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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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Überraschung für Alexis.
    „Wenn Sie wollen, können wir heute zu einer Einkaufstour in den Basar fahren“, schlug die Dienerin vor.
    Um aus dem Palast herauszukommen, hätte Alexis allem zugestimmt. Vor allem hoffte sie auf eine Gelegenheit, Kontakt zur britischen Botschaft aufnehmen zu können.
    Die Mädchen legten ihr das pfauenblaue Gewand vom Vortag zurecht und brachten ihr noch einen dazu passenden Turban, an dem ein Schleier befestigt war.
    Draußen im Korridor erwarteten Alexis vier große Männer in Uniform.
    „Das ist Ihre Ehrengarde“, erklärte Leena.
    „Verstehe“, bemerkte Alexis trocken, die in den Männern eher eine Leibwache sah.
    Vor dem Eingang stand eine achtsitzige Limousine. Die beiden Frauen stiegen ganz hinten ein, und Alexis schlug den Schleier zurück. Einer der Wächter fuhr den Wagen, die übrigen besetzten die vorderen beiden Reihen.
    Sie waren gerade mal einige Meter gefahren, da hörte man draußen laute Schritte, und im nächsten Augenblick wurde die hintere Wagentür aufgerissen. Ein Mann drängte sich neben Alexis auf den Sitz.
    „Hinaus!“, rief Leena, schlug sich dann aber mit der Hand auf den Mund und flüsterte: „Mein Prinz!“
    Bei dem Eindringling handelte es sich jedoch nicht um Ali, sondern um einen jungen Mann, der ihm sehr ähnlich sah. Allerdings waren seine Züge weicher, und in seinen Augen blitzte der Schalk.
    „Ich konnte nicht widerstehen, einen Blick auf die jüngste Errungenschaft meines Cousins zu werfen“, sagte er fröhlich.
    „Ihr Schleier“, flüsterte Leena ihrer Herrin zu.
    „Zu spät, ich habe Ihr Gesicht bereits gesehen“, bemerkte der junge Mann lächelnd zu Alexis. „Ich bin Prinz Yasir, Alis Cousin. Stimmt es, was man sich erzählt? Hat Ali wirklich hunderttausend Pfund für Sie bezahlt?“
    „Bezahlt?“, wiederholte Alexis bestürzt.
    „Jedenfalls kursiert hier ein solches Gerücht. Die meisten Frauen kosten nicht halb so viel. Ich habe noch nie mehr als dreißigtausend für eine bezahlt, aber Ali ist ja immer besonders anspruchsvoll. Und soweit ich sehen kann, sind Sie alles andere als durchschnittlich.“
    „Verschwinden Sie!“, rief Alexis empört. „Hinaus mit Ihnen, ehe ich Sie eigenhändig aus dem Wagen werfe!“
    Leena stieß einen leisen Schreckensruf aus, doch der junge Mann lachte schallend. „Was für ein Temperament! Sie scheinen jeden Penny wert zu sein. Auf baldiges Wiedersehen.“
    Ehe Alexis noch etwas erwidern konnte, war er aus dem langsam fahrenden Wagen gesprungen.
    „Er ist ein Prinz“, sagte Leena furchtsam. „Und Sie haben ihm gedroht. Nun wird uns beide des Scheichs Zorn treffen.“
    „Unsinn!“, widersprach Alexis. „Wie kann dieser Yasir es wagen, zu behaupten, ich sei gekauft worden?“
    „Aber am Hof weiß jeder, dass Sie Scheich Ali hunderttausend Pfund gekostet haben“, erklärte Leena.
    „Diesen Betrag hat er der Wohlfahrt gespendet … mir zuliebe.“ Alexis hatte ihre Worte vorsichtig gewählt.
    Leena starrte sie offenen Mundes an. „Dann genießen Sie beim Scheich eine hohe Wertschätzung.“
    So kann man es auch nennen, dachte Alexis ironisch. Sie war also für Ali nichts weiter als eine kostspielige Errungenschaft, vergleichbar mit einem wertvollen Edelstein oder einem hochklassigen Rennpferd.
    Ihr Ärger verflog, als sie den Basar erreichten. Die Menschen machten der Limousine Platz und verbeugten sich, da der Wagen die Standarte des Scheichs trug. Schließlich hielt der Fahrer an. Leena zupfte Alexis’ Schleier zurecht, ehe sie beide ausstiegen.
    Draußen verschlug es Alexis vor Hitze erst einmal den Atem. Aber schon nach wenigen Minuten hatte sie sich daran gewöhnt und war entzückt von dem bunten Treiben im Basar. Sie wäre sich wie eine Urlauberin vorgekommen, hätte die ihr nicht von der Seite weichende Ehrengarde sie nicht schmerzlich daran erinnert, dass sie eine Gefangene war.
    Da ihr im Palast jeder Wunsch erfüllt wurde, reizten sie die Angebote in den Straßen wenig. Schließlich kaufte sie ein weißes Taubenpärchen, dessen Schnäbeln und leises Gurren ihr gefielen. Der Verkäufer versicherte ihr durch die den Dolmetscher spielende Leena, dass sie für die beiden keinen Käfig benötige.
    „Wenn Sie die Liebe der beiden gewinnen, werden sie auch so bei Ihnen bleiben“, versprach der Mann.
    „Wahrscheinlich wartet er nur, dass sie zu ihm zurückfliegen und er sie erneut verkaufen kann“, argwöhnte Leena. „Wir werden uns besser einen Käfig

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