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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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habe, und du musst dich nicht mal mit der Möglichkeit auseinandersetzen?“
    „Was soll ich denn hier in diesem Land machen? Ich bin in Barakat zu Hause“, erklärte Jalal kühl. „Ich gebe dir einen guten Rat, geh zu deinem ersten Liebhaber Peter und lad ihn wieder in dein Bett ein. Nach einer Stunde mit dir wird er den Namen deiner Schwester für immer vergessen haben. Und du bekommst alles, was du willst.“
    „Ich liebe Peter Clifford aber nicht. Ich liebe dich!“, antwortete Clio, doch sie klang eher wütend als froh darüber.
    „Aber irgendwie hörst du nicht auf, von ihm zu träumen.“
    Jalal verließ den Raum, und Clio ließ ihn gehen.
    Saifuddin ar Ratib hob eine Aktentasche auf den Tisch. „Sie haben um einen Nachweis gebeten, dass meine Auftraggeber ausreichend Einfluss besitzen, ihre Pläne erfolgreich durchzuführen.“
    „Ich habe auch um den Nachweis Ihrer Identität gebeten“, unterbrach Jalal ihn trocken.
    „Dafür ist die Zeit noch nicht reif. Aber der Nachweis, den ich mitgebracht habe, wird Ihnen zeigen, wie dicht mein Auftraggeber am Herzen der Monarchie und den Zügeln der Macht sitzt.“ Er zog eine Akte heraus, ließ seine Tasche zuschnappen und stellte sie beiseite. Mit der Akte in der Hand setzte er sich hin und schaute Jalal nachdenklich an. Dann schob er ihm die Akte über den Tisch zu. „Lesen Sie das.“
    Jalal lächelte. Da der andere glaubte, seine Neugier geweckt zu haben, rechnete er sicher damit, dass er sofort nach der Akte greifen würde. Doch er lehnte sich lässig zurück und deutete arrogant auf die Akte. „Und um was handelt es sich da? Sagen Sie mir doch, warum ich daran ein Interesse haben sollte.“
    „Es handelt sich nur um ein paar Dokumente, die Ihnen zeigen, welche Absichten und Überzeugungen mein Auftraggeber hat, und wie es um die Fähigkeiten bestellt ist, dass er seine Pläne auch umsetzen kann.“
    „Ich brauche mehr als nur ein paar Dokumente, um überzeugt zu sein, dass er die augenblickliche Monarchie stürzen und wieder für ein Vereintes Barakat sorgen kann.“
    Sein Gegenüber lächelte. „Dennoch glaubt er, Sie werden größtes Interesse an diesen Unterlagen haben.“
    Jalal nippte an seinem Tee und griff lässig nach der Akte. Das Erste, was ihm ins Auge fiel, war seine eigene Unterschrift. Jalal ibn Aziz ibn Daud al Quraishi. Er warf einen Blick zu Saifuddin hinüber und wandte seine volle Aufmerksamkeit dann den Unterlagen zu.
    „Ich bin Jalal, Sohn eures Bruders, Prinz Aziz. Ihr kennt meine Geschichte. Ich fordere mein Recht auf meinen Platz ein …“ Jalal las die Worte halblaut und erinnerte sich an die Form des Stiftes und den Duft in der Küche seiner Mutter, als er vor vielen Jahren diese Worte geschrieben hatte. Der heiße Wüstenwind war draußen durch den Garten geweht.
    Er schaute auf. „Alle Welt weiß von diesem Brief, den ich an meine Onkel geschrieben habe.“
    Saifuddin ar Ratib beobachtete ihn aufmerksam. „Sehen Sie, dass es der Originalbrief ist?“
    Jalal strich mit dem Finger über das Papier und spürte die raue Oberfläche. „Wie sind Sie an den Brief gekommen?“
    Sein Gegenüber wehrte lächelnd ab und ermunterte Jalal weiterzublättern.
    Jalal sah sich das nächste Dokument an. „Von Jalal ibn Aziz ibn Daud an seine Onkel, die Prinzen: Ich bin erstaunt, keine Antwort auf meinen Brief erhalten zu haben …“ Überrascht stellte er fest, dass er seine Herkunft erneut sehr deutlich angegeben hatte. Wieso hatten sie, nachdem sie diesen Brief gelesen hatten, immer noch so getan, als hätten sie nichts von seiner Existenz gewusst? Er sah sich die Briefe von beiden Seiten an. „Es ist kein Palaststempel darauf“, murmelte er und runzelte die Stirn.
    Und dann wurde es Jalal blitzartig klar. Er begegnete Saifuddin ar Ratibs prüfendem Blick und bemühte sich, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Er durfte dem Mann nicht zeigen, was in ihm vorging.
    „Meine Onkel haben diese Briefe nie erhalten“, bemerkte er bedächtig.
    Saifuddin ar Ratib neigte anerkennend den Kopf.
    „Deshalb wussten sie auch nicht, wer ich war. Wie konnte das passieren?“, fragte er und bemühte sich, nach außen hin ruhig zu bleiben. „Meine Briefe wurden abgefangen, damit mein Geburtsrecht unerwähnt blieb. Stattdessen erhielten sie einen Brief, in dem ich Jalal, der Enkel von Selim, genannt werde, der Land fordert, nur weil sein Großvater als Bandit sich Land angeeignet hatte …“ Jalal verstummte und dachte an die Monate, als

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