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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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ist.“
    „Dir etwa auch?“ Nick schluckte schwer. „Warst du mit ihr liiert?“
    „Nein. Wir waren nur mal Kaffee trinken und haben uns angefreundet. Ich bin nicht ihr Typ. Bisher hat sie sich für niemanden im Krankenhaus interessiert.“
    Bisher? Hat sich das geändert? Ist sie doch in mich verliebt? Hoffentlich nicht. Ich will ihr nicht wehtun . „Ich muss hier raus.“
    „Ja, du brauchst eine Dusche. Dieser grüne Farbton passt nicht zu deinen Augen.“
    „Ich meine, ich muss raus aus Cloverville.“
    „Aber ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht von hier weggehe“, protestierte Josh.
    „Das verlange ich auch gar nicht. Du wirst dich hier wohlfühlen.“ Im Gegensatz zu Nick. Wie der Colonel hatte er bereits den Kopf verloren – und vielleicht das Herz. Er musste verschwinden, bevor er auch noch seine Seele verlor.
    „Du machst dir also keine Sorgen mehr um mich? Hast du endlich eingesehen, dass ich nicht wie Bruce bin?“
    „Ja. Du bist wesentlich stärker.“ Wenn ich es doch auch wäre …
    „Das bist du auch“, versicherte Josh. Sie waren schon so lange befreundet, dass einer manchmal die Gedanken des anderen lesen konnte.
    Nick schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht. Und ich kann nicht riskieren, es darauf ankommen zu lassen.“

10. KAPITEL
    Colleen blieb in der Tür zum Gästezimmer stehen und beobachtete, wie Abby Kleidungsstücke aus dem Schrank zerrte und in ihren Koffer stopfte. „Was tust du denn da?“
    „Ich denke, das ist offensichtlich.“
    „Aber wieso willst du wieder weg? Ich dachte, du spielst mit dem Gedanken, endgültig zurückzukommen.“
    „Ich habe lediglich erwogen, ein Büro hier zu eröffnen.“
    „Das wäre schön. Ich könnte dir dabei helfen.“Vielleicht konnte sie sich durch endlose Arbeitsstunden ablenken – von Nick.
    „Clayton wäre bestimmt begeistert“, spottete Abby, „wenn ich ihm die Büroleiterin ausspanne.“
    „Wenn er dir die Räume nebenan verpachtet, kann ich beide Büros leiten – vielleicht mit einer zusätzlichen Hilfskraft. Sogar Mom hat gesagt, dass sie gern für dich arbeiten würde.“
    „Tja, Clayton will aber nicht an mich verpachten.“
    „Er ist ein Idiot.“ Wie Nick hatte er Angst, sich mit einer Frau abzugeben, in die er sich verlieben könnte. Colleen dachte an die Launenhaftigkeit ihres Bruders und vermutete, dass es ihn längst erwischt hatte. Er war nur zu starrsinnig, um es einzugestehen. „Du kannst ja auch irgendwo anders in Cloverville etwas pachten, und ich kündige einfach bei ihm und arbeite für dich.“
    Abby lachte. „Dafür wird er mich lieben.“ Sie prustete. „Als ob es je dazu kommen würde!“
    „Wenn du von hier weggehst, passiert es bestimmt nicht.“
    „Ich will gar nicht, dass er …“
    „Du hast dich in ihn verliebt“, stellte Colleen unumwunden fest. „Das ist wundervoll!“
    „Unmöglich! Wir hassen uns.“
    „Angeblich liegen Liebe und Hass sehr nahe beieinander. Kannst du mir ernsthaft sagen, dass du ihn richtig hasst?“
    „Nein. Aber ich wünschte, es wäre so.“
    „Das kann ich verstehen.“
    „Ich muss einfach gehen.“
    Colleen konnte es nachempfinden. Ein Teil von ihr, der alte impulsive Teil, wollte ebenfalls vor ihren Gefühlen weglaufen. Aber sie hatte sich vor langer Zeit damit abgefunden, dass Cloverville ihr Zuhause war, und sie beabsichtigte nicht, ihre Angehörigen und Freunde zu verlassen. Ebenso wenig wollte sie Abby gehen lassen. Wenn ihr selbst schon kein Happyend vergönnt war, wollte sie zumindest dafür sorgen, dass ihre beste Freundin glücklich wurde.
    „Du gehst?“
    Nick blickte von seiner Reisetasche zu seinem Gastgeber, der in der Tür stand. Obwohl sie sich in den letzten Tagen angefreundet hatten, wirkte Clayton nicht besonders enttäuscht über die Aussicht, seinen Hausgast zu verlieren. Im Gegenteil. Es schien ihn zu erleichtern, obwohl er gleichzeitig angespannt und verärgert aussah. „Ist bei dir alles klar?“
    „Ja, ja. Colleen hat mir nur gerade etwas erzählt. Wie konnte ich bloß so blind sein?“
    Das fragte Nick sich auch. Anscheinend war jedem außer ihm selbst sein Interesse an Claytons kleiner Schwester aufgefallen. Er wappnete sich gegen die Gardinenpredigt, die er zweifellos verdiente. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    Clayton lachte. „Natürlich nicht. Du hast ja gar keine Ahnung, wovon ich rede.“
    „Von Colleen, nehme ich an.“
    „Und von Abby.“
    „Sie hat dir vom Colonel erzählt?“
    Statt zu antworten,

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