Julia Gold Band 51
beiseite und küsste sie auf den Nacken. Sie hatte nicht gewusst, wie empfindsam sie an dieser Stelle war, und verriet sich durch ein leises Stöhnen. Ali schien das als Ermunterung aufzufassen und zog nun eine Spur von Küssen entlang ihres Rückens und wieder zurück zu ihrem Haaransatz. Es waren so zarte und verspielte Liebkosungen, dass sie einfach stillhielt und abwartete, was weiter geschehen würde.
Sanft drehte er sie vom Bauch auf den Rücken und setzte seine sinnlichen Erkundungen mit Lippen und Zunge fort. Er war ein Meister der sanften Folter und vollbrachte mit seinem Mund wahre Wunderdinge.
„Ich habe mir so sehr gewünscht, dich endlich nackt zu sehen, dich zu berühren und zu schmecken“, flüsterte er. „Jeden Tag habe ich davon geträumt, dass du endlich die Waffen streckst und mich ebenso willst wie ich dich.“
Alexis wagte ihm nicht zu sagen, wie sehr sie ihn begehrte. Anders als er dachte, hatte er nämlich die Schlacht noch nicht gewonnen, und sie würden sich bald wieder als Gegner gegenüberstehen. Nur heute Nacht wollte sie alles Trennende zwischen ihnen vergessen. Möglich, dass es ihr morgen leidtat, aber die Spielerin und Romantikerin in ihr wusste instinktiv, dass sie es noch viel mehr bereuen würde, nie mit ihm geschlafen zu haben.
Er zog sich nun ebenfalls ganz aus. Bewundernd betrachtete sie seinen geschmeidigen Körper, der im Schein der Lampe bronzefarben schimmerte. Er war herrlich gebaut, hatte breite Schultern, eine muskulöse Brust, schmale Hüften und lange Beine – und es war nicht zu übersehen, wie sehr er sie begehrte.
Aber er nahm sich Zeit und genoss es, ihr so viel Lust wie nur möglich zu bereiten. Er beherrschte die Kunst der Liebe vollendet, vermochte sie mit der leichtesten Berührung zu erregen und entzündete mit seinen Küssen wahre Feuerstürme in ihr. Es war, als wollte er jeden Zentimeter von ihr einzeln erobern und mit seinem Stempel versehen.
Aber Alexis konnte nicht länger warten. „Zeig mir, wie sehr du mich willst“, flüsterte sie.
Er zeigte es ihr mit seinen Lippen und Händen, küsste und liebkoste ihre sanft gerundeten Brüste und setzte seine aufreizenden Liebkosungen fort, bis sie ihn geradezu anflehte, endlich zu ihr zu kommen.
Erst dann nahm er sie in die Arme und drang behutsam in sie ein. Alexis empfand ein unbeschreibliches Glücksgefühl, als ihre Körper endlich eins waren. Es war noch schöner, als sie es sich erträumt hatte, und sie klammerte sich an ihn und bewegte sich mit ihm in vollendeter Harmonie. Er hielt ihren Blick fest und flüsterte mit sanfter Stimme Worte auf Arabisch, die sie nicht verstehen musste, um zu wissen, was sie bedeuteten. Es waren Worte der Leidenschaft und Bewunderung, und vielleicht sprach er sogar von Liebe.
Alexis spürte, wie die Mauer zusammenbrach, die sie um sich errichtet hatte. Sie wollte nicht mehr gegen Ali kämpfen, sondern nur noch der Stimme ihres Herzens folgen.
Als sich schließlich die Spannung in einem Gefühl der Wärme und des Wohlbehagens auflöste, war sie so überwältigt, dass ihr Tränen in die Augen traten. Geborgen in Alis Armen, schlief sie ein.
Als Alexis im Morgengrauen erwachte, umgab sie paradiesische Ruhe. Ali lag nackt neben ihr auf dem Bauch, einen Arm leicht um sie gelegt und das Gesicht an ihre Schulter geschmiegt. Er atmete ruhig und schlief tief und fest wie ein Mann, der mit sich und der Welt zufrieden war.
Auch Alexis war unendlich glücklich, aber gleichzeitig beunruhigte sie einiges. Sie wusste jetzt mit Bestimmtheit, was sie insgeheim geahnt und befürchtet hatte. Sie, die kühle und auf ihren nüchternen Verstand so stolze Alexis Callam, war in den Armen ihres Liebhabers zur Sklavin ihrer Gefühle geworden. Seine Küsse und Zärtlichkeiten hatten sie die Wirklichkeit vergessen lassen und in ein willenloses Geschöpf verwandelt, das sich nur noch wünschte, für immer bei ihm zu bleiben.
Nun war sie wieder sie selbst, wenngleich sie sich eingestehen musste, dass sie den Mann, der neben ihr lag, leidenschaftlich liebte.
Er bewegte sich und schlug die Augen auf. Die Wärme, die ihr daraus entgegenstrahlte, machte sie erneut ganz schwach.
Er berührte zart ihre Wange. „Geht es dir gut, Lady Almas Faiza?“
„Fast zu gut“, flüsterte sie.
„Wie das?“
„Weil es gefährlich ist, so glücklich zu sein.“
„Was redest du da. Jeder Liebende hat das Recht, glücklich zu sein. Du hast mir solche Wonnen geschenkt und kannst von mir verlangen,
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