JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
den Kopf bloß nicht verloren!
Wie konnte er sich in eine Frau verlieben, die er eigentlich gar nicht kannte? Er wusste nicht einmal, womit sie sich den Lebensunterhalt verdiente, nur dass sie für ihren Bruder arbeitete. In frischer weißer Bluse und engem dunkelblauem Nadelstreifenrock sah sie sehr geschäftstüchtig aus. Sogar die üppigen Haare waren zu einem strengen Knoten im Nacken verschlungen.
Nichts an ihrer derzeitigen Erscheinung erinnerte an die leidenschaftliche Frau aus dem Park. Vielleicht hatte er sie sich erträumt, diese Verführerin, die ihn so verlangend geküsst hatte.
„Du bist hier, um eine Akte für deinen Bruder zu holen“, rief er ihr wie sich selbst in Erinnerung.
Colleen nickte.
„Besteht darin deine Tätigkeit? Akten für ihn holen?“
Sie verzog die Lippen. „Du lässt es klingen, als wäre ich ein Apportierhund.“ Er schüttelte den Kopf. „Niemand würde dich mit einem Hund vergleichen.“
„Vielleicht bin ich ja einer“, räumte sie ein. „Mein Titel lautet zwar Büroleiterin, aber eigentlich tue ich wirklich nichts anderes, als Sachen für Clayton zu holen.“
„Er gibt dir nicht viel Verantwortung?“
Sie schüttelte den Kopf. „Dabei habe ich wie er die staatliche Prüfung im Versicherungswesen abgelegt, mit Schwerpunkt Privates, Leben und Gesundheit.“
„Privates?“
„Auto und Haus.“
Er nickte bedächtig. Doch er verstand wenig von solchen Dingen. Die kaufmännischen Belange der Praxis sollte Josh übernehmen – oder eine Angestellte. Zum Beispiel Colleen .
Nein, das war keine gute Idee. Er könnte nicht damit umgehen, sie Tag für Tag zu sehen. Es war schon schlimm genug, dass er künftig so häufig nach Cloverville fahren musste. Inzwischen versuchte er nicht mehr, Josh zu überreden, die Praxis an einen anderen Ort zu verlegen. Denn die Zwillinge liebten die Kleinstadt und das neue Haus. Sicherlich hatten sie auch Brenna Kelly inzwischen ins Herz geschlossen. Sie half bei der Renovierung, obwohl sie vermutlich gar nicht erpicht darauf war, ihre Hausgäste loszuwerden.
„Jetzt habe ich dich mit meiner Fachsimpelei gelangweilt.“
Er schreckte aus seinen Gedanken auf. „Du kannst mich gar nicht langweilen. Aber ich bin müde.“
„Josh scheint dich hart ranzunehmen mit der Renovierung.“
Nick schüttelte den Kopf. „Du bist der Grund dafür, dass ich nicht schlafen kann. Gedanken an dich halten mich wach.“
Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Lass das.“
„Ich kann mich nicht gegen meine Gefühle wehren.“ Er strich ihr über die Wange, vergrub die Finger in ihrem Haar und befreite es aus der Spange, die klappernd zu Boden fiel.
Colleen behielt die Augen geschlossen und bemühte sich, ihm und seinem Charme zu widerstehen. Doch er spielte nicht fair. Er ließ die Lippen über ihre Wange zum Ohr gleiten, knabberte daran, zog die Konturen mit der Zungenspitze nach.
In sinnlichem Ton flüsterte er: „Und du kannst dich auch nicht gegen mich wehren.“
„Ich wehre mich nicht“, entgegnete sie, doch sie stemmte die Hände gegen seine Brust. Sie kämpfte gegen sich selbst, gegen ihre verräterischen Bedürfnisse.
„Gut, denn du würdest verlieren.“
Sie schmunzelte über seine Selbstsicherheit. Nicht, dass sie ihm nicht zustand. Die meisten Frauen waren vermutlich nicht stark genug, um ihm zu widerstehen.
Er griff zu ihrer Bluse. Schockiert über seine Kühnheit riss Colleen die Augen auf. Aber sie schaffte es nicht, seine Hände abzuwehren. Sie konnte nur dastehen, während er einen Knopf nach dem anderen öffnete und ihren BH enthüllte. Unter dem feinen weißen Spitzenstoff zeichneten sich deutlich die verräterisch aufgerichteten Knospen ab. Er senkte den Kopf, schloss die Lippen um eine Spitze und saugte sanft. Die Berührung löste eine Welle der Hitze in ihr aus. Ihre Knie wurden weich. Sie taumelte ein wenig.
Nick schlang ihr die Arme um die Taille und trug sie ins Badezimmer. Er hob sie auf den antiken Waschtisch mit der Marmorplatte, schob ihren Rock ganz nach oben und rückte näher, bis das Handtuch um seine Hüften die Innenseite ihrer Schenkel berührte. Er öffnete den BH und entblößte ihre Brüste. Zuerst liebkoste er beide Rundungen nur mit hungrigen Blicken, dann reizte er sie auch mit begierigen Lippen und geschickten Fingern.
Sie reckte sich seiner harten Männlichkeit entgegen, und er presste sich zwischen ihre Schenkel. Ihr Verlangen wuchs. Sie grub die Fingernägel in seine Schultern, strich
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