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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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schweren Blumen geschmückten Hut.
    Er nickte ihr zur Begrüßung zu und erklärte: „Josh ist der plastische Chirurg. Aber er führt keine reinen Schönheitsoperationen mehr aus.“ Nicht mehr, seit er seine erste Frau äußerlich verschönert und sie es ihm durch den Laufpass gedankt hatte. Für Nick war und blieb sie von innen her hässlich, wegen ihres schäbigen Verhaltens gegenüber seinem Freund. Genau wie Molly McClintock. Auch aus diesem Grund war es gut, dass Colleen ihm nicht traute, denn er konnte ihre Schwester nicht akzeptieren und ihr schon gar nicht verzeihen.
    „Was treiben Sie denn, wenn Sie die Leute nicht schön machen?“, wollte Mr. Carpenter voller Neugierde wissen und verriet damit, dass er der größere Schwätzer war.
    Nick hörte im Geiste Joshs Bitte, freundlich zu den Leuten zu sein, weil er in diesem Ort leben und arbeiten und von ihnen akzeptiert werden wollte. Er lächelte. „Ich bin orthopädischer Chirurg.“
    Die beiden alten Leute wirkten beeindruckt. „Das ist etwas, das wir hier wirklich brauchen können“, lobte Mr. Carpenter. „Wen interessieren schon Falten?“
    „Josh ist eigentlich auf wiederherstellende Chirurgie bei Verbrennungen und Narben spezialisiert, aber er wird sich mehr mit allgemeiner Medi…“
    „Meine Schulter ist so schlimm, dass ich meine Fenster kaum noch putzen kann“, murrte Mr. Carpenter. „Bevor Dr. Stover in Pension gegangen ist, hat er mir gesagt, dass er nichts für mich tun kann – dass gegen das Alter kein Kraut gewachsen ist.“
    Die Blumen auf Mrs. Hilds Hut tanzten wild, als sie heftig nickte. „Das hat er mir auch gesagt.“
    „Rose kann kaum noch von ihren Blumenbeeten aufstehen.“
    „Schlimme Knie“, murrte sie. „Da kann man nichts machen. Sie sind einfach abgenutzt.“
    „Ich kann sehr viel für Sie beide tun“, widersprach Nick. Erschrocken beobachtete er, wie Mr. Carpenter sich prompt anschickte, sein Hemd aufzuknöpfen. „Allerdings nicht hier und jetzt. Dazu muss ich Ihre Vorgeschichte kennen und mir Ihr Krankenblatt ansehen. Sobald die Praxis fertig ist, sollten Sie einen Termin vereinbaren.“
    „Ich hatte ja so meine Zweifel, wem so eine vornehme Praxis hier was nützt. Aber jetzt glaube ich, dass Sie ein Gewinn für Cloverville sind, mein Sohn.“
    Sohn . Nur sein Vater hatte ihn je so genannt, und auch nur bis zum Verlust seines anderen Sohnes, des Erstgeborenen.
    „Du redest, als ob er ein neues Geschäft wäre. Aber er ist eine Person , Horace“, schalt Mrs. Hild. „Wie heißen Sie?“
    „Nick Jameson.“ Er reichte ihr die Hand, die sie erstaunlich kraftvoll drückte.
    „Ach ja, Sie sind einer von der Hochzeitsgesellschaft.“
    „Der Trauzeuge“, bestätige Mr. Carpenter. „Gerade bevor du reingekommen bist, haben wir gesagt, dass es Molly McClintock gar nicht ähnlich sieht, einfach zu verschwinden. So was passt eher zu Abby Hamilton.“
    „Das stimmt. Molly ist die Letzte, der ich das zugetraut hätte. Aber ihre jüngere Schwester, Colleen …“
    Nicks Puls beschleunigte sich bei der bloßen Erwähnung ihres Namens. Er wartete, dass die alte Frau fortfuhr, doch sie seufzte nur.
    „Was ist mit ihr?“
    Ihre Miene verfinsterte sich. „Das arme Ding! Sie konnte den Tod ihres Vaters kaum verwinden. Ich habe oft gesehen, wie sie sich mit ihrem Rucksack davongeschlichen hat.“
    Mr. Carpenter nickte. „Meistens ist sie im Wald hinterm Park gelandet.“
    „Aber sie ist immer wieder nach Hause gegangen.“
    „Soll das heißen, dass sie öfter weggelaufen ist?“, hakte Nick betroffen nach. „Und nie hat jemand nach ihr gesucht?“
    Die beiden Alten nickten.
    Mrs. Hild erklärte: „Weil nämlich Mr. McClintock, Gott hab ihn selig, zu Hause gestorben ist.“
    „Sehr langsam“, fügte Mr. Carpenter hinzu. „An Krebs. Es war hart für die ganze Familie.“
    „Aber Colleen war die Feinfühligste von allen. Sie hat es am schwersten getroffen. Es muss furchtbar für sie gewesen sein, ihn sterben zu sehen.“
    Nicks Brust schnürte sich zusammen.
    Mrs. Hild seufzte. „Ja, davonzulaufen hätte eher zu ihr gepasst. Nicht, dass sie so etwas heute noch tut. Das alles ist lange her.“
    Und doch hatte sie einen Rucksack bei sich, als sie Nick und den Zwillingen im Park begegnet war.
    „Sie ist ein gutes Mädchen“, fuhr sie fort, „liebenswert und hübsch. Der Mann, der sie einmal zur Ehefrau bekommt, kann sich glücklich schätzen.“
    Mr. Carpenter lachte. „Du wirst langsam genauso schlimm wie Mary

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