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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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sein, und Abby sollte in Cloverville bleiben, bis Molly wieder da war. Dieser letzte Wunsch versetzte Abby in Panik. Wie lange würde es dauern, bis sie die Stadt endlich wieder verlassen konnte?
    Mrs. McClintock warf einen Blick auf ihre elegante, schmale Armbanduhr. „Das Essen ist jetzt schon im Gemeindesaal. Alles ist bereits bezahlt und kann nicht mehr storniert werden.“
    „Wir müssen den Empfang absagen“, erklärte Clayton. „Die ganze Hochzeit muss abgesagt werden.“ Verdammt! Da er sozusagen als Vater der Braut fungierte, würde er diese unangenehme Aufgabe übernehmen müssen. „Ich werde die Gäste informieren.“
    „Nein, ich werde das machen“, widersprach Josh.
    „Du bist noch neu hier“, witzelte Rory. „Du weißt noch nicht, dass Clayton hier für alles und jeden verantwortlich ist.“
    Clayton biss die Zähne zusammen. Dachte Rory im Ernst, dass er es sich ausgesucht hatte, immer die Verantwortung zu übernehmen? Nach dem Tod seines Vaters hatte er keine andere Wahl gehabt.
    „Wir können das Essen nicht einfach wegwerfen“, beharrte Mrs. McClintock.
    „Daddy, ich habe Hunger“, quengelte Buzz.
    „Wann gibt es endlich den Kuchen?“, stimmte T.J. ein. Seine Unterlippe zitterte verdächtig.
    „Gibt es jetzt keine Party?“, fragte Lara. Sie gab sich Mühe, gefasst zu wirken, doch die Enttäuschung, die aus ihren Worten klang, traf einen Nerv bei Clayton.
    „Ich habe alles schon bezahlt“, gab er zu. Er hatte darauf bestanden, die Kosten für die Feier zu übernehmen. „Mom hat recht. Es wäre verantwortungslos, das Essen verkommen zu lassen. Josh, wäre es für dich okay, wenn …“
    „Wenn wir meine Hochzeit ohne meine Braut feiern würden?“, fragte Josh trocken. Statt Verbitterung klang Humor aus seinen Worten. Vielleicht war er gar nicht so unglücklich darüber, dass die Hochzeit geplatzt war? „Nur wenn ich zahlen darf.“
    „Kommt überhaupt nicht in Frage“, widersprach Clayton. Seine Schwester hatte diese unselige Situation verursacht, und er würde – wie immer – alles in Ordnung bringen. Doch er machte Molly keine Vorwürfe. Abby war an allem schuld. Genau wie der Bräutigam nahm er das Ganze im Grunde gelassen. Vielleicht hatte Abby ja recht gehabt. „Ich gehe jetzt und erkläre den Gästen die Situation.“
    „Situation?“, wiederholte Nick. „Wie um alles in der Welt willst du dafür eine Erklärung finden?“
    „Er ist ein Verkäufer“, erklärte Rory lakonisch. „Mach dir keine Sorgen, er wird auch das hier gut verkaufen.“
    Und das tat er. Noch Monate später musste Abby lächeln, wenn sie an seine Worte dachte. „Meine Schwester war anscheinend nicht gut genug auf diesen Tag vorbereitet, doch das trifft definitiv nicht auf den Hochzeitsempfang zu. Wir möchten euch deshalb sehr herzlich einladen, mit uns zu Abend zu essen, zu trinken und zu tanzen. Lasst euch die einmalige Gelegenheit nicht entgehen, gemeinsam über diesen Skandal zu reden!“ Er hatte es geschafft, die peinliche Situation zu entspannen.
    Wenn doch auch Abby sich entspannen könnte. Doch sie saß so eng an Clayton gedrückt in der Luxus-Hochzeitslimousine, dass sie kaum Luft holen konnte. Ihnen gegenüber hatten sich Brenna, Josh und Nick in eine Sitzreihe gequetscht, und Rory saß mit Colleen im hinteren Teil des Fahrzeugs.
    „Können wir jetzt endlich den Champagner aufmachen?“, fragte Rory.
    Clayton sah ihn streng an. „Nein. Und selbst wenn wir es täten, würdest du keinen bekommen.“
    „Komm schon“, bat Rory.
    „Rory.“ Der tadelnde Klang, mit dem Clayton den Namen seines Bruders aussprach, kam Abby sehr bekannt vor.
    „Sei froh, dass du nicht in diese Familie eingeheiratet hast“, erklärte Rory dem Bräutigam mürrisch. „Bei uns gibt es nichts zu lachen.“
    In diesem Augenblick nahm der Chauffeur eine Kurve, und Abby rutschte förmlich auf Claytons Schoß. Er konnte ihre körperliche Nähe nicht mehr länger ignorieren und stöhnte leise auf, als er ihren warmen, festen Körper spürte.
    „Es war doch nicht so schlimm“, murmelte Abby leise in sein Ohr.
    „Was?“
    „Na, in der Kirche. Du hast die Situation großartig gemeistert.“
    „Das sagst du nur, weil ich darauf verzichtet habe, dir den Hals umzudrehen“, flüsterte er zurück und gab sich Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Eigentlich sollte er stinksauer auf sie sein. Wenn Abby nicht da gewesen wäre, hätte er Molly zum Altar geführt, und sie hätte zum richtigen Zeitpunkt „Ich

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