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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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aller Kolumnisten Ihres Blattes sehr gut. Ich habe mich eingehend mit der Stadt, Ihrer Zeitung und den Menschen hier vertraut gemacht.“ Trish hielt inne und holte tief Luft. „Ich habe eine altmodische Arbeitsauffassung. Für mich ist es selbstverständlich, meine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen, ganz egal, welche Aufgabe mir übertragen wird. Ich arbeite präzise, kenne mich mit Produktionszyklen gut aus, und ich schrecke vor harten Einsätzen nicht zurück.“
    „Aha“, bemerkte Tom Finster. Trishs Ausführungen schienen ihn nicht mehr zu interessieren als die Fliege an der Wand.
    Es war eine Qual. Ihre Träume zerplatzten erneut in Sekundenschnelle an einer Wand aus Gleichgültigkeit. Er würde sie niemals einstellen, egal, was sie sagte.
    Sie wusste natürlich, dass die Jobs in den New Yorker Zeitschriften hart umkämpft waren. Aber trotzdem hätte sie es niemals für möglich gehalten, dass sie nicht den Hauch einer Chance hatte. Ihr früherer Chef beim Star hatte versucht, sie zu warnen. Hatte sie auf ihn gehört? Sie war so sicher gewesen, diese Leute davon überzeugen zu können, ihr eine Chance zu geben …
    Aber sie würde noch lange nicht aufgeben. Es gab Dutzende kleinerer Zeitungen in der Stadt. Wenn es sein musste, wollte Trish bei jeder einzelnen Redaktion vorsprechen. Sie würde einen Weg finden, hier zu bleiben, ihren Traum am Leben zu erhalten.
    Nur dass der Traum seine Strahlkraft verloren hatte. Er war farblos geworden, eher schwarz und weiß als bunt und lebendig. Im Moment zweifelte Trish daran, dass sie die Kraft besaß, ihn noch einmal frisch anzupinseln.
    Tom Finster schrieb einen Augenblick auf der Tastatur, bevor er sich zu ihr drehte. „Ihre Bewerbung ist recht ansprechend“, begann er, „aber ich will aufrichtig mit Ihnen sein. Wenn Sie bei uns arbeiten wollen, brauchen Sie erheblich mehr Erfahrung. Gehen Sie zurück nach Dallas, und arbeiten Sie noch ein paar Jahre. Sie müssen sich praktisch die Finger wund tippen. Am besten in der Innen- und Außenpolitik.“
    Trish straffte den Rücken. „Ich weiß Ihre Aufrichtigkeit sehr zu schätzen, Mr. Finster. Das ist eine klare Ansage, mit der ich etwas anfangen kann.“
    Tom Finster lächelte endlich. „Es gibt wohl kaum einen Job auf der Welt, in dem mit so harten Bandagen gekämpft wird wie bei uns. Es reicht nicht, gut zu sein. Exzellent reicht auch nicht. Wenn Sie zu uns kommen, müssen Sie ein Star sein.“
    Trish erhob sich und reichte ihm die Hand. „Wir werden uns wiedersehen.“
    „Das glaube ich Ihnen gern“, erwiderte Finster und reichte ihr die Bewerbungsmappe.
    Hastig verließ Trish das Gebäude. Insgeheim stritt sie mit sich, ob es sich lohnte, noch einen Blick in die Büros zu werfen. Nein, sie musste dringend ins Hush zurück. Heute sollte die letzte Anprobe des Hochzeitskleides stattfinden. Anschließend sollten ein paar Fernsehspots aufgenommen werden. Gwen würde bestimmt eine Herzattacke erleiden, wenn sie merkte, dass Trish seit zwei Stunden fehlte.
    Immerhin, Mr. Finster hatte sie anständig behandelt. Trish lächelte. Anständig. Ein Wort, das sie eher mit ihrer Heimatstadt als mit dem glitzernden Big Apple in Verbindung gebracht hätte. Aber sie wollte nicht an Briscoe denken. Nein, das Schicksal hatte sich etwas Besseres für sie ausgedacht. Und wenn es noch ein paar Jahre dauern sollte, bis es so weit war, dann konnte sie es nicht ändern.
    Aber auf dem Weg zurück zum Hotel sah sie die Stadt plötzlich mit anderen Augen. Sogar die Farben hatten sich verändert. Vielleicht lag es daran, dass sie die Welt nicht mehr durch ihre rosarote Brille betrachtete?
    Mark versuchte, sich auf die Journalistin zu konzentrieren und nicht daran zu denken, wie wohl Trishs Vorstellungsgespräch verlief. Die Frau namens Patty arbeitete für irgendein kleineres Blatt, von dem er noch nie etwas gehört hatte. Patty trug ein seltsames Kostüm, das wohl zur neuesten Mode gehören musste. Sieht ziemlich unbequem aus, dachte Mark, besonders die Schuhe. Die Absätze müssen mindestens sechs Zentimeter hoch sein!
    „Gestatten Sie eine letzte Frage?“
    Mark nickte. „Gern, Ma’am.“
    Patty lächelte ihn an, als wäre er eine gelungene Überraschung am Weihnachtsabend. „Sie sind wirklich ein bewundernswerter Mann. Bitte erzählen Sie mir doch, wie Sie Ihre erste Reise nach New York erleben. Was ist das Aufregendste, was Sie bisher gesehen haben?“
    Mark musste nicht lange nachdenken. „Trishs Gesichtsausdruck, als

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