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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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hatte? Es fiel Clayton nicht leicht, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Wie gern hätte er geglaubt, dass er nicht so kindisch war. Und dass er zu klug war, um sich von ihr angezogen zu fühlen. Doch er konnte sich nicht länger etwas vormachen.
    „Sie wollten mich nur ärgern?“ Diesmal zitterte ihre Stimme vor Wut. Sie klang plötzlich wie ihre Mutter.
    „Ich schätze schon. Tut mir leid.“
    Lara streckte ihr Kinn vor und kniff die Augen zusammen. Ihr kleiner Körper war angespannt vor Entschlossenheit. Die Jungen würden teuer dafür bezahlen, dass sie Lara Hamilton gefoppt hatten.
    Fast taten die Zwillinge Clayton leid. Suchend sah er sich nach ihnen um, konnte sie jedoch nicht entdecken. Ihm fiel allerdings auf, dass die liebevolle Dekoration aus Schokoherzen von fast allen Tischen verschwunden war. Hatten die beiden etwa alles aufgegessen? Dann saßen sie vermutlich gerade mit Magenschmerzen in einer Ecke.
    Lara blickte ihn mit ihren großen, ausdrucksvollen Augen an. Sie schien all ihren Mut zusammenzunehmen. „Mr. Mick, kann ich dich etwas fragen?“
    Mr. Mick? Verfluchte Abby!
    „Aber natürlich, Lara.“ Hoffentlich fragte sie jetzt nicht, wo die Plastikbraut war.
    „Bist du mein Daddy?“

5. KAPITEL
    Laras Frage verschlug ihm den Atem. Bis jetzt hatte er Abby noch nicht einmal geküsst. Bis jetzt? Auch wenn er ununterbrochen daran dachte, seitdem er sie vom Flughafen abgeholt hatte. Und ja, wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er sie auch damals gern geküsst hätte. Vor acht Jahren, als sie noch ein rebellischer Teenager und er ein viel zu erwachsener College-Student gewesen war. Doch schon damals hatte er diesen Wunsch unterdrückt, denn ihm war klar gewesen, dass er den Problemen, die sie wie magisch anzog, nicht gewachsen war.
    Und auch heute, da sie eine alleinerziehende Mutter war, hatte er nicht die Absicht, sich mit ihr einzulassen. Er hatte bereits drei jüngere Geschwister aufgezogen – nun ja, zumindest teilweise. Er wollte auf keinen Fall eine neue Verantwortung übernehmen. Ellen hatte ganz recht gehabt, als sie ihm vorgeworfen hatte, neben seiner Arbeit in der Versicherung und seiner Familie sei kein Platz für weitere Menschen. Lara hatte etwas Besseres verdient. Bei Abby war er sich hingegen noch nicht ganz sicher, was sie verdient hatte.
    „Mr. Mick?“, fragte sie mit glänzenden Augen.
    Sein Magen zog sich zusammen. Sie war so ein süßes Mädchen.
    „Sag doch bitte Clayton zu mir, mein Schatz“, bat er. Nicht Daddy. Er hatte nicht vor, sich jemals Daddy nennen zu lassen.
    „Du bist also nicht …“ Sie ließ den Satz unvollendet und kaute auf ihrer Unterlippe.
    Warum war er nur so traurig darüber, dass er sie enttäuschen musste? „Wie kommst du darauf, Lara?“
    Was hatte Abby ihrer Tochter über ihn erzählt?
    Laras Wangen röteten sich. „Mommy hat mir gesagt, mein Daddy war jemand, den sie vor langer Zeit einmal gekannt hat.“
    Und am Flughafen hatte sie über Clayton gesagt, dass sie ihn von früher kannte.
    „Wie alt bist du?“, fragte er.
    „Am zweiten Oktober werde ich fünf.“
    Sie war erst vier und trotzdem schon so klug? Erstaunlich, dass Abby eine so intelligente Tochter hatte. Selbst wenn sie nicht von der Schule geflogen wäre, hätte Abby den Abschluss vermutlich nicht geschafft. Wer mochte wohl der Vater dieses ungewöhnlichen Mädchens sein? Und wo zum Teufel trieb er sich herum? Wie konnte es sein, dass Lara ihn nicht kannte?
    „Ich habe deine Mom seit acht Jahren nicht gesehen“, erklärte Clayton mit rauer Stimme. „Ich bin nicht dein Daddy.“
    „Aber …“
    In diesem Augenblick trat Abby zu ihnen. Sie war blass und sah aus, als habe sie ein Gespenst gesehen.
    „Komm Lara, das Essen wird gleich serviert.“ Sie streckte ihrer Tochter die Hand entgegen und hatte es anscheinend eilig, sich von Clayton zu entfernen. Doch ihre sonst so gehorsame Tochter zögerte. Sie legte ihren Arm um Claytons Schulter und fragte ernsthaft: „Wirst du sie suchen?“
    Er nickte ernst. „Natürlich.“
    Warum war er nur so nett zu ihrer Tochter? Manche der Männer, mit denen sie sich in den letzten Jahren verabredet hatte, waren überfreundlich zu Lara gewesen, um sich so bei Abby einzuschmeicheln. Doch sie zweifelte stark daran, dass dies der Grund für Claytons Verhalten war. Für Abby stand fest, dass Clayton sie lieber heute als morgen außerhalb von Cloverville sehen würde.
    Oh Molly!
    Sie würde erst abreisen können, wenn Molly wieder

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