JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
dumm von ihm! Oder war es noch dümmer, jetzt zu verschwinden?
„Wer’s glaubt, wird selig.“
„Du bist wirklich schön.“ Wäre das ihr einziger Vorzug, würde es ihm nicht schwerfallen, sich von ihr abzuwenden. Aber sie war so viel mehr. Fürsorglich und klug, großzügig und einfühlsam …
Forschend musterte sie ihn. „Ich könnte fast glauben, dass du es ernst meinst.“
Er ließ die Reisetasche fallen und nahm Colleens Gesicht zwischen die Hände. Mit beiden Daumen strich er ihr über die Wangen und die vollen Lippen. Er musste sie einfach küssen. Zum Abschied. Er senkte den Mund auf ihren.
Sie schlang die Arme um seine Schultern und drückte ihn an sich. „Oh, Nick …“ Ihr resignierter Ton verriet, dass sie es wusste: Es war ihr letztes Mal zusammen.
„Ich will dich.“
Sie lächelte. „Dann nimm mich doch.“
Er staunte über ihre Kühnheit. Es gelang ihr immer wieder, ihn zu überraschen. Wie hatte er sie so lange übersehen können? „Mitten in einem öffentlichen Park?“
„Wir hätten es hier schon einmal fast getan.“
Er erinnerte sich, wie sehr er sie an jenem Tag begehrt hatte. Und nun verlangte ihm noch mehr nach ihr. Deswegen musste er gehen, bevor er sich noch tiefer verstrickte. Bevor es ihm unmöglich wurde, ohne sie zu leben.
Colleen legte ihm die Hände um den Nacken und knetete die angespannten Muskeln, bevor sie seinen Kopf zu einem weiteren Kuss hinunterzog. „Wenn nicht hier, wo dann?“, flüsterte sie an seinen Lippen.
Er umfasste ihre Hüften, presste sie an seinen erregten Körper. „Ich habe an ein Hotel gedacht.“
„Es gibt kein Hotel in Cloverville.“
„Was ist mit Grand Rapids?“, schlug er unbedacht vor. Eigentlich wollte er sie nicht mit in seine Wohnung nehmen, um nicht auf ewig in jedem Zimmer von Erinnerungen gequält zu werden.
„Da gibt es Hotels, soweit ich weiß“, witzelte sie. „Aber wir würden während der Fahrt beide zur Vernunft kommen und bereuen, dass wir uns nicht einfach die Hand gegeben und Lebewohl gesagt haben.“
Nick rieb die Hüften an ihren, damit sie seine Erregung spürte und erkannte, dass er erneut den Kopf zu verlieren drohte. „Ich will dir nicht die Hand geben.“ Das war eine unpersönliche Geste für Fremde, was sie schon seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr waren. „Ich muss dich anfassen.“ Und mich in dir verlie ren, nur noch ein letztes Mal …
„Wir gehen wieder in den Wald, damit du keine Angst haben musst, dass uns der Colonel oder sonst jemand stört.“
Ihn hielt nichts in dieser seltsamen kleinen Stadt. Sicher musste er künftig Termine in der Praxis wahrnehmen. Aber er wollte den Park und all den Klatsch und Tratsch auf der Main Street rigoros meiden. Trotzdem brannte er darauf, zu erfahren: „Warum hat die Stadt den Colonel nicht richtig reparieren lassen?“ Als Sohn eines Schweißers erkannte er, dass die Bruchstellen nur dilettantisch verlötet waren.
„Mr. Carpenter war lange Zeit Bürgermeister. Er ist geizig und wollte für nichts Geld ausgeben. Aber willst du wirklich über den Colonel reden?“
„Nein. Ich will überhaupt nicht reden.“
Colleen nahm seine Hand, verschränkte die Finger mit seinen und zog ihn in den Wald.
Sie folgten einem überwucherten Pfad bis zu einer kleinen Lichtung. Nick hätte wetten können, dass es der Ort war, an den sie sich als Kind geflüchtet hatte. So tief im Wald hatte niemand nach ihr gesucht, und es bestand keine Gefahr, dass sie nun gestört wurden. „Diesmal läufst du gar nicht weg“, sinnierte er.
„Nein, diesmal bin ich nicht diejenige.“
„Colleen, ich würde gern …“
Sie stellte sich auf Zehenspitzen und presste den Mund auf seinen. Sie wollte keine Wünsche hören, die er nicht zu erfüllen gedachte, sondern sich mit dem begnügen, was er ihr geben konnte – selbst wenn es nicht mehr als ein überwältigender Sinnesrausch war.
Er strich ihr über den Rücken hinab bis zum Po und spielte mit dem Saum ihrer Shorts.
Sie lehnte sich zurück, zog ihm das T-Shirt über den Kopf und entblößte seine muskulöse Brust. Sie ließ die Lippen über seine Haut gleiten und reizte die kleinen Brustwarzen, bis sie sich verhärteten und sich sein Atem beschleunigte.
Nick schob die Hände in ihre Shorts, unter den Slip, und umfasste ihren nackten Po. „Du hast zu viel an“, beklagte er sich.
Schnell schuf er Abhilfe und streifte ihr die Shorts zusammen mit dem Slip ab. Dann griff er zu den Blusenknöpfen. Er nahm sich viel Zeit
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