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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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Schwärmerei für dich passé.“
    „Ich …“
    „Keine Sorge. Ich liebe dich nicht“, versicherte Colleen. Sie hatte ein Geheimnis enthüllt, um ein anderes zu hüten. Weil es nur zu Kummer führte, ihn zu lieben.
    Nick spürte einen Stich in der Herzgegend. „Es tut mir leid“, sagte er, obwohl es besser war, dass sie ihn nicht liebte.
    „Es ist schon okay. Man kann sich nicht zwingen, etwas zu fühlen, das nicht vorhanden ist.“
    Oder etwas nicht zu fühlen, das da ist. Doch er musste sie sich aus dem Kopf schlagen. Das schaffte er nicht in Cloverville, wo er ihr vermutlich jeden Tag über den Weg laufen würde. „Ich muss los.“
    Sanft streichelte sie sein Gesicht. „Schon gut. Ich bin es gewöhnt, dass mich die Leute verlassen.“
    „Ich wünschte, es könnte anders sein. Ich wäre gern anders für dich. Ich wäre gern der Mann, den du verdienst.“ Jemand, den sie für immer lieben konnte. Aber er war nicht halb so viel Mann wie sein Bruder oder Josh. Wenn keine Frau diese beiden für immer lieben konnte, dann hatte Nick überhaupt keine Chance.
    Colleen saß an einem Tisch in der Bibliothek, den Kopf über ein Buch gebeugt. Ausnahmsweise war keine Zuhörerschaft da. Sie las stumm, um zu ergründen, ob sich das Buch als Lektüre für kranke Kinder eignete.
    Für den Fall, dass ich es wage, mich wieder im Krankenhaus blicken zu lassen …
    Die Buchstaben verschwammen vor ihren Augen.
    Nick war aus Cloverville fortgegangen, um ihr zu entkommen. Wenn sie ihm nach Grand Rapids folgte, musste er glauben, dass sie ihm wie befürchtet nachstellte, dass sie mehr von ihm wollte, als er ihr geben konnte.
    S o ist es ja auch.
    Jeder, sogar sein bester Freund, hatte sie vor seiner Aversion gegen Liebe und Bindung gewarnt, und sie konnte nachempfinden, warum er Single bleiben wollte. Nachdem sein großer Bruder an einer Frau zerbrochen war und zwei andere seinen besten Freund verraten hatten, traute er keiner mehr. Und aus gutem Grund misstraute er Colleen ganz besonders. Sie hütete Geheimnisse; sie handelte impulsiv.
    Ganz besonders impulsiv war es, sich in ihn verliebt zu haben.
    „Wie bescheuert bist du eigentlich?“, murmelte sie vor sich hin.
    „He, rede nicht so schlecht über meine Schwester“, flüsterte eine weibliche Stimme.
    Colleen wirbelte herum, sprang auf und riss Molly stürmisch in die Arme. „Gott sei Dank, du bist wieder da!“
    „Ja, das bin ich.“
    „Und? Wo warst du? Außerhalb der Stadt? Oder nur bei Eric?“
    Mollys Blick wurde traurig. „Ich will nicht über ihn reden.“
    Offensichtlich ist sie nicht die Einzige, die Liebeskummer hat. Colleen wollte nicht unsensibel sein, aber sie war schon zu lange mit Eric befreundet, um nicht nachzuhaken: „Geht es ihm gut?“
    „Ja.“ Molly seufzte. „Du Ärmste warst immer in ihn verknallt.“
    „Der Ärmste war immer in dich verknallt.“
    „Jetzt nicht mehr.“
    „Was ist denn los?“
    Mit dunklen Ringen unter den Augen und ungewöhnlich blassen Wangen sah Molly ziemlich mitgenommen und gealtert aus. Doch sie versicherte: „Es ist alles bestens. Es tut mir wirklich leid …“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast jahrelang unter Druck gestanden, und manchmal muss man sich eben mal absetzen.“ Das weiß niemand besser als ich. „Also deine Zeit für dich allein – hat es funktioniert? Weißt du jetzt, was du willst?“
    „Ja. Aber das heißt nicht, dass ich es auch kriege.“
    „Was willst du denn?“ Etwa Eric?
    „Können wir bitte später darüber reden?“ Molly hockte sich auf die Schreibtischkante, nahm eines der Bücher vom Stapel und las den Titel. „Suchst du Lektüre für die Kinder im Krankenhaus aus?“
    Colleen nickte.
    „Aha.“ Molly zögerte. „Hast du Josh gesehen?“
    „Nicht im Krankenhaus. Er ist immer noch auf …“
    „Unserer Hochzeitsreise?“
    „Nein. Auf Urlaub, wollte ich sagen. Er ist in Cloverville geblieben, mit Buzz und T. J.“
    „Wo denn? Bei uns zu Hause?“
    „Nein. Er wohnt bei den Kellys. Bis er das Manning-Haus bewohnbar gemacht hat.“
    „Er hat es gekauft?“
    Offensichtlich hatte das Brautpaar vor der geplanten Hochzeit nicht viel miteinander kommuniziert. Oder vielleicht war das Haus ursprünglich als Überraschung, als Hochzeitsgeschenk gedacht. „Josh hat seine Pläne nicht geändert. Er zieht nach wie vor hierher und eröffnet die Praxis zusammen mit Nick. Es wird bald so weit sein.“ Und dann musste Nick wohl oder übel häufig nach Cloverville

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