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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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durchzuckte. Sie hatte nicht bedacht, dass sie immer noch die Teekanne in der Hand hielt. Ihre heftige Bewegung hatte ihr den kochend heißen Tee über den Arm schwappen lassen.
    Raschid stand sofort neben ihr und schob sie energisch zur Spüle. Im nächsten Moment rann eiskaltes Wasser über ihre verbrühte Haut. Evie hatte die Augen geschlossen und zitterte am ganzen Körper. Wenn Raschid sie nicht gehalten hätte, wäre sie wahrscheinlich zu Boden gesunken.
    „Hast du dich noch irgendwo anders verbrüht?“, fragte er schroff.
    Sie schüttelte stumm den Kopf, überwältigt vom Schmerz und vom Schock.
    „Du Närrin!“, schimpfte Raschid, wobei er ihren Arm unbarmherzig weiter unter das eiskalte Wasser hielt. „Habe ich dich um Tee gebeten? Ich hätte es kommen sehen müssen! Immer wenn du die unnahbare Eisprinzessin spielst, hast du in Wirklichkeit große Mühe, Fassung zu bewahren.“
    Nun, ihre Fassung hatte sie jetzt restlos verloren! Ihr Arm schmerzte unerträglich und ihr Herz ebenso. „Ich … werde dich nicht heiraten!“, schluchzte sie.
    Raschid hatte das Waschbecken volllaufen lassen, drückte ihren verbrühten Unterarm in das kalte Wasser und drehte den Wasserhahn zu. Evie beugte sich matt und zitternd über die Spüle. So verharrte sie, den Arm im Wasser, ein Häufchen Elend. Raschid ließ sie so stehen und eilte die Treppe hinauf. Einen Moment später war er wieder zurück mit dem Erste-Hilfe-Kasten aus dem Bad und einem weißen Handtuch. Beides warf er wütend auf die Ablage neben der Spüle.
    Dann hob er vorsichtig Evies Arm aus dem Wasser und bettete ihn behutsam auf dem weißen Handtuch. Schweigend und mit versteinerter Miene untersuchte er den verbrühten Bereich, bevor er ihn mit dem Handtuch abdeckte und eine Flasche mit Desinfektionsmittel aus dem Erste-Hilfe-Kasten nahm. Ganz vorsichtig tupfte er die Lösung auf ihren Arm. „Tut das weh?“
    Sie schüttelte den Kopf, konnte aber nicht aufhören zu zittern, sosehr sie sich auch bemühte.
    „Wenn sich Blasen bilden, werden wir eine Brandwundensalbe auftragen müssen. Im Moment sieht es so aus, als hättest du noch einmal Glück gehabt.“
    Glück? dachte Evie trostlos. „Raschid, bitte“, bat sie flehentlich. „Du kannst nicht …“
    Er blickte scharf auf. „Zwing mich nicht, andere Saiten aufzuziehen“, warnte er. „Denn das würde dir nicht gefallen.“
    „Soll das eine Drohung sein?“
    „Das Kind gehört mir. Du gehörst mir“, stellte er fest. „Ich habe nicht die geringste Absicht, einen von euch aufzugeben. Was bedeutet, dass ich eurem Platz in meinem Leben einen offiziellen Charakter verleihen muss.“
    „Ohne Rücksicht auf die Folgen?“
    Er nickte entschieden. „Ohne Rücksicht auf die Folgen.“
    In diesem Moment läutete das Telefon.
    „Willst du drangehen?“, fragte Raschid ruhig.
    Evie schüttelte den Kopf und wartete mit gesenktem Blick darauf, dass der Anrufbeantworter ansprang.
    Es war wieder ihre Mutter. Ihre Stimme klang schrill und aufgebracht. „Hast du schon die Zeitung von heute früh gesehen? Ich habe mich noch nie in meinem Leben so geschämt! Als wäre es nicht schon genug gewesen, dass du ohne ein Wort des Dankes einfach aus Beverley Castle verschwindest und dieser unsägliche Mann es dir gleichtut … Nein, ich muss auch noch erleben, dass ihr beide mir von der Titelseite der Morgenzeitung entgegenblickt!“
    Evie sah Raschid fragend an, doch der schüttelte den Kopf.
    „Ich bin so wütend auf dich, Evie, dass ich dich glatt enterben könnte!“, fuhr ihre Mutter fort. „Auf der Titelseite ein Bild von dir in seinen Armen! Und im Mittelteil der Zeitung dann die offizielle Ankündigung seines Vaters von der bevorstehenden Heirat seines Sohnes mit einer anderen Frau!“
    Raschid stieß eine heftige Verwünschung aus und wollte schon nach dem Telefon greifen, um persönlich mit Lucinda zu sprechen, als sie weiterredete.
    „Und wo ist das Foto von Julian und Christina?“, jammerte sie. „Nirgends! Ein Skandal – das ist alles, was du mir je eingebracht hast, Evangeline. Nichts als Schmerz, Enttäuschung, Peinlichkeiten und Skandale! Die Beverleys sind aufgebracht und geben sich alle Mühe, es nicht zu zeigen. Mir geht es ebenso. Und wo steckst du? Das würde ich gern wissen! Vielleicht bist du sogar mit ihm zusammen? Genießt ihr euer letztes leidenschaftliches Rendezvous, bevor dieser Mann dich fallen lässt, um eine andere zu heiraten? Soll die Presse vielleicht auch darüber in allen

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