toilette gehen?“
    „Ich warte hier auf dich.“
    „Habt ihr reichen Leute eigentlich gar nichts zu tun?“
    Er kreuzte die Arme vor der Brust. „Soll ich lieber mitgehen?“
    „Mach dir keine Sorgen.“ Sie ging einen Schritt zurück und schloss die Tür.
    Sein überraschter Gesichtsausdruck hätte sie fast erheitert. Leider musste sie jetzt nur die unangenehme Aufgabe verschieben, Cord Brannigan anzurufen.
    Olivia hat etwas vor, dachte Shay, während er nach Lesestoff suchte.
    Alle Arbeiter befanden sich draußen. Vielleicht wollte sie sich nur etwas zu essen holen oder hatte wirklich das Bedürfnis, zur Toilette zu gehen. Sicher würde sie nicht erneut versuchen, Prince zu reiten. Warum hatte sie dann so schuldbewusst ausgesehen?
    Da hörte er auch schon die Krücken auf dem Holzfußboden.
    Er verhielt sich ruhig und wartete ab, wo Olivia hinging. Das Geräusch hatte jedoch aufgehört. Nun erklang ihre Stimme. Da niemand im Haus war, musste sie telefonieren. Eigentlich wollte er sie nicht belauschen, aber als er den Namen Prince hörte sowie einen Dollarbetrag, bemühte er sich, noch mehr zu erfahren. Sollte jemand an ihrer Stelle am Rennen teilnehmen? Oder wollte sie jemanden bezahlen, der ihr in den Sattel helfen sollte?
    Nach wenigen Minuten legte sie auf. Er überlegte kurz, ob er sie auf das Telefonat ansprechen sollte, verwarf den Gedanken jedoch wieder. Nun brauchte er einen

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