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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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um sich den Windsorknoten neu zu binden. In einer halben Stunde war er mit einem Kunden verabredet. Dayle ging jede Wette ein, dass es sich um einen weiblichen Kunden handelte.
    „Neue Krawatte?“, fragte sie.
    Max warf ihr einen Blick zu und grinste. Es war ihm überhaupt nicht peinlich, von Dayle dabei ertappt zu werden, wie er sich in Schale schmiss. Schließlich kannten sie sich schon seit zwölf Jahren, und seit acht Jahren waren sie Geschäftspartner. Und wenn Dayle eines über Max wusste, dann dass er großen Wert auf ein gepflegtes Aussehen legte und sich gerne mit den schönen Dingen des Lebens umgab. Die seidene Krawatte und sein maßgeschneiderter Anzug waren der beste Beweis.
    „Die hab ich letzte Woche aus Mailand mitgebracht.“ Max lächelte verschmitzt. „Ist aus demselben Laden, in dem ich auch die roten Slips für dich gekauft habe. Hast du sie schon anprobiert?“
    Der Mann flirtete schamlos. Wie immer. Freundlich, aber schamlos. Es war ein altes Spiel zwischen ihnen.
    „Vielleicht“, spielte Dayle mit.
    „Das nehme ich als ein Ja.“ Max drehte den Kopf ein wenig und schaute sie aus dem Augenwinkel an. „Und? Wie sehen sie an dir aus?“
    „Das musst du Ryan fragen“, erwiderte Dayle und bezog sich damit auf ihren langjährigen Freund.
    Max legte sich in einer dramatischen Geste die Hand aufs Herz und wechselte seinen Gesichtsausdruck von verschmitzt zu verletzt. „Dayle, du bringst mich noch um. Und du weißt es, stimmt’s? Du treibst mich direkt in den Wahnsinn.“
    Dayle ließ sich von seinen theatralischen Bemerkungen nicht beeindrucken und nickte. „Das gehört zu meinem hinterhältigen Plan, das Geschäft zu übernehmen.“
    Max und sie waren die Inhaber von Globetrotter Sales, einer Im- und Exportfirma, die Max vor genau zwölf Jahren gegründet hatte. Die Firma hatte noch in den Kinderschuhen gesteckt, als er Dayle als Assistentin angeheuert hatte. Das Gehalt war eher schlecht als recht gewesen, die Überstunden dagegen enorm, besonders in der Zeit, in der sie gleichzeitig Betriebswirtschaft an der Universität in New York studiert hatte.
    Aber Dayle war froh gewesen, dass sie überhaupt bei ihm arbeiten durfte. Denn sie hatte größten Wert darauf gelegt, nach einer sehr hässlichen Scheidung wieder auf eigenen Beinen zu stehen. All die Jahre zuvor hatte sie ihr Leben als überbehütetes und verwöhntes Einzelkind verbracht.
    Vier Jahre hatte Dayle schon für Max gearbeitet, als ihre geschäftliche Beziehung sich veränderte. Sie hatte ein gutes Auge für Investitionen zur rechten Zeit. Aus diesem Grund hatte sie bereits eine beachtliche Summe mit ihren Aktienfonds verdient. Sie war zwar nicht der Typ, der große Risiken einging; aber sie glaubte fest daran, dass es sich lohnte, seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
    Schon zu Anfang hatte Dayle bemerkt, welche Chancen in Globetrotter Sales steckten. Damals hatte Max sich noch auf den Import hochwertiger Waren spezialisieren wollen.
    Dayle hatte einen Businessplan entworfen, in dem sie ihm vorgeschlagen hatte, auch Waren von mittlerer Qualität in das Angebot aufzunehmen und außerdem noch zu exportieren. Sie hatte eine Kostenaufstellung zugefügt und ihm dann den kühnen Vorschlag gemacht, ihren Notgroschen zu verbrauchen, um die geschäftliche Expansion finanzieren zu können.
    Max hatte sich quälend lange Zeit genommen, um ihren Businessplan zu prüfen. Bis er schließlich sagte: „Damit würde ich dich zu meiner Partnerin machen.“
    „Genau.“ Dayle hielt den Atem an.
    „Bisher habe ich immer allein gearbeitet.“
    Max hatte zwar nicht eindeutig Ja gesagt. Aber Dayle streckte ihm trotzdem die Hand entgegen. „Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Abgemacht?“
    Selbst nach so vielen Jahren konnte sie sich noch genau an das Lächeln erinnern, das sich langsam über Max’ Gesicht ausgebreitet hatte. Und auch an die Hitze, die ihr seltsamerweise den Rücken hinaufgekrochen war. Er hatte ihre Hand nicht ergriffen, um sie zu schütteln. Stattdessen hatte er zugepackt, um sie nach vorn in seine Arme zu ziehen. Er hatte seine Lippen auf ihre gedrückt und sie geküsst.
    „Abgemacht“, hatte Max gemurmelt.
    Damals war sie erschrocken gewesen. Nicht nur weil der Kuss sehr intim gewesen war, sondern weil sie sich gefühlt hatte, als würde ein elektrischer Schlag durch ihren Körper fahren, während er sie küsste.
    Ihre vierjährige Ehe war für Dayle das reinste Grauen gewesen. Auf keinen Fall wollte sie sich wieder

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