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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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mit glänzendem Satin ausgeschlagen, und die Vorhänge bestanden aus goldbesticktem Brokat.
    Die Reise schien eine Ewigkeit zu dauern, zumal Alexis hinter den geschlossenen Vorhängen nur ahnen konnte, was draußen vorging. Sie hörte abwechselnd die geheimnisvollen Hornklänge, denen jeweils von Rasheeda mit feierlicher Stimme vorgetragene Worte in Arabisch folgten.
    Alexis nutzte die Zeit, um sich innerlich auf die Begegnung mit Ali vorzubereiten. Der Mann sollte sich auf etwas gefasst machen, denn sie kochte vor Wut. Was aber, wenn er sich gar nicht sehen ließe? Zuzutrauen war es ihm.
    Doch gleich darauf hörte sie ihn mit den Trägern sprechen. Die Sänfte wurde abgesetzt, dann vernahm Alexis sich entfernende Schritte und das Schließen einer Tür.
    „Du kannst herauskommen“, sagte Ali mit unverkennbar belustigter Stimme.
    Alexis riss die Vorhänge auf und sprang mit einem Satz aus der Sänfte. Doch Ali hatte sich wohlweislich in sichere Entfernung gerettet und beobachtete ihren Auftritt höchst amüsiert.
    Sie schlug den Schleier zurück und sah Ali mit zornig blitzenden Augen an. „Falls du glaubst, deine ‚untertänige Dienerin‘ würde sich vor dir verneigen …“
    „Aber das erwarte ich ja gar nicht“, unterbrach er sie lachend. „Deshalb habe ich dafür gesorgt, dass wir beide allein sind und meine Diener nicht mitbekommen, wie respektlos du deinem Herrn und Gebieter begegnest. Normalerweise müsste ich dich dafür in die Schlangengrube werfen lassen, aber das würde uns den schönen Abend gründlich verderben.“
    „Wie kannst du es wagen, einfach nach mir zu schicken, als brauchtest du nur mit den Fingern zu schnippen, damit ich dir zur Verfügung stehe?“
    „Ich fürchte, das entspricht genau den Tatsachen“, erwiderte er liebenswürdig. „Verständlicherweise bist du mit den hier herrschenden Bräuchen noch nicht vertraut, aber du wirst dich schnell daran gewöhnen.“
    „Nicht in einer Million Jahren!“
    „Eine Million Jahre gegenseitiger Herausforderungen? Das sind wundervolle Aussichten, liebste Diamond.“ Er blickte sie auf eine Weise an, die sie ihre Empörung beinahe vergessen ließ. „Wie schön du bist!“
    „Versuch nicht, das Thema zu wechseln!“
    „Für mich ist deine Schönheit immer ein Gesprächsthema. Deine Augen betören mich!“ Er nahm ihr den Turban ab und ließ eine Hand durch ihre rotblonden Locken gleiten. „Und wie oft habe ich von deinem Haar geträumt!“ Er zog sie in seine Arme. „Und von deinen Lippen.“
    Tausende Antworten gingen Alexis durch den Kopf, doch Alis besitzergreifender Kuss ließ ihr keine Gelegenheit zum Reden. Verzweifelt kämpfte sie gegen die aufsteigende Erregung an und musste sich gleichzeitig eingestehen, dass sie sich insgeheim gewünscht hatte, wieder in seinen Armen zu liegen. Trotz aller berechtigten Wut hatte sie die ganze Zeit über ein leises Sehnen verspürt, das sie nie völlig hatte verdrängen können. Und nun wurde erfüllt, was ihr Körper sich wünschte und ihr Verstand ablehnte.
    Ali blickte ihr tief in die Augen. „Gib zu, dass du auch ein klein wenig an mich gedacht hast“, sagte er rau.
    „Ja.“ Sie bemerkte, wie seine Augen aufleuchteten. „Ich habe mir ausgemalt, wie ich dir das alles doppelt und dreifach heimzahlen werde!“
    „Wie kann man nur so hartherzig sein?“, rügte er sie sanft.
    „Ich …?“
    Was immer sie sagen wollte, es wurde von Alis leidenschaftlichem Kuss erstickt. Noch versuchte sie, ihm zu widerstehen, doch als er nun immer wieder ihre Lippen liebkoste, konnte sie ihre Gefühle nicht länger im Zaum halten und erwiderte seinen Kuss hingebungsvoll.
    „Je erbitterter der Kampf, desto süßer der Sieg!“, flüsterte Ali.
    „Wessen Sieg?“
    „Wenn wir einander in den Armen halten und uns lieben, sind wir beide Sieger. Vor uns liegt eine Nacht voller Freuden!“
    „Aber …“
    „Aber wir wollen nichts überstürzen“, fuhr er fort und schob sie sanft von sich. „Wer höchsten Genuss will, muss sich Zeit lassen. Hab noch etwas Geduld.“
    Alexis war sprachlos. Um ihr Gleichgewicht wiederzufinden, begann sie, auf und ab zu gehen, und blickte sich dabei in dem prunkvoll eingerichteten Raum um.
    Er hatte die Größe eines Saals, und die in alle Richtungen führenden maurischen Bögen machten ihn zu einer Art Labyrinth. Kunstvolle Mosaiken mit orientalischen Mustern bedeckten die Wände, und unzählige kleine Lampen verbreiteten ein warmes Licht. Statt Stühlen gab es niedrige

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