JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
Ehemann. Das verspreche ich.“
„Oh Clayton, du wirst nicht nur gut sein.“ Sie schlang ihre Arme um ihn. „Du wirst wie immer perfekt sein.“
„Heißt das Ja?“, fragte er und vergrub sein Gesicht an ihrer Brust.
„Oh ja!“
Er erhob sich und wirbelte sie herum. „Ja!“, rief er. „Ja!“
„Ich will auch fliegen!“, verlangte eine helle Stimme. Lara lief auf sie zu. „Wirbel mich auch herum!“
Als er sie absetzte, war Abby schwindelig vor Glück. Ihr traten Tränen der Rührung in die Augen, als sie sah, wie liebevoll Clayton ihre Tochter hochhob und an sich drückte. Auch Laras Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sie hatte einen Daddy bekommen.
„Siehst du?“ Mrs. Mick war zu ihnen getreten und legte den Arm um Abby. „Ihr drei gehört zusammen.“
Abby nickte und stimmte zu. „Ja, das tun wir.“
EPILOG
Die Brautjungfern trugen ärmellose rote Kleider; die Braut einen Traum aus weißer Seide. Obwohl sie bereits ein Kind an der Hand hielt und ein weiteres unterwegs war, hatte Abby sich für diese Farbe entschieden. Sollten die Leute doch reden!
Molly, die das alte Brautjungfernkleid von Abby trug, ging zum Fenster des Ankleidezimmers und öffnete es. „Na, möchtest du hinausklettern?“
Der Windstoß zerzauste Abbys Schleier ein wenig. Sie ging zu Molly ans Fenster und schloss es. „Auf keinen Fall!“
Als sie vor einigen Monaten nach Cloverville zurückgekehrt war, wäre sie nie auf die Idee gekommen, dass die Hochzeit, zu der sie angereist war, ihre eigene werden würde. Und dann auch noch mit Clayton McClintock.
„Hast du alles?“, vergewisserte sich Brenna besorgt.
Abby lachte, als sie sich über die sanfte Rundung ihres Bauchs strich. Ihre Empfängnisverhütung hatte wieder einmal versagt. Doch sie war so glücklich wie noch nie zuvor. „Man kann mich nicht gerade als traditionelle Braut bezeichnen“, bemerkte sie.
Doch ihr Hochzeitskleid war etwas Geborgtes – sie hatte es sich von Molly ausgeliehen. Sie trug etwas Blaues – ein Strumpfband, das Clayton ihr später sicher liebend gern ausziehen würde. Im wahrsten Sinne etwas Altes war das Blatt Papier, auf dem stand, dass Mrs. McClintock ihr und Clayton das Haus überschrieben hatte. Mrs. Mick – Mom – hatte es ihnen zur Hochzeit geschenkt. Sie und Rory waren inzwischen zu ihrem neuen Ehemann, Mr. Schipper, gezogen.
Abby würde ihre Tochter und die anderen Kinder, die sie und Clayton noch bekommen würden, in dem Haus aufziehen, in dem sie selbst so gern aufgewachsen wäre.
Als etwas Neues konnte man ihre Liebe zu Clayton vermutlich nicht bezeichnen. Abby hatte den Verdacht, dass sie schon seit vielen Jahren in ihn verliebt gewesen war. Doch dass sie zusammengefunden hatten, war definitiv neu.
„Mommy! Beeil dich!“, befahl Lara, die gerade in ihrer kleineren Kopie des Hochzeitskleides hereingekommen war. Sie war wirklich ein entzückendes und sehr verantwortungsvolles Kind. Nicht ein einziger Fleck war auf dem Kleidchen zu sehen, obwohl sie es nun schon mehrmals getragen hatte.
Wie war es Abby nur gelungen, aus ihr einen solchen Engel zu machen? Sie selbst hatte bereits rote Spuren auf ihrer Korsage, weil ihr vor Aufregung der Lippenstift heruntergefallen war.
Doch darum brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Als Rory sie zum Altar führte, wusste Abby, dass sie in Claytons Augen die schönste Frau der Welt war – egal wie ihr Kleid aussah. Die Liebe in seinem Blick und sein strahlendes Lächeln ließen keinen Zweifel daran.
Sie ließ Rorys Arm los und drückte ihrem verdutzten Schwager in spe ihre Blumen in die Hand. Dann raffte sie ihren weiten Rock und die Schleppe zusammen und rannte los. Das erstaunte Gemurmel der Gäste übertönte fast den Hochzeitsmarsch, den Mrs. Hild gerade auf der Orgel spielte. Dann fingen die ersten Leute an zu lachen, und bald lachte und klatschte die gesamte Hochzeitsgesellschaft.
Lara, die neben den Brautjungfern am Altar stand, schüttelte missbilligend den Kopf. „Mama, in einer Kirche darf man doch nicht rennen!“
Mr. Carpenter, der zur Feier des Tages seine schwarze Schürze gegen einen schlecht sitzenden grünen Anzug getauscht hatte, wandte sich an seine Frau. „Abby Hamilton wie sie leibt und lebt!“, bemerkte er laut und unbekümmert. „Wie immer hat sie es eilig.“
Und das hatte sie tatsächlich. Sie konnte es kaum erwarten, endlich Abby McClintock zu werden. Sie griff nach Claytons Hand, der ihre Finger sanft drückte. „Ich liebe dich. Und ich
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