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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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sie in der Hand haben?“ Jalal schaute sie an. „Sie werden es mir mitteilen, was immer es ist. Wenn sie mich außerdem noch einweihen, wer ihr Anführer ist, dann ist meine Aufgabe erfüllt. Aber wenn nicht, dann habe ich nichts herausgefunden, Clio. Ich habe bisher nichts Besonderes in Erfahrung gebracht. Es kann sogar unmöglich für mich werden, weiterhin mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Vielleicht werde ich vor eine Wahl gestellt und muss beide Alternativen ablehnen. Dann war alles umsonst.“
    Plötzlich hatte Clio Angst und fröstelte. „Wann ist dieses Treffen?“
    „Morgen. Es kann passieren, dass ich gleich im Anschluss daran in die Emirate zurückkehren muss.“ Er hielt inne und strich ihr übers Haar. „Clio, meine Geliebte, ich bitte dich, mich zu begleiten.“
    Betrübt ließ sie den Kopf sinken. „Jalal, du weißt nicht, was du da von mir verlangst. Du hast mir mal erzählt, dass du überall zu Hause bist. Ich bin hier zu Hause. Das ist meine Heimat. Bitte mich nicht, mit dir in die Wüste zu kommen und dort den Rest meines Lebens zu verbringen, wenn es für dich nicht einmal die Heimat ist.“
    „Natürlich ist die Wüste meine Heimat.“
    „Aber was würde ich dort machen?“
    „Wir könnten die Sommer hier verbringen“, bot er ihr an. „In Barakat verlässt im Sommer sowieso jeder die Stadt.“
    „Und was mache ich die anderen neun Monate im Jahr? Muss ich als deine Frau bei gesellschaftlichen Anlässen repräsentieren?“
    „In erster Linie wärst du die Mutter unserer Kinder.“
    „Und was wäre mit unseren Kindern? Was passiert, wenn wir einen Sohn hätten?“, wollte sie wissen.
    Er reckte sich, um sie zu küssen. „Ich hoffe, wir werden viele Söhne haben.“
    Sie schaute Jalal an, wie er da im weichen Dämmerlicht in ihren Kissen lag. Gab es in der Wüste jemals so ein angenehm sanftes Licht? „Söhne, um zukünftige Verschwörer in Versuchung zu führen?“, fragte sie. „Das wird doch eine endlose Kette, oder nicht? Es wird immer jemand auftauchen, der eine Marionette sucht, mit der er seine ehrgeizigen Pläne verwirklichen kann. Das will ich meinen Kindern nicht zumuten.“
    „Die Leute vergessen das auch wieder“, antwortete Jalal und wollte nicht wahrhaben, wie recht Clio hatte. „Sie werden vergessen, dass ich jemals etwas anderes war als der Großwesir.“
    „Das ist es ja, ich könnte nie die Frau eines Politikers sein, Jalal. Ein solches Leben wäre nichts für mich. Zara genießt es, aber sie hat ja auch ihren Beruf. Sie ist Archäologin und ob sie dort an einer Ausgrabung oder hier am Aufbau eines Museums beteiligt ist, sie bleibt in ihrem Fach. Aber ich arbeite gern hier in der Eisdiele und mit meiner Mutter zusammen. Für mich gehören das Zuhause und die Arbeit zusammen.“
    Jalal schwieg, und sie fragte: „Warum bleibst du nicht hier? Dir gefällt es doch hier. Du hast gesagt, die Landschaft würde dir sehr liegen.“
    Er schüttelte den Kopf, wie sie geahnt hatte, und ihr Herz zog sich zusammen. Sie konnte wohl kein vollkommenes Glück für sich erwarten. Traurig meinte sie: „Zara hat sich damals deshalb nicht mit Peter Clifford eingelassen, weil er ein Kleinstadtjunge war und sie mehr wollte. Sie wusste, wenn sie sich mit ihm einließe, würde einer von ihnen unglücklich werden. Mir hätte Peters Lebensstil mehr zugesagt.“
    „Es tut mir leid, dass ich nicht dieser Mann bin“, entgegnete Jalal abweisend.
    „Entschuldige, ich kann das nicht so gut erklären, aber merkst du nicht, was ich sagen will? Zara hat Kontakte gemieden, die für sie falsch gewesen wären. Und ich habe versucht, es genauso zu machen. Aber dann bist du gekommen und … Oh, das ist nicht fair!“, rief sie. „Das wollte ich nicht. Ich habe mir nicht gewünscht, dass ein ausländischer Prinz daherkommt und mich im Sturm erobert.“
    Tränen waren ihr in die Augen geschossen. Doch Jalal verstand Clio nicht. Sein eigener Schmerz war zu stark. Endlich die Liebe gefunden zu haben, die Frau, die zu ihm gehörte, wie eine Hälfte zur anderen; und auf diese Art zurückgewiesen zu werden, war eine Ablehnung zu viel in seinem Leben.
    Jalal stand auf und zog sich an. „Der ausländische Prinz geht wieder“, erklärte er.
    Da verstand Clio, dass sie ihn gekränkt hatte. „Warum kannst du das nicht begreifen?“, rief sie. „Warum muss ich diejenige sein, die alles aufgibt? Warum kannst du nicht hierher ziehen? Warum glaubst du, soll ich alles aufgeben, was ich mir immer gewünscht

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